Startseite » Allgemein »

Bestückautomaten für Wirtschaftlichkeit

Erfolgreich als Elektronik-Dienstleister: Integ gGmbH
Bestückautomaten für Wirtschaftlichkeit

Der Spagat zwischen sozialem Engagement und Wirtschaftlichkeit zählt zu den größten Herausforderungen, die Integ, ein Integrationsbetrieb für behinderte Menschen, zu erfüllen hat. Er gelingt dem Führungskreis des Unternehmens bereits seit über 30 Jahren. Im Bereich der Elektronikfertigung helfen Siplace-Bestückautomaten dabei, wettbewerbsfähig zu sein.

Siemens L&A, München

Die Integ gGmbH wurde 1975 als Integrationsbetrieb für behinderte Menschen gegründet, und beschäftigt heute in Bad Driburg 550 Mitarbeiter. Das Besondere: Hier arbeiten rund 380 Behinderte und 170 Nichtbehinderte Hand in Hand in Geschäftsbereichen wie der Elektronikfertigung, Kabelkonfektionierung und Verpackungsdienstleistungen. Zu den wichtigen Zielen des Unternehmens zählt die berufliche und soziale Integration der Behinderten, so dass diese mit größtmöglicher Selbständigkeit arbeiten und leben können. Dabei gilt es, den der Spagat zwischen sozialem Auftrag und Wirtschaftlichkeit zu schaffen, wie Geschäftsführer Eckehard Rennemann betont: „Wir stehen im Wettbewerb mit vielen anderen Unternehmen. Insbesondere im Bereich der Elektronikfertigung spüren wir verstärkt Druck durch Anbieter aus Osteuropa und Asien.“
Doch das Elektronikgeschäft ist für Integ von zentraler Bedeutung, und so entwickelt sich das Unternehmen stetig weiter. Die Bad Driburger übernehmen heute den gesamten Prozess in der Elektronikfertigung – von der Materialbeschaffung über die Optimierung der Baugruppen bis hin zur Prototyp-, Klein- und Großserienfertigung.
Um konkurrenzfähig zu bleiben, arbeiten die Mitarbeiter der Elektronikfertigung bei Integ mit Siplace-Bestückautomaten im Zweischichtbetrieb. Nachgelagerte Tätigkeiten – wie Handbestückung, Montage, Sichtkontrolle etc. – bleiben so im Werk, und Arbeitsplätze auch für Behinderte erhalten. Das gemeinnützige Unternehmen hat zwei Linien in Betrieb, die jeweils mit einem schnellen und einem flexiblen Siplace-Bestückautomaten ausgestattet sind. Der durchgängige Herstellungsprozess, in dem behinderte und nichtbehinderte Menschen stets Hand in Hand arbeiten, ermöglicht es Integ am Standort Deutschland hochproduktiv und rentabel zu arbeiten.
Stefan Risse, Leiter Technologie und Vertrieb bei Integ, erklärt: „Unsere Hauptkunden sind Direktzulieferer von Automobilherstellern und Unternehmen der Industrieelektronik. Beide Kundengruppen legen sehr großen Wert auf Qualität und Termintreue. Außerdem müssen wir sehr flexibel und schnell auf Anforderungen reagieren. All diese Erwartungen lassen sich mit diesen Bestückautomaten ideal erfüllen.“
Die Zusammenarbeit von Integ mit Siemens reicht weit zurück. Bereits 1988 wurde mit der MS-72 ein erster Bestückautomat des Konzerns gekauft. Entscheidend für die heute noch anhaltende Partnerschaft sind für Integ neben technischen Merkmalen Kriterien wie Flexibilität bei Umrüstvorgängen, gute Bedienbarkeit und perfekter Service. Zu der schon vorhandenen Siplace-Linie wurde dann im Jahr 2004 in eine weitere Linie investiert, bestehend aus einer Siplace S-25 HM und einer F4. Ausgestattet mit zwei 12-Segment-C&P-Köpfen, erreicht die S-25 HM eine Bestückleistung von bis zu 25 000 BE/h. In dieser Konfiguration lässt sich ein Bauteilspektrum von 0201-Chips bis hin zu 18,7 x 18,7 mm zuverlässig platzieren. Dank des modularen Aufbaus und der austauschbaren Köpfe kann schnell auf unterschiedliche Produktionsanforderungen reagiert werden. Je nach Bedarf werden auch 6-Segment-Köpfe für 0603-Chips bis zu 32 x 32 mm eingesetzt.
Die Siplace F4 deckt das restliche SMT-Bauelementespektrum ab. Bauteile von 0,5 x 0,25 mm bis 55 x 55 mm Kantenlänge werden verarbeitet, und selbst Flip Chips oder Chip Scale Packages sind kein Problem. Dabei kommt neben dem 12-Segment-Collect & Place-Kopf auch ein Pick & Place-Kopf zum Einsatz.
Die an den Bestückautomaten eingesetzten Mitarbeiter sind vor allem von der einfachen Bedienbarkeit dieser Maschinen begeistert. Insbesondere das windowsbasierte Software-Paket, bestehend aus der Programmiersoftware Siplace Pro und dem Operator Information System (kurz OIS) erleichtert die Arbeit beim Umstellen auf neue Produkte. Es ist beispielsweise möglich, Bestückprogramme komfortabel einzugeben, und sich grafisch animiert einen Überblick zum eingegebenen Programm zu verschaffen. Das OIS gibt Produktionsdaten an den Bediener aus, mit dem Ziel, eventuell auftretende Anlauffehler schnell zu finden und ihn dabei zu unterstützen, seine Linie zu optimieren.
Auch Mathias Kröger, Produktionsleiter Elektronik bei Integ, weiß um die einfache Bedienung der Siplace-Maschinen, die seine Mitarbeiter gut finden: „Neben der Software schätzen wir auch den einfachen Umgang mit der Hardware, die kaum menschliche Fehler zulässt. Deshalb müssen wir nicht zwingend qualifizierte Facharbeiter an die Bestückautomaten stellen.“
Die komfortablen Wechseltische erleichtern den Umrüstvorgang zusätzlich. Mathias Kröger und Steffan Risse sehen in diesem Konzept einen weiteren Zeitvorteil gegenüber anderen Lösungen: „Wir können die Tische schon komplett mit den einzelnen Bauteil-Förderern ausstatten, und müssen beim Wechsel nur den Fördertisch austauschen und die Bauteilrollen anspleißen. Das schaffen unsere Bediener in etwa 10 bis 15 Minuten.“
Als besonders schnell und komfortabel nennen die Integ-Manager nicht nur die Maschinen, sondern auch den Service. Ulrich Hillebrand bestätigt: „Bereits beim Kauf und der Inbetriebnahme der Linien hat sich gezeigt, dass wir es immer mit hochkompetenten Kollegen zu tun haben. Diese Erfahrung setzt sich bei Siemens durchwegs fort – ob Hotline oder Vorortservice.“ Ein 24-Studen-Service garantiert denn auch eine schnelle Problemlösung, die stets funktioniert, was für Elektronikfertiger enorm wichtig ist.
EPP 419

