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Zwei Schritte in Einem

Verdrahtungs- und Funktionstest an Schaltschränken und Baugruppen
Zwei Schritte in Einem

Der elektrische Endtest von Schaltschränken und Baugruppen, die in mittleren und kleinen Serien gefertigt werden, ist oft in mehrere Testschritte und auf verschiedene Personen verteilt. Durch ein automatisiertes Konzept, bei dem zudem mehrere Prüfschritte zusammengefasst werden, lassen sich nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Qualität durch eine höhere Prüftiefe steigern.

Adaptronic, Dörlesberg-Ernsthof

Die Testsystemfamilie NT 730/740/750 sowie die zugehörigen Systemkomponenten sind für die Anforderungen des Schaltschranktests zugeschnitten. Weitere typische Einsatzgebiete sind darüber hinaus die Serienprüfung von Steuerungsbaugruppen und elektromechanischen Komponenten, bei denen der Fokus im Verdrahtungstest liegt.
Die Fertigung von Schaltschränken ist in der Regel auf kleine und mittlere Serien beschränkt, die häufig noch durch unterschiedliche Varianten mit entsprechend abweichenden Verdrahtungen und verwendeten Komponenten gekennzeichnet sind. Der elektrische Endtest gestaltet sich daher schwierig und besteht in vielen Fällen aus manuellem „Durchklingeln“ von mehreren Bedienern und einem separaten Hochspannungstest. Die Gesamtprüfung ist auf mehrere Testschritte und Personen verteilt. Trotz des hohen Aufwands ist diese Methode fehlerträchtig, die Prüftiefe ist relativ gering und der Hersteller hat keinen dokumentierten Prüfnachweis gegenüber seinem Kunden.
Modularer Aufbau
Genau hier setzt das Systemkonzept der Testerfamilie NT 7XX auf. Der modulare Aufbau des Testsystems und seiner Peripherie ermöglichen dem Nutzer einen einfachen und überschaubaren Einstieg in den automatischen elektrischen Test. Je nach Erfahrung und Anforderungen kann das System um weitere Prüfmöglichkeiten erweitert werden. Der Grundausbau umfasst die sogenannte Testbox mit Messgeneratoren und einer minimalen Anzahl von Testpunkten zur Aufschaltung des Prüflings. Je nach geforderten Testparametern werden Testpunktkarten mit 8, 32 oder 64 Testpunkten je Karte und einer maximalen Prüfspannung von 6000 VDC bzw. 5000 VAC eingesetzt. Der Testpunktausbau lässt sich flexibel erweitern. In dieser Grundausbaustufe sind Verbindungs-, Kurzschluss-, Bauteile- und Hochspannungsprüfungen möglich. Die Spannungsfestigkeits-Prüfung kann optional nachgerüstet wer-den.
Die Bedien-Software NT Control CT steuert die Prüfabläufe, führt den Bediener durch die Testschritte und dokumentiert das Prüfergebnis entweder per Ausdruck oder Ergebnisdatei, die weiterverarbeitet werden kann (z.B. Excel-Format). Zum automatischen Test von verbauten Schaltelementen (Relais, Schütze, zeitverzögerte Relais, etc.) können in einem weiteren Schritt programmierbare Stimulusquellen und Stimulustestpunkte nachgerüstet werden. Damit werden im Testab-lauf die verbauten Relais automatisch aktiviert und die korrekte Funktion und Verdrahtung überprüft. Die Stimulusspannungen werden entweder über Rangierfelder, die direkt an den Testpunkt-Schnittstellen angebracht sind, in die Adaptionskabel eingespeist, oder über separate Verdrahtung an den Prüfling geführt. Die Fremdspannungs-Erkennung des NT 7XX stellt sicher, dass selbst Verdrahtungsfehler im Prüfling nicht zu einer Beschädigung des Testsystem führen können. Für wiederkehrende Funktionstest-Abläufe stellt der Testsequenzeditor eine Bibliothek von Funktionen zu Verfügung, auf die zurückgegriffen werden kann. Es können auch individuelle Testabläufe durch den Testsequenzeditor TSE programmiert werden.
Zubehör
Für die Adaption des Prüflings an das Testsystem werden Adaptionskabel mit prüflingsspezifischen Prüfsteckern, Klemmleisten oder Handadaptern angeboten. Für den Verbindungstest von offenen Leitungsenden gibt es eine Funktion, mit der der Bediener mit einer Prüfsonde systemgeführt die offenen Leitungen Schritt für Schritt kontaktiert, und damit die Verbindung sicherstellt. Abgerundet wird das System durch den Prüfdatenkonverter Unicad, der Verbindungslisten in Tabellenform (z.B. Excel) automatisch in Prüfdaten für die Tes-terfamilie NT 7XX konvertiert.
Durch den Einsatz eines NT 7XX ist sehr schnell eine Qualitätssteigerung durch höhere Prüftiefe zu erreichen. Dadurch, dass die Prüfabläufe weitgehend automatisiert und mehrere Prüfschritte zusammengefasst werden, erreicht man eine erhebliche Verkürzung der Gesamtprüfzeit. Das Testsystem steuert den Prüfprozess und stellt bei Testende die Prüfdokumentation als Hardcopy und als Datei zur Verfügung. Insgesamt wird die Qualität in der Produktion gesteigert und gleichzeitig werden Fertigungszeit und Fertigungskosten gesenkt. Daraus ergibt sich eine sehr kurze Amortisationszeit der Investitionen.
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