Die größte Fehlerquelle in Produktionsprozessen ist immer der Mensch. In automatisierten Lötanlagen ist dieser Faktor weitgehend ausgeschlossen, aber in Batchprozessen entstehen aufgrund von Bedien- und Programmierfehlern immer wieder unnötige Kosten. ATF Collenberg, renommierter Hersteller von Lötanlagen, hat deshalb seine Maschinen um ein Erkennungssystem ergänzt, das millionenfach bewährt und dennoch brandneu ist. Schneller und sicherer geht es kaum: Auf einer Übersichtskarte mit bebilderten Mustern muss der Anwender nur diejenige Leiterplatte aussuchen, die als Nächstes gelötet werden soll. Anschließend liest er mit dem Handscanner den Barcode unter dem Bild ein und schon ist die Maschine richtig programmiert. Obwohl jeder diese Technik von den Kassen in einem Baumarkt kennt, ist sie doch an einer Lötanlage verblüffend neu. Das Unternehmen stellt diese innovative Art der Programmierung seiner Maschinen zum ersten Mal auf der Productronica in München vor. „Damit machen wir die Lötprozesse im Batchverfahren noch einfacher und sicherer“, stellt der Geschäftsführer Manfred Berberich fest.
Die Übersichtskarte mit den Leiterplatten lässt sich sehr einfach individuell anfertigen. Dazu reichen eine Digitalkamera und ein handelsübliches Textprogramm aus. Die Barcodes kann man im Internet kostenlos anhand beliebiger Zahlenkombinationen generieren. Auf diese Weise lässt sich die Übersichtskarte jederzeit sehr schnell und kostengünstig anpassen. Auch die Programmierung der Maschine ist einfach. Dem gewünschten Barcode muss lediglich das entsprechende Lötmuster zugeordnet werden. Ist dieses einmal abgespeichert, sind Programmier- und Bedienfehler nahezu ausgeschlossen.
Eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz des neuen Handscanners ist eine Neuheit, die im Unternehmen beinahe nebenbei in diesem Jahr eingeführt wurde: Alle Maschinen sind mit einem Economy-PC inklusive Touchpanel ausgestattet. Durch die sehr einfache Menüführung sind die Anlagen intuitiv bedienbar. Eine kurze Einweisung reicht in der Regel aus, um eine sichere Bedienung zu gewährleisten. Die neue Steuerung lässt sich in interne Netzwerke integrieren, sodass sie zentral überwacht und gesteuert werden kann. Auf diese Weise haben Betriebsleiter auf Wunsch mehrere Maschinen gleichzeitig im Blick. Einzelne Parameter können so voreingestellt werden, dass eine Fehlbedienung an der Maschine ausgeschlossen ist. Ein weiterer bedeutender Vorteil der neuen Steuerung ist, dass das Unternehmen sich über das Internet mit der Maschine verbinden kann. Durch den direkten Zugriff wird die Servicezeit bei Störungen und Wartungen minimiert. Die neue Steuerung ist abwärts kompatibel und lässt sich auf Wunsch auch in älteren Maschinen des Unternehmens nachrüsten. Mit der neuen Steuerung und dem innovativen Handscanner bleibt die fränkische Hightech-Schmiede ihrer Linie treu, hochwertige und moderne Maschinen anzubieten, die gleichzeitig einfach, solide und wirtschaftlich sind.
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