Die Integ gGmbH, Bad Driburg, ist ein gemeinnütziges Unternehmen mit rund 12 Mio. Euro Jahresumsatz und 550 Mitarbeitern, das im Gegensatz zu vielen anderen Behindertenwerkstätten neben Betreuungspersonal auch nicht behinderte gewerbliche Mitarbeiter beschäftigt. Insbesondere an Hightech-Maschinen sind insgesamt zirka 110 gewerbliche Mitarbeiter beschäftigt – so auch an den Siplace-Bestückautomaten. Etwa 380 Menschen mit psychischer und/oder körperlicher Behinderung werden von 60 Betreuern unterstützt, und arbeiten bei Integ in den Geschäftsbereichen Elektronikfertigung, Kabelkonfektionierung und Verpackungsdienstleistungen, Zerspanungstechnik sowie Garten- und Landschaftsbau. Aufnahmevoraussetzung sind eine Behinderung, die daran hindert, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelbar zu sein, sowie das Wohnen im Einzugsbereich der Integ.
Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1975, unterstützt durch die Stadt Bad Driburg, christliche Vereinigungen und von Heinz Nixdorf. Was als verlängerte Werkbank begann, hat sich inzwischen zum Komplettdienstleister entwickelt. Insbesondere in der Elektronikfertigung gehört die Materialbeschaffung genauso zum Service wie die Beratung. In enger Abstimmung mit dem Kunden werden die Baugruppen optimiert, und den jeweiligen Anforderungen angepasst.
Unsere Webinar-Empfehlung
INLINE – Der Podcast für Elektronikfertigung

Doris Jetter, Redaktion EPP und Sophie Siegmund Redaktion EPP Europe sprechen einmal monatlich mit namhaften Persönlichkeiten der Elektronikfertigung über aktuelle und spannende Themen, die die Branche umtreiben.

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktuelle Ausgabe
Titelbild EPP Elektronik Produktion und Prüftechnik 1
Ausgabe
1.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Videos

Hier finden Sie alle aktuellen Videos


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de