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Mit neuen Konzepten in die Zukunft

Productronica 2001: Der positive Trend hält an
Mit neuen Konzepten in die Zukunft

Mit neuen Konzepten in die Zukunft
Dr. Joachim Enßlin sieht die künftige Entwicklung der Productronica positiv
Die Productronica, als weltweit größte und damit wichtigste Leitmesse für die Elektronikfertigung, wird in diesem Jahr vom 6. bis 9 November auf dem Gelände der Neuen Messe München stattfinden. Sie zeichnet sich durch einige Neuerungen aus und konnte, trotz des derzeit schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes, ein leichtes Wachstum bei den Ausstellern verzeichnen. Die Redaktion sprach über die Neuerungen und die Entwicklung der Productronica mit Dr. Joachim Enßlin, Geschäftsführer der Messe München.

Wie entwickelt sich die Productronica im derzeitig schwierigen wirtschaftlichen Umfeld?

Dr. Enßlin: „Die Productronica, das ist gerade angesichts der schwierigen Situation der Branche erstaunlich, entwickelt sich unverändert gut. Sie ist die weltwei-te Leitmesse für die Produktion von elektronischen Geräten und Systemen. Es gibt weltweit keine andere Messe, die in die-ser Vollständigkeit die gesamte Wertschöpfungskette in der Produktion darstellt. Diese Funktion einer internationa-len Leitmesse wird 2001 noch weiter ausgebaut. Wir werden die größte Productronica veranstalten, die es je gab: trotz des schwie-rigen Umfeldes. Wobei besonders erfreulich das internationale Wachstum ist. Es werden 6 % mehr ausländische Aus-steller mit eigenem Stand auf der Pro-ductronica 2001 vertreten sein. Das ist beachtlich und macht den leichten Rückgang der deutschen Aussteller von 3 % wieder wett.“
Warum findet die größte Elektronikfertigungs-Messe ausgerechnet in Deutschland statt, wo die größten Märkte in anderen Regionen zu finden sind?
Dr. Enßlin: „Das gleiche Phänomen gibt es auch bei der Electronica. Die Komponentenmärkte sowohl die der Hersteller als auch die der Anwender sitzen in den USA und Asien. Der Erfolg unserer Elektronikmessen liegt daran, dass eine Messe nicht zu 100 Prozent identisch mit dem Markt ist, wenn es einer Messegesellschaft gelingt, die entsprechenden Zielgruppen zusammenzuführen. Und da hat Deutschland und München in der Elektronik und auch in anderen Bereichen z.B. dem Bauwesen aufgrund der Tradition und des Umstandes, dass wir selbst Eigentümer der Messegelände sind, Vorteile. Aufgrund der darauf aufbauenden Qualität der Veranstaltungen und der langfristigen Strategie, ist es uns gelungen mit den richtigen Konzepten, diese Institutionen sukzessive aufzubauen. Deshalb ist es für amerikanische oder asiatische Aussteller oft interessanter hier auszustellen, als in den entsprechenden Märkten selber. Das liegt an den Messegeländen, den Konzepten und am Marketing. Wir haben ein recht großes Vertretungsnetz mit über 80 Vertretungen weltweit und in den wichtigsten Regionen für die Elektronikindustrie eigene Tochtergesellschaften. Diese akquirieren für uns sowohl auf Aussteller- als auch auf Besucherseite. München hat natürlich noch den Vorteil, dass es insgesamt eine sehr beliebte Messestadt ist.“
Wie wird sich die Productronica in den nächsten Jahren entwickeln?
Dr. Enßlin: „Ich glaube, dass die Productronica noch ein weiteres Wachstum haben wird, weil der positive Trend bei dieser Messe ungebrochen ist. Die Elektronikindustrie wird weiter wachsen, trotz der Branchentiefs das wir gerade haben. Da-mit wird die Bedeutung dieser Industrie steigen und auch die der entsprechenden Leitmessen. Zum Anderen gibt es eine ganze Reihe von Themen, die wir in die Messe integrieren und die Productronica damit ausbauen können. Zwei Beispiele sind die Mikrosystemtechnik und die Display-Fertigung, die wir bereits erfolgreich in die Productronica integriert haben. Es gibt es eine ganze Reihe von weiteren Themen, die hier eine Rolle spielen können. Ich denke im übrigen, dass auch ein weiterer Trend anhalten wird, den wir weltweit beobachten. Die Leitmessen entwickeln sich immer besser, während Messen, die mehr regionalen Charakter haben sich hingegen nicht so gut halten können.“
