Seit 2006 ist die Firma Rommel Anbieter von Systemlösungen für die Solarfertigung. Durch die Zusammenarbeit mit einem führenden Deutschen Institut und der Firma Aescusoft in Freiburg wurden innovative Lösungen für den Solarbereich in die Realität umgesetzt.
Daniel Palmeiro Rohleder, Rommel, Ehingen
Durch den Einstieg in den Maschinenbau für Konzentratortechnologie, einen vergleichsweise jungen Bereich der terrestrischen Solarindustrie, konnten binnen kürzester Zeit innovative und vom Markt benötigte Lösungen generiert werden. Die Konzentratortechnologie zeichnet sich durch vergleichsweise hohe Wirkungsgrade (aktuell 30 % bis 35 %) aus. Eine nicht auf Silizium basierende Technologie, die ihre Anwendung im solaren Kraftwerksbau findet.
Namensgebend ist hierbei die Verfahrensweise der 500-fachen Konzentration von Sonnenlicht auf die Solarzelle, welche einen minimalen Durchmesser von 2 mm hat. Da zur exakten Konzentration des Sonnenlichts auf die einzelnen Zellen sowohl eine Trackingeinheit für eine ständige Ausrichtung zur Sonne, als auch eine hohe Anzahl an Sonnenstunden pro Tag benötigt wird, ist der Einsatzbereich dieser Technologie, wie bereits erwähnt, im solaren Kraftwerksbau in südlichen Ländern zu sehen.
Automatisierungslösungen
Die weltweit wachsenden Produktionskapazitäten schreien geradezu nach innovativen Lösungen für Pick and Place, Bonding, Sorting, Marking, Testing, Soldering und diverse Backendlösungen. Die Firma Rommel ist hier bereits mit Anlagen im Handlings-, Test- und Sortierbereich vertreten und baut dieses Portfolio ständig aus. Aktuell entstehen Lasermarkiersysteme, Beschichtungssysteme und spezielle Anlagen für den Backendbereich. Im Inlinetester für den solaren Bereich der Firma Aescusoft, durch Rommel automatisiert und vertrieben, werden die Zellen mittels einer speziellen und sehr homogenen Lichtquelle geblitzt sowie gemessen. Durch das präzise Positionieren der Zellen ist eine sehr genaue Kategorisierung der einzelnen Zellen in Güteklassen möglich. Hierzu arbeiten die Automatisierungslösungen in perfektem Zusammenspiel mit der Messtechnik.
Auch eine Dunkeltest-Einheit ist in diesem Bereich erhältlich. Hier wird die Zelle ohne geblitzt zu werden (das heißt ohne eine Simulation des Sonnenlichts) getestet und kategorisiert. Vorteil dieser Methode ist eine bessere Taktzeit. Diesen Ergebnissen folgend werden im Sortingsystem die Zellen in entsprechend kategorisierte Trays platziert. Hier kommt ein hoch flexibles Scara-Robotersystem mit bewährtem solidem Handling zum Einsatz. Die Trays können nun weiteren Prozessschritten, zum Beispiel im Backend bei der Modulmontage, zugeführt werden.
Traceability
Auch das Thema Rückverfolgbarkeit ist in diesem Bereich der Industrie nicht mehr wegzudenken. Durch den Einsatz von Markiersystemen und der ständigen Adaption ergänzender sowie innovativer Technologien sind auch hier, ausgehend von der herkömmlichen Markierung metallischer Oberflächen, über Markierung von Kunststoffen oder Keramiken, bis hin zur stressfreien Glasmarkierung, der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Aufbringung von Codes zum Ermöglichen der Traceability sowie das Einlasern von Klarschrift und die Generierung von exakt zueinander positionierten Fiducials (zur präzisen Positionierung z.B. im Backendbereich und anderen Prozessschritten) bringen in der modernen Produktion unschätzbare Vorteile, heben das Qualitätsniveau und generieren durchaus auch nicht zu verachtende Kostenersparnisse.
Aufbauend auf die lange und umfangreiche Erfahrung des Unternehmens im Maschinenbau für die Elektronikindustrie und einem entsprechend breiten Portfolio sind im Solarbereich Customised Solutions binnen kürzester Zeit umsetzbar. Durch die bausteinartige Verwendung der bestehenden Baugruppen wird diese Reaktionszeit bei solider, qualitativ sehr hochwertiger Umsetzung, möglich.
Made in Germany
Altbekannt ist das Ehinger Unternehmen für eine massive, robuste Stahlrahmenkonstruktion und hochwertige, beschichtete Stahlblechverkleidungen. Dies bedeutet, dass die vielfach im Sondermaschinenbau eingesetzte „Aluprofilverschläge“ mit dem Kauf eines Systems der Vergangenheit angehören. Vom Elektroblech bis hin zum Fräsen und der Montage der Präzisionsteile ist alles „made in Germany“ – entweder im Unternehmen selbst oder einem anderen Werk der Mühlbauer-Gruppe. Das im Jahre 1980 von Erwin Rommel gegründete Unternehmen gehört seit zehn Jahren zur bayrischen Unternehmens-Gruppe und hat heute rund 100 Mitarbeiter, von denen 30 allein im Bereich Forschung und Entwicklung tätig sind. Ein Großteil der Kunden bewegt sich im Bereich der Automobilzulieferer.
Aktuell werden die Aktivitäten des ehemaligen Familienunternehmens im Solarbereich massiv ausgeweitet, so dass in nächster Zukunft Keysolutions in der solaren Modulmontage in allen Bereichen der heutigen Solarindustrie wieder zu finden sein werden. Frei nach dem Firmenmotto der Mühlbauer-Gruppe: customer first, high speed, high tech und high quality.
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