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Nutzung der Synergien

David Lesperance und Frank van Erp vom Lötanlagenhersteller Vitronics Soltec:
Nutzung der Synergien

Während des Seminars über selektives Löten bei AF industries in Marktheidenfeld bot sich am ersten Tag der Veranstaltung die Gelegenheit, ein paar Fragen an den Geschäftsführer David Lesperance und dem Leiter Vertrieb und Service für Europa, Frank van Erp, über die weitere Vorgehensweise und künftigen Pläne des Lötanlagenherstellers zu stellen.

Was möchte Vitronics Soltec mit dem Seminar bei AF industries in Marktheidenfeld erreichen? Herr Lesperance, können Sie mir mehr darüber berichten?

Im Rahmen der Vitronics Soltec Tour haben wir bei AF industries Station gemacht, um unsere Kunden in Deutschland wieder treffen zu können. Die beste Gelegenheit, um ihnen zu zeigen, was es bei uns neues im Bereich des selektiven Lötens gibt. Ich denke, Deutschland ist ein sehr wichtiger Markt für diesen Bereich, insofern haben wir den Event hier organisiert. Auch ist es doch so, dass gerade in Deutschland die Trends der Elektronikfertigung entstehen und entwickelt werden. Schauen wir nur auf eine unserer größten Herausforderungen speziell beim Löten, die zunehmende Komplexität der Baugruppen. Eine Entwicklung, die hier entstanden ist, um sich anschließend weltweit zu etablieren. Und natürlich wollen wir darüber hinaus mit dieser Veranstaltung weitere Dinge erreichen.
Und um was handelt es sich dabei?
Wir sind gerade mitten drin, eine neue Plattform zu entwickeln, ein Thema, über welches wir morgen ebenfalls sprechen werden. Wir wollen uns darüber Informationen holen, ob wir bei unserer Entwicklung auch in der richtigen Richtung sind. Denn da hätten wir im Falle eines Irrtums immer noch Zeit, die Richtung zu wechseln. Wir benötigen Feedback und die Bestätigung unserer Kunden, um die ultimative Anlage zu entwickeln, die den hohen Anforderungen auch gerecht wird. Dazu haben Ton Colijn und Frank van Erp, unsere beiden Selektivlöt-Spezialisten, bereits vor mehr als einem Jahr begonnen, bei unseren Kunden über deren Fokus bei Selektivlötanlagen nachzuhaken. Des Weiteren werden wir unsere bereits bestehenden Selektiv-Lötanlagen mit innovativen Optionen und Funktionen vorstellen, um den Markt darüber zu informieren. Eine Sache, der wir künftig wieder mehr nachgehen wollen. Hier werden die Anwender zusammengebracht, um zu zeigen, wo die umfangreichen Möglichkeiten der Anlagen sind. Und nachdem der Mensch sehr visuell orientiert ist, werden wir nicht nur darüber reden, sondern dies auch anhand von Live-Vorführungen präsentieren.
Herr van Erp, welche Erfahrungen haben Sie bei Ihrer Recherche unter den Kunden gemacht?
Im Bereich des selektiven Lötens genügt nicht nur eine Maschine, um den Anforderungen der Kunden gerecht werden zu können. Wir haben zwei Bereiche identifiziert, wo wir uns bewegen wollen. Da ist einmal der High Volume Bereich, typisch im Automobilsektor mit kurzen Zykluszeiten, hohem Durchsatz und Tauchlötverfahren. Und zweitens die Highmix-Fertigung für beispielsweise EMS-Dienstleister mit mehr Produktwechsel. Hier geht es in Richtung Selektivlöten, wo es dann Stand-alone- oder auch Inline-Units gibt. Unser Ziel ist es, eine Maschine als Grundlage zu entwickeln, welche dann speziell auf Kundenwunsch modifiziert und zusammengesetzt werden kann, um die perfekte Lösung zu erhalten.
Gab es einen Grund dafür, dass es in den letzten Monaten etwas ruhig um Vitronics Soltec war?
Wir haben viel Zeit damit verbracht, uns um die grundlegende Richtung zu kümmern, richtige Entscheidungen zu treffen und unsere Entwicklung voranzutreiben. Und hier spielt der Automotivebereich mit Fokus auf das Tauchlötverfahren eine wichtige Rolle. Immerhin bewegt sich ein Großteil unserer Kunden in dieser Branche, und so haben wir die letzten zwei Jahre gemeinsam mit einem deutschen Unternehmen umfangreiche Untersuchungen gefahren, um das Prozessfenster weiter zu öffnen. Eine Anforderung, welche durch die immer komplexer werdenden Boards und der zunehmenden Dichte der Bestückung, an Bedeutung gewinnt.
Herr Lesperance, können Sie uns noch ein paar Worte über ITW berichten?
ITW wurde vor 100 Jahren gegründet und ist in Chicago ansässig. Der Konzern investiert hauptsächlich in solch vielversprechende mittelständischen Unternehmen wie Vitronics Soltec. Dabei liegt das Augenmerk auf Unternehmen aus den Bereichen Test- und Qualitätssicherung, der Automobil-Zulieferindustrie und der Elektronik. Mit ITW hat Vitronics Soltec sicherlich einen finanzstarken innovativen Partner gefunden.
Und welche Pläne stehen bei Vitronics Soltec an?
Unsere Mission ist es, den Kunden mit unseren Maschinen ein Rundum-Sorglos-Paket mit möglichst viel Nutzen und Ertrag zu liefern. Und das bedeutet zuverlässige Anlagen sowie Prozesse mit bestem Service und genau auf den jeweiligen Kunden zugeschnitten. Unsere Entwicklungsabteilung arbeitet auf Volltouren, um die Plattformen weiter zu verbessern. Unser Service wird weiter ausgebaut, um den Kunden das zu geben, was sie benötigen, und zwar weltweit. Dazu werden unter anderem Fachkräfte und Spezialisten eingestellt, so auch Gerjan Diespstraten, der im Dezember von Cobar zu Vitronics Soltec wechseln wird. Wir konzentrieren uns auf unsere Stärken und die Bedürfnisse des Marktes, ohne Dynamik dabei zu verlieren.
Herr van Erp, gibt es noch weitere Veränderungen im Unternehmen?
Unsere Entwicklungsteams sind in China, den USA und in Niederlanden stationiert, so dass wir einen einheitlichen Workflow erhalten und alle an einem Strang ziehen können. Wir haben die Produktion der Reflow- und Wavelötanlagen in China zentralisiert. Alles rund um Selektivlöten wird in den Niederlanden entwickelt und produziert. Wir nutzen die Synergien und dank unserer flexibel designten Anlagen, die modulartig nach Kundenwunsch zusammengestellt werden können, haben wir keine Probleme mit Lieferzeiten. Als zusätzliches Plus ist es problemlos möglich, eine nachträglich gewünschte Option einfach einzubauen. Sie sehen, wir haben uns optimal aufgestellt und werden weiter wachsen. Lassen Sie sich überraschen. (dj)
Meine Herren, ich bedanke mich für Ihre Zeit.
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