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Dr. Alexander Haas, Leiter Prüflabor der MD Elektronik GmbH

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Dr. Alexander Haas, Leiter Prüflabor der MD Elektronik GmbH

Dr. Alexander Haas, Leiter Prüflabor der MD Elektronik GmbH
Dr Alexander Haas: „Wir legen einen klaren Fokus auf die Qualität und die Prüftechnologie.“ Foto: MD Elektronik
Welchen Stellenwert hat Ihr Prüflabor für MD Elektronik und wie groß ist es derzeit?

Wir legen einen klaren Fokus auf Qualität und Prüftechnologie. Unser hochmodernes, akkreditiertes Prüflabor bietet unseren Kunden attraktive Vorteile und die Gewissheit, einen verlässlichen Entwicklungs- und Zulieferpartner an ihrer Seite zu haben. Im MD Prüflabor werden aufwendige Werkstoff- und Hochfrequenzanalysen, mechanische und elektrische Prüfungen, Messungen mit Highspeed-Kameras und Computertomographen vorgenommen, um unter speziellen Bedingungen, extremen Temperaturen oder hohen Spannungen die Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit der MD Produkte zu prüfen und zu gewährleisten. Unser Prüflabor ist daher in Umfang und Qualität ein Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens.
Wie schnell ist Ihr Prüflabor gewachsen und wie beurteilen Sie die weitere Wachstumsperspektive?
Als ich das Labor vor fünf Jahren übernommen habe, war ich dort der sechste Mitarbeiter und unsere Geräte waren über den gesamten Standort verteilt. Aufgrund kontinuierlicher Investition hat unser Labor heute einen Stand erreicht, der es uns ermöglicht, unsere Produkte vollständig in Eigenleistung zu qualifizieren und für den Einsatz im Feld abzusichern.
Das rasche Wachstum in der Vergangenheit hat es uns ermöglicht, mit den umfangreichen Kundenanforderungen Schritt zu halten und den heutigen Stand als akkreditiertes Prüflabor mit über 300 Verfahren zu erreichen. Wir sind 18 Personen in vier Gruppen mit verschiedenen Spezialisierungen. Derzeit arbeiten wir mehr an der Erschließung neuer Prüftechnologien, die sich aufgrund neuer Produktstrategien als Betätigungsfeld ergeben. So planen wir, uns in der nächsten Zeit intensiv mit Messungen der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) zu befassen.
Was prüfen Sie hauptsächlich?
Wir decken die gesamte Bandbreite der Automobilprüftechnik ab. Dies beginnt bei einfachen Messungen elektrischer Kenngrößen, schließt aber auch exotische Prüfanordnungen mit ein. Stets ist eine Produktqualifikation jedoch ein Zusammenspiel aus Bewertungsprüfungen und Belastungsprüfunen, sodass wir die Veränderung von spezifischen Leistungsparametern unter speziellen Betriebszuständen und Alterungsformen bewerten können.
Aus welchen Branchen stammen Ihre Kunden?
Wir prüfen und qualifizieren fast ausschließlich die Produkte der MD Elektronik GmbH, daher durchgängig Applikationen aus dem Automotive-Bereich. Dies sind Übertragungssysteme für hochfrequente analoge und digitale Signale – Stecker, Kabel und Leistungskomponenten. Jüngst kommen dazu immer mehr aktive elektronische Komponenten aus dem Infotainment-Bereich, da dieses Marktsegment einem gewaltigen Boom in der Fahrzeugbranche unterliegt. Dies stellt uns als Prüflabor vor gänzlich neue Anforderungen im Vergleich zu rein passiven Prüflingen – so bleibt die Arbeit spannend!
Was sind Ihre neusten Anschaffungen von Vötsch?
Eine Luft/Wasser-Temperaturschock-Prüfkammer – meines Wissens das zehnte Exemplar, das von der Firma Vötsch überhaupt gebaut wurde. Das Gerät ähnelt ein wenig einer überdimensionalen Fritteuse, bei der Prüflinge in einem metallenen Hubkorb von einer Prüfkammer aus in ein Wasserbad getaucht werden.
Warum benötigen Sie diese Geräte?
Ein Thema, das uns beschäftigt, ist die Wasserdichtigkeit von Steckern. Der OEM hat sich zur Nachbildung der teilweise extremen Beanspruchungen einige raffinierte Prüfmethoden einfallen lassen. In dieser Variante werden konfektionierte Leitungen wiederholt einem raschen Wechsel aus einer Heißkammer bei 120 °C zu einem Sole-Tauchbad bei 0 °C ausgesetzt. Die auftretenden Temperaturgradienten und damit verbundenen thermomechanischen Belastungen an die Prüflinge sind enorm. Diese Prüfanforderung konnten wir in der Vergangenheit nur manuell umsetzen. Mit der Luft/ Wasser-Temperaturschock-Prüfkammer sind wir jetzt in der Lage, die Prüfung automatisiert, reproduzierbar und in hoher Stückzahl durchzuführen.
Was erhoffen Sie sich durch die Prüfungen?
Als internes Prüflabor qualifizieren wir nicht nur Produkte nach Kundenvorgabe. Wir betreiben Produktabsicherung, entwicklungsbegleitende Prüfungen, Grundlagenuntersuchungen, Lebensdauersimulationen und Schadteilanalysen. All das sichert die Qualität unserer Produkte und stärkt unsere Position als kompetenter Entwicklungspartner der Automobilindustrie.
Nutzen Sie die Software, die von Weiss/Vötsch angeboten wird?
Ja, zur vernetzten Steuerung aller unserer Prüfeinrichtungen. Teilweise haben wir die Software an den angebotenen Schnittstellen um eigene Skripts erweitert zur Steuerung zusätzlicher Prüfeinrichtungen z. B. in Abhängigkeit des eingestellten Temperaturzyklusses.
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