Um die Beschädigung empfindlicher Bauteile durch elektrostatische Entladungen (ESD) zu verhindern, werden in der elektroindustriellen Fertigung spezielle Schutzzonen errichtet. Die dort geltenden Vorschriften werden jedoch nicht immer eingehalten. Das Arbeitsplatzsystem Primus One der euromicron-Tochter Elabo schaltet durch eine ESD-schutzbezogene Selbststeuerung mehrere Fehlerquellen aus und erhielt dafür als erstes System seiner Art eine EPA-Zertifizierung.
Elektrostatische Entladungen (electrostatic discharges/ESD) zählen zu den größten Problemen in der elektroindustriellen Fertigung. Schon durch Entladungen ab einer Spannung von 100 Volt können empfindliche Bauteile zerstört oder so weit vorschädigt werden, dass sich ihre Lebensdauer massiv verkürzt. Wo ESD-sensitive Bauteile produziert und getestet werden, führt deshalb kein Weg an der Einrichtung sogenannter EPA’s (Electrostatic Protected Areas) vorbei. In diesen ESD-Schutzzonen gelten im Hinblick auf Bodenbelag, Arbeitsmittel und Bekleidung strenge Normvorschriften; so sind zum Beispiel nur ableitfähige und geerdete Materialien zulässig. Diese Vorschriften werden indessen nicht immer eingehalten, in den meisten Fällen aus Unachtsamkeit. Die Folge sind kurzlebige Produkte und damit unzufriedene Kunden.
Die euromicron-Tochtergesellschaft Elabo, Hersteller von vernetzten Arbeitsplatzsystemen, hat sich zum Ziel gesetzt, einige typische Fehlerquellen auszuschalten. Mit Primus One wurde deshalb das erste Arbeitsplatzsystem entwickelt, das eine Umgehung der ESD-Schutzvorschriften unmöglich macht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Arbeitsplatzsystemen lässt sich Primus One nicht in Betrieb nehmen, wenn sich der Arbeitsplatzbenutzer nicht korrekt via funktionsfähigem Erdungsarmband in den Erdungskreis integriert hat oder am Arbeitsplatzsystem selber Störungen vorliegen. Die gescheiterte Inbetriebnahme wird dabei durch ein Warnsignal angezeigt. Treten Störungen an Armband oder Tisch bei laufendem Betrieb auf, ertönt ebenfalls das Warnsignal, und der Tisch schaltet sich automatisch ab. Möglich wird diese EPA-bezogene Selbststeuerung des Arbeitsplatzsystems durch eine Überwachungseinheit, die zwischen FI-Schutzschalter und Hauptschalter platziert wurde. Sie detektiert, ob der Stromfluss schutznormenkonform und der Erdungskreis geschlossen ist und verhindert bzw. beendet gegebenenfalls die Netzanbindung des Systems. Da auf diese Weise auch das Erdungsarmband einer permanenten Funktionskontrolle unterliegt, entfällt die ansonsten verpflichtende Kontrolle durch externe Prüfgeräte.
Für diese innovative ESD-Schutzlösung wurde das System als erstes Arbeitsplatzsystem überhaupt mit einer EPA-Zertifizierung ausgezeichnet. Thomas Hoffmann, Vorstand der euromicron AG, zeigte sich zufrieden: „Primus One steht exemplarisch dafür, dass wir unsere Produkte und Lösungen stets exakt entlang den Anforderungen der jeweiligen Branchen konzipieren und unseren Kunden so ein Höchstmaß an Sicherheit, Komfort und Service bieten“, so Hoffmann. „Qualitätssiegel wie die EPA-Zertifizierung bestätigen uns auf diesem Weg“.
electronica, Stand A1-424
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