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Test- und Testersoftware Mike Dewey, Geotest, Irvine, CA

Funktionen und Technologien für moderne ATE-Systeme
Test- und Testersoftware Mike Dewey, Geotest, Irvine, CA

Moderne ATE-Systeme können aus einer komplexen Kombination von Hardware- und Software-Technologien bestehen. Im Gegensatz zu den Testsystemen der vorhergehenden Generation, in denen vorwiegend proprietäre Architekturen und Testsprachen zum Einsatz kamen, nutzen Testsysteme heute hauptsächlich standardisierte Sprachen und Tools. Dies bringt den Testsystem-Designern und Architekten zwar hohe Flexibilität, aber auch neue Herausforderungen bei der Integration der verschiedenen Hardware- und Softwarekomponenten.

Die Auswahl einer geeigneten Testsprache und einer kompatiblen Hardware-Testplattform ist nur Teil des Prozesses bei der Entwicklung der Testsoftware für ein System. Auf Grund der heute sehr hohen Testanforderungen muss der Systemdesigner viel mehr Anforderungen und Fähigkeiten berücksichtigen. Zu den entscheidenden Punkten, die bei einem Testsystem zu beachten sind, gehören:

  • Einfache Programmentwicklung, Erstellung von Anwenderschnittstellen (UIs) und Programmpflege
  • Eine offene Architektur, die eine Vielfalt von Hardware- und Softwarestandards unterstützt
  • Eine Infrastruktur, die ein übergeordnetes Testmanagement aller wichtigen Komponenten der Programmentwicklung, Wartung und Laufzeit-Komponenten umfasst
  • Wizards und Tools, mit denen sich die Entwickler auf die Entwicklung der Testprogramme konzentrieren können, und nicht zuerst eine Umgebung zur Entwicklung der Testprogramme erstellen müssen
Hintergrund
Testsysteme, die heute entwickelt und eingesetzt werden, bestehen normalerweise aus zwei Hauptbestandteilen. Zum einen aus einer Anwendungsentwicklungsumgebung (ADE), welche die Sprach- und Debug-Umgebung zur Entwicklung der speziellen Tests umfasst, und zum anderen aus einem Testausführungsprogramm, das die gesamte nicht-spezifische Testinfrastruktur zur Verfügung stellt. Hierzu gehören Funktionen, wie die Erfassung der Testdaten, das Management von Anwenderprivilegien und des Logins, das Management des Testablaufs und die Versionskontrolle/Archivierung der Testprogramme. Das Testausführungsprogramm ist seit rund 20 Jahren ein Bestandteil von ATE-Systemarchitekturen, wobei sie anfangs Teil der proprietären Softwareumgebungen von ICT und Funktionstestplattformen von GenRad, Teradyne, Schlumberger und anderen waren.
Mit dem Trend hin zu offeneren Standards, der zunehmenden Verbreitung von offenen Hardwarearchitekturen und der Verwendung unterschiedlichster ADEs, begannen die Anwender ihre eigenen Testausführungsprogramme zu entwickeln. Oftmals waren diese Testausführungsprogramme nur ein Mittel der Not, mit Hilfe der ADE erstellt und eingeschränkter Funktionalität für einen bestimmten Anwendungsfall. Später haben die Testorganisationen dann ihre eigenen Testausführungsprogramme entwickelt, weil sie festgestellt haben, dass die für den Test ihrer Produkte verwendete Testinfrastruktur keine optimale Nutzung der Programmier-Ressourcen erlaubte. Heute kommen beim Funktionstest dagegen vorwiegend kommerziell verfügbare Testmanagementplattformen zum Einsatz, die alle erforderlichen Funktionen zur Testausführung sowie eine offene Architektur zur Unterstützung unterschiedlichster ADEs bieten.
In erster Linie muss eine moderne Testmanagementplattform dem Anwender eine startbereite Umgebung zur Verfügung stellen. Die Testentwickler haben heute nicht mehr die Zeit, ihr eigenes Testausführungsprogramm zu entwickeln. Sie müssen sich auf die Entwicklung von Tests, die Integration dieser Tests und die Verifikation/Freigabe des vollständigen Testprogramms konzentrieren. Die Zeit, die für die Entwicklung von nicht testspezifischen Komponenten benötigt wird, fehlt letztlich für die Entwicklung des Testcodes. Eine kommerziell verfügbare Testmanagementplattform muss den Entwicklern die Möglichkeit bieten, einmal getätigte Softwareinvestitionen wiederzuverwenden und gleichzeitig die erforderliche Infrastruktur für die Ausführung und das Management der Testprogramme zur Verfügung stellen, ohne dass Mannmonate oder Mannjahre für die Erstellung einer Umgebung für die Testentwicklung und das Testmanagement notwendig sind.
