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Mehr als nur Beschriftung

Multifunktionsetiketten erhöhen Qualität von Instrumententafeln
Mehr als nur Beschriftung

Mehr als nur Beschriftung
Bild 1. Durch den ungleichmäßigen Auftrag der Farbschicht wurde eine gleichmäßige Ausleuchtung der Fahrstufenanzeige erreicht
Die Beschriftung eines elektronischen Geräts wird oftmals mit Hilfe einer Frontfolie realisiert, auf die die entsprechenden Informationen aufgedruckt werden. Die Firma Schreiner kann zusätzlich zu der üblichen Beschriftung auch Funktionen in das Etikett integrieren, die die Anzeigequalität von Lampen erhöhen können oder diese sogar ersetzen, wie das Beispiel einer Fahrstufenanzeige für Automatikgetriebe zeigt.

Schreiner, Oberschleißheim

Viele Fahrzeuge, die mit Automatikgetrieben ausstattet sind, verfügen über eine Anzeige in der Instrumententafel, die den Fahrzeuglenker mit Hilfe von Buchstaben darüber informiert, in welcher Fahrstufe sich das Getriebe gerade befindet. Diese Buchstaben müssen lichtdurchlässig sein, damit von der Folienrückseite das Licht der Instrumentenbeleuchtung durchscheinen kann. Vor dem Display selbst läuft ein Zeiger, der durch Koppelung an das Getriebe die entsprechende Fahrstufe anzeigt.
Weil ein Hersteller einige Schwierigkeiten mit der bisher gelieferten Durchleuchtfolie hatte und auf der Suche nach einer optimierten Lösung war, wurde die Firma Schreiner in die Entwicklung eingebunden. Ziel des Projekts war es dabei, ein Produkt herzustellen, das die Forderungen unter anderem nach einem exakt definierten Lichtdurchlassverhalten, Antistatik, Schutz vor Beschlagen und hoher Stanzgenauigkeit erfüllt. Dazu benutzte der Etikettenhersteller eine transparente Polycarbonatfolie, die von beiden Seiten im Siebdruckverfahren bedruckt wurde und deren Konturen präzise gestanzt werden. Diese Folie ist mit einer doppelsei-tigen antistatischen Beschichtung ausgestattet, damit sich im Display kein Staub oder sonstige Partikel ansammeln kön-nen. Außerdem verhindert die Anti-Fog-Beschichtung auch bei starken Tempe-raturwechseln das Beschlagen des Displays. Wichtig war obendrein die Mattigkeit des Werkstoffs, da ein Spiegeln oder Reflektieren von Licht im Display unerwünscht ist. Eine weitere Forderung an das Produkt war die Helligkeitskom-pensation der punktförmigen Lichtquelle, denn es sollte vermieden werden, dass durch die festsitzende Glühlampe in der Mitte des Displays eine größere Helligkeit als an den Rändern herrscht. Deshalb wird nun die Druckfarbe so gedruckt, dass in der Mitte eine dickere Farbschicht aufgetragen wird als am Rand. Durch diese Lösung konnten alle Punkte des Anforderungskatalogs erfüllt und sowohl die Optik als auch die Funktion der Anzeige wesentlich verbessert werden.
Die Firma Schreiner hat gemeinsam mit dem Display-Hersteller bereits den nächsten Entwicklungsschritt der Schaltstufenanzeige gestartet. Mit Hilfe von elektrolumineszenten Substanzen wird hier die Folie wie eine Lampe ausgebildet, dabei werden Leiterbahnen mit elektrisch leitfähiger Farbe sowie Schichten aus Spezialpigmenten gedruckt. Bei entsprechender Ansteuerung leuchtet dann die Folie wie eine Lampe. Wenn also beispielsweise der Rückwärtsgang eingelegt wird, leuchtet automatisch das „R“. Wegen ihrer äußerst niedrigen Bauhöhe (sie entspricht der Folienstärke), der hohen Homogenität der Leuchtdichte über die gesamte Fläche, dem geringen Energieverbrauch und hohem Wirkungsgrad sowie der hohen mechanischen Flexibilität sind solche Folien für die Fertigung von Instrumentenpanels prädestiniert. Außerdem ergibt sich eine hohe Betriebssicherheit dadurch, dass Elektrolumineszenz-Folien nicht wie herkömmliche Glühlampen oder LEDs plötzlich defekt sind, sondern allmählich an Leuchtkraft verlieren. Die Lebensdauer solcher Folien liegt heute bei etwa 4000 bis 6000 Betriebsstunden.
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