Was steht hinter dem neuen Konzept mit Arenen und Foren?
Dr. Enßlin: „Wir werden zur Productronica 2001 erstmals drei Arenen einrichten, die unterschiedliche Funktionen haben. Der Hintergrund ist, dass wir neben dem reinen Produktangebot auch etwas mehr für die Branche als solches tun wollen und damit auch weiterführende Möglichkeiten bieten wollen. Wir haben eine Arena, das ZVEI-Podium in Halle B4, das dazu dient, ein Vortragsprogramm z.B. zum Schwerpunkt bleifreies Löten, vorzustellen. Dieses Thema bewegt ja im Moment die Branche sehr. Desweiteren haben wir eine sogenannte Benchmark-Arena in Halle A4. Dort werden führende Firmen Produkte aus dem Bereich Automatische Optische Inspektion zeigen. In einer Live-Demonstration werden diese Geräte nebeneinander arbeiten und ein potentieller Interessent kann die Ergebnisse analysieren und herausfinden welches Gerät für seine Fertigung in Zukunft das richtige ist. Diese Benckmark-Arena wird in Zusammenarbeit und unter Federführung der Zeitschriften EPP/EPP Europe aus dem Konradin-Verlag veranstaltet. Zum Dritten gibt es Arenen in den Hallen A6 und B4, die dazu dienen, dass Firmen mit kurzen Beiträgen ihre Produkte und Strategien in der Unternehmensausrichtung darstellen können. Alle diese Arenen haben im Grun-de zwei Funktionen. Einmal den Ausstellern zusätzliche Möglichkeiten zu offerieren, die er am Stand so nicht hat. Dies gilt besonders für kleine und mittlere Unternehmen. Zum anderen sind sie ein Stück weit Kongressersatz. Die Besucher haben auf großen Messen nicht mehr die Zeit sich einen halben oder ganzen Tag in einen Kongress zu setzen, sie wollen sich aber auch gerne ausführlicher über ein Spezialthema informieren, als dies nur am Stand alleine möglich ist. Deswegen wird auch für den Besucher ein Mehrwert geschaffen.“
Warum werden die Arenen mit externen Partnern und nicht von Messegesellschaft allein veranstaltet?
Dr. Enßlin: „Das ist eine gute Frage, aber letztendlich hat ein Medienpartner für die Benchmark-Arena den Vorteil, dass er diese Idee durch die Möglichkeit der Publikation auch entsprechend nach außen trägt. Es ist eine gute Gelegenheit, hier die Verbindung von einer interessanten Idee vor einem Messehintergrund darzustellen. Auch sollte man nicht unterschlagen, dass ein Medienpartner natürlich ein besonderes Know-how in bestimmten Feldern hat, einfach durch seine Informationen und entsprechende Kontakte. Mit diesem Wissen ist man prädestiniert diese Benchmark-Arena zu organisieren. Wir können das mit unseren Kontakten alleine nicht so gut. Neben den Arenen gibt es aber noch zwei weitere neue Highlights, die erwähnenswert sind. Zum Einen eine Produktions-Demolinie für Match-X, dort wird unter Federführung des VDMA die Herstellung eines mikrosystemtech-nischen Bauteils von Anfang bis zum Ende mit den entsprechenden Fertigungsstrukturen gezeigt. Zum Andern wird es das Deutsche Flat-Panel-Forum geben. Die Flat-Panel-Display-Herstellung wurde des-halb gewählt, weil es gerade in der Bundesrepublik Deutschland eine Möglich-keit ist, sich als Firma als weltweiter ei-ne Partner vorzustellen. Das Thema wur-de zunächst von asiatischen Unterneh-men besetzt, aber offensichtlich gibt es in Deutschland hierzu ein großes Know-how. Die Productronica bietet eine Bühne dieses Know-how international darzustellen.“
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