Testsoftware – Anforderungen und Funktionalität
Moderne Testmanagementplattformen oder Testausführungsprogramme beinhalten verschiedene Eigenschaften und Funktionen, mit deren Hilfe die Entwickler die Anwendungen schneller und effizienter erstellen und einsetzen können: Eine offene Architektur, die unterschiedlichste Software-Technologien und Sprachen, wie ATEasy, LabVIEW, Lab Windows CVI, C, .Net Assemblies und Klassen, COM ActiveX Komponenten, DLLs, Header-Dateien, ATML (IEEE 1671) und andere unterstützt. Durch einen flexiblen Import und den Einsatz verschiedener Sprachen kann der Anwender bestehende Investitionen in Testcode schützen, und in neuen Systemen oder Anwendungen wiederverwenden. Außerdem wird die Verwendung dieser verschiedenen ADEs durch Tools zur Automatisierung des Imports von Dateien, wie C Header-Dateien, VIs und FPs vereinfacht. Die Unterstützung des Einsatzes unterschiedlichster Instrumententreiber, wie VXI Plug-and-Play-Funktionspanels (.fp) und IVI-C/IVI-COM Treiber ist gewährleistet. Trotz der Fortschritte und der Verbreitung von Treiberstandards muss eine Software-Plattform immer noch die Flexibilität aufweisen, mit unterschiedlichsten Standards arbeiten zu können, da nicht alle Instrumente dieselbe Treibertechnologie verwenden. Eine Anwenderschnittstelle (UI) mit Möglichkeiten und Funktionen speziell zur Unterstützung von Test- und Messanwendungen, aber auch für ein Bedienfeld für den Produktionstest sowie eine offene Hardware-Steuerungsarchitektur zur Unterstützung unterschiedlichster Schnittstellen, einschließlich VXI, PXI, TCP/IP, LXI, GPIB und PCI. Durch den aktuellen Trend hin zu hybriden Systemen, die unterschiedlichste Instrumenten-Schnittstellen kombinieren, muss die Testmanagementplattform unbedingt verschiedene Steuerschnittstellen unterstützen. Eine flexible Testsequenzierung ist eine entscheidende Funktion des Testausführungsprogramms, mit der sich einzelne Tests, eine Testfolge oder das vollständige Programm einfach ausführen bzw. debuggen lassen, ohne dass ein Code erstellt oder verändert werden muss. Damit steht dem Anwender eine effiziente und brauchbare Entwicklungsumgebung zur Verfügung. Durch die Integration der Datenerfassung (Data Logging) in das Testausführungsprogramm ist keine zusätzliche Programmierung notwendig. Zudem ermöglicht dies eine mühelose Erstellung eines Datenprotokolls von bestimmten oder allen ausgeführten Tests. Auf Grund der zunehmenden Verbreitung des HTML-Formats müssen die Testmanagementprodukte heute nicht nur das Text-, sondern auch das HTML-Format unterstützen. Mit zunehmender Unterstützung von ATML durch verschiedene Branchen und Regierungen müssen moderne Software-Plattformen auch einen Export und Import von Daten oder Programmen im ATML-Format unterstützen.
Schlussfolgerungen
Viele Entwickler von Funktionstestern nutzen heute kommerziell verfügbare Testmanagementprodukte für die Erstellung und das Management ihrer Testanwendungen. Diese Produkte ermöglichen den Anwendern die Integration unterschiedlichster Komponenten und Technologien. Durch die enthaltenen Funktionen, wie Wizards, Autovervollständigung und eine automatische Initialisierung, kann der Testentwickler seine Anwendungen schneller und effizienter entwickeln. Durch den Einsatz eines Testausführungsprogramms wie ATEasy des Unternehmens (eine 30-tägige Testversion ist kostenlos verfügbar), können sich die Entwickler voll auf die Erstellung von Tests konzentrieren, und müssen sich nicht mehr um die Erstellung einer brauchbaren Testentwicklungsumgebung kümmern.
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