Der immer höhere Automatisierungsgrad in der Elektronikfertigung erfordert den Einsatz systemoptimierter Applikationssysteme für die Vergusstechnik. Maßgeschneidert für die Aufgaben des Versiegelns und Kapselns elektronischer und elektrotechnischer Erzeugnisse sind nach Herstellerangaben die Mehrkomponenten-Mischanlagen von Tartler. Ohne eine prozessintegrierte Vergusstechnik ist die Herstellung (mikro)elektronischer und elektrotechnischer Produkte heute kaum mehr wettbewerbsfähig. Immer dichter werden die Schaltungen gepackt, immer kleiner werden die Baugrößen und immer stärker wird der Druck zur Automatisierung. Diesen Entwicklungen muss sich die Vergusstechnik anpassen. Gleichzeitig fällt ihr aber im Rahmen der Qualitätssicherung eine immer größere Bedeutung zu. Denn ob Relais, Energiesparlampen oder Leiterplatten – erst in einem Kleid aus nicht leitendem Kunstharz liegen die sensiblen Bauelemente isoliert und geschützt gegen schädliche Einflüsse von außen. Das gewährleistet ihre fehlerfreie Funktion und erhöht ihre Lebensdauer. Nun erfordert die Verwendung von Kunstharzen in der Vergusstechnik sowohl exakte Mischungsverhältnisse als auch einen schonenden Umgang mit der Vergussmasse, die meist aus mehreren Komponenten rezeptiert wird. Das Unternehmen realisiert für nahezu jeden Anwendungsfall systemoptimierte Mehrkomponenten-Dosier- und Mischanlagen, die sich optimal in die Prozesse der Elektronikfertigung integrieren lassen. Abgestimmt auf Aufgaben wie das Versiegeln, Kapseln und Abdichten von elektronischen Komponenten sind dabei beispielsweise die platzsparend konstruierten Dosier- und Mischanlagen der Baureihen MDM 5 und MDM 6. Sie verarbeiten kleine und mittlere Mengen flüssiger Kunstharze und ermöglichen Dosierverhältnisse von 100:10 bis 10:100 – je nach Pumpenkombination. Im Gegensatz dazu wurden die vollautomatisierten und volumenstromgeregelten Mischanlagen der Serie Nodopur für größere Volumen in der Serienfertigung entwickelt. Sie arbeiten mit intelligenten Siemens-Steuerungen sowie einer automatischen Volumenstrom-Messung und leisten einen Ausstoß von bis zu 40 Litern Kunstharz pro Minute. Die vorgestellten Anlagen zur Verarbeitung von Mehrkomponenten-Kunstharzen werden grundsätzlich immer den jeweiligen Produktionsbedingungen beim Kunden angepasst. Ganz gleich ob sie zum blasenfreien Versiegeln von Trafos, zum Isolieren von Kabeldurchführungen oder zum Kapseln von Steuergehäusen eingesetzt werden. Dabei sind Konfigurationen für die Herstellung ab Losgröße 1 ebenso lieferbar wie komplexe Systemlösungen für die Serienproduktion. Sogar das Vergießen von Spulen unter Vakuumbedingungen ist möglich. In diesem Fall arbeitet der spezielle Dosierkopf der Anlagen mit der CNC-Verfahreinheit in einer Vakuumkammer. Ein Merkmal aller Systeme des Unternehmens ist der rotierende Statikmischer mit Drehzahl-Regelung. Er lässt sich aufgrund seiner kompakten Bauweise nahezu universell verwenden, sowohl als Handmischkopf als auch für automatisierte Prozesse mit Roboter- und CNC-Technik. Der rotierende Statikmischer garantiert, dass die Mehrkomponenten-Kunstharze optimal gemischt werden und sich in der gewünschten Dosierung exakt platzieren lassen. Da die Mischelemente bis in die vordere Spitze des Mischrohrs reichen, werden Toträume bei der Materialverarbeitung vermieden. Ein Vormischer am Ventilausgang sorgt zusätzlich für verzögerungsfreies Mischen. Diese Faktoren sichern eine kontinuierlich hohe Vergussqualität im automatisierten Dauerbetrieb.
EPP 437
Unsere Webinar-Empfehlung
Conformal Coating ist ein wichtiges Verfahren, um elektronische Baugruppen vor dem vorzeitigen Ausfall zu schützen. Damit bekommt der Beschichtungsprozess eine immer höhere Bedeutung. Dabei ist die Auftragsstärke ein wichtiges Qualitätskriterium. Nur eine zeitnahe schnelle Messung…
Teilen: