Mit Hilfe der Vergusstechnik erhalten elektrische und elektronische Bauteile schützende und isolierende Hüllen aus Kunstharz. Um die Qualitätsanforderungen zu erfüllen, die durch die verstärkte Miniaturisierung weiter erhöht werden, bedarf es geeigneter Anlagen. Der Hersteller von Dosier- und Mischanlagen Tartler entwickelt individuelle Systemlösungen für den Einsatz von Hand und für prozessintegrierte Anwendungen in der automatisierten Fertigung.
Vom Inneren eines Bügeleisens bis zur Mobiltelefon-Platine enthalten elektrische und elektronische Bauteile Leitungen und Kontaktstellen, die vor Feuchtigkeit, aber auch mechanischen, chemischen und thermischen Einwirkungen geschützt und elektrisch isoliert werden müssen. Das Vergießen mit Kunstharz hat sich dafür als wirksames Verfahren etabliert. Der perfekte Schutz gelingt aber nur, wenn die flüssigen Komponenten zuvor exakt dosiert und zu einer weitgehend homogenen Masse vermischt wurden. Dosier- und Mischanlagen für diese und andere Anwendungen entwickelt, baut und betreut der hessische Anlagenbauer Tartler, und das mit einem Erfahrungspotenzial von mehr als zwanzig Jahren.
Die Mischung macht’s
Für die eher kleinen Mengen an flüssigen Kunstharzen, die für die Verarbeitung in der Elektrotechnik und Elektronikproduktion erforderlich sind, konzipierten die Michelstädter die kompakten Anlagen MDM 5 und MDM 6. Je nach Pumpenkombination realisieren sie Dosierverhältnisse von Harz und Härter zwischen 100:10 und 10:100 und Ausstoßmengen von bis zu 1,5 kg/min (MDM 5) und 3,5 kg/min (MDM 6), jeweils bei einem Mischungsverhältnis von 100:100. Die kompakten, fahrbaren Anlagen können sowohl als Stand-Alone-Modelle, als auch prozessintegriert arbeiten. Neben Behältern in Größen von 0,5 (MDM 5) bis zu 100 l Fassungsvermögen, die aus Kunststoff (0,5 bis 2 l) oder Edelstahl bestehen, bietet der Hersteller für beide Modelle Zusatzausrüstungen und Sonderversionen an.
Da gerade im Bereich Elektrotechnik/Elektronik die Miniaturisierung schnell voranschreitet – man vergleiche nur die Größen von Mobiltelefonen in den letzten zehn Jahren – werden die Aufgaben der Vergusstechnik immer diffiziler und die Anforderungen an die Qualität der Mischung und das präzise Platzieren der Dosierung höher. Dem trägt Tartler mit seinem drehzahlgeregelten rotierenden Statikmischer Rechnung. Im eigenen Hause entwickelt und mit großem Erfolg eingesetzt, macht er die Verwendung umweltbelastender Spülmittel überflüssig. Mit verschiedenen Mischkopfversionen, deren Konstruktion dafür sorgt, dass bei der Materialverarbeitung keine Toträume auftreten, gewährleistet er gleichmäßig hohe Vergussqualität bei Verwendung von Hand ebenso wie in CNC-Technik- oder Roboter-Applikationen im automatisierten Dauerbetrieb.
Alles ganz individuell
Kaum eine Anlage, die den Produktionsstandort im Odenwald nach ausführlichen Tests unter Praxisbedingungen verlässt, gleicht einer anderen. Je nachdem, ob als Aufgabe das Kapseln von Bauteilen, das Isolieren von Kontaktstellen und Kabeldurchführungen oder das Vergießen von Schaltungen steht, passen die Techniker jede Anlage den Einsatzbedingungen exakt an. Möglich wird dies durch den modularen Aufbau, der ein schnelles Austauschen von Komponenten, Einbauen von Schnittstellen für die Prozessintegration und Anpassen an das Anlagenlayout erlaubt. Die dadurch erlangte hohe Flexibilität ermöglicht es Tartler, dem Kunden maßgeschneiderte Systemlösungen zu bieten, die auch die Schulung und Einweisung des Bedienungspersonals und einen umfangreichen After-Sales-Service beinhalten.
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