Ableitfähige Böden – antistatische Böden, worin liegt der Unterschied? Klingt auf Anhieb sehr ähnlich, wirkt sich aber in der Praxis spürbar anders aus: Ableitfähige und antistatische Böden differieren deutlich. Darauf weist die Silikal GmbH, Hersteller von Bodenbeschichtungen auf Kunstharzbasis, hin. Der Unterschied liegt hauptsächlich in der elektrischen Leitfähigkeit des Bodens. Der allerdings wird zumeist nicht gemessen, sondern der der Leitfähigkeit umgekehrt proportionale Widerstand (in Ohm W) des Systems. Während ableitfähige Böden einer elektrischen Ladung äußerst wenig Widerstand entgegensetzen (also besonders gut leiten), ist diese Eigenschaft bei antistatischen Böden geringer ausgeprägt (aber trotzdem vorhanden). Der Standard-Kunstharzboden weist einen sehr, sehr hohen elektrischen Widerstand auf und wird deshalb als elektrisch isolierend bezeichnet.
In Zahlen ausdrückt heißt das: Antistatische Böden besitzen einen Ableitwiderstand von 106 bis 108 Ohm, während dieser Wert bei ableitfähigen Böden bei 104 bis 106 Ohm liegt. Isolierende Böden erreichen einen Wert von 108 bis 1013 Ohm. Um es kurz zu sagen: Je höher der Widerstand, desto geringer die Leitfähigkeit. Spürbar wird diese Eigenschaft für Menschen und Maschinen, für Mikroprozessoren wie für medizinische Geräte. Und weil ableitfähige Böden eine elektrische Aufladung weitgehend verhindern, sind sie unter anderem bei der Computerherstellung, der Solarzellen-Produktion, in Operationssälen und auch bei der Arbeit mit explosiven Stoffen gefragt.
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