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Aussteller der ersten Stunde

Top-Interviews
Aussteller der ersten Stunde

40-jähriges Jubiläum der productronica

Die Messe München führte ein Interview mit Peter Farrenkopf, Geschäftsführer bei AAT Aston, dem Unternehmen, das seit 1975 ohne Unterbrechung Aussteller auf der productronica ist.
Herr Farrenkopf, Sie sind der Gründer von AAT Aston. Können Sie uns kurz über Ihr Unternehmen erzählen?
Die AAT Aston GmbH wurde 1969 gegründet. Wir haben unser Programm mit Anlagen zur Kabelkonfektion und für die elektronische Baugruppenfertigung entwickelt und ein Vertriebssystem aufgebaut. 1977 übernahmen wir den Vertrieb von Komax – die dieses Jahr wie die productronica auch 40-jähriges Jubiläum feiern – in Deutschland, anschließend den von Dima in Holland. Seit 1998 arbeiten wir mit Henkel beim Vertrieb von Klebern, Vergussmaterial und Lotpasten zusammen. Wir sehen uns heute als einer der führenden Partner auf dem deutschen Markt.
Als Aussteller der ersten Stunde: Wie empfanden Sie die Gründung und haben die erste productronica erlebt?
Als besonders interessant empfanden wir die productronica 1975 aufgrund ihres damaligen Konzepts. Denn Unternehmen konnten sich dort mit allseitig offenen Ständen präsentieren, das war für uns völlig neu. Wichtiger war uns zunächst die electronica, da diese bereits gut etabliert war. Deshalb stellten wir zu Beginn auf beiden Messen aus, konzentrierten uns aber später ausschließlich auf die productronica. Als besonderes Ereignis habe ich den letzten Messetag der ersten Veranstaltung gut in Erinnerung: Es war der erste Tag des Oktoberfests und alle Aussteller bemühten sich schnell mit dem Abräumen der Stände fertig zu werden, um das Messeende gemütlich auf der Theresienwiese ausklingen lassen zu können.
Was war aus Ihrer Sicht der größte Vorteil der damals neuen Messe? Waren Sie ihr gegenüber skeptisch?
Nein, skeptisch waren wir nie. Wir fanden die Idee, die productronica als Plattform für die Produktionsanliegen der Elektronikfertigung zu etablieren, sehr gut und die Teilnahme war für uns sehr wichtig.
Hat sich die productronica in den letzten 40 Jahren aus Ihrer Sicht verändert?
Die Messe hat schon bald die wichtige Aufgabe der Präsentation der Anlagen und Materialien für die Herstellung von elektronischen Baugruppen und Konfektionsleitungen erfüllt. Damit konnte sie sich relativ schnell auch international etablieren und gehört heute für Hersteller und Kunden aus aller Welt zum Pflichtprogramm.
Gibt es auch etwas, was immer gleich geblieben ist – sprich, gibt es eine „DNA“ der productronica?
Die Münchner Messe ist sehr darum bemüht, auf Wünsche und Notwendigkeiten der Aussteller Rücksicht zu nehmen. Das haben wir als Aussteller von der ersten Veranstaltung an so empfunden.
Warum kommen Sie seit 40 Jahren zur productronica?
Diese Messe ist in der Branche ein Muss. Sogar Kunden die sonst keine Messen besuchen, fahren deshalb nach München. Hier trifft man nicht nur alle wesentlichen Anbieter, sondern auch interessante Neuheiten sprechen sich sehr schnell herum. Zum anderen ist es natürlich auch ein guter Ort, um Wettbewerber zu beobachten.
Hatten Sie ein besonderes Erlebnis auf der productronica, an das Sie sich noch heute gerne zurück erinnern?
Im Jahr 1981 präsentierte Komax erstmals den Prototyp seines Modells Komax 40. Ganz unerwartet fand dieser dort seinen ersten Käufer, was einen regelrechten Kauf-Boom auslöste. Was danach geschah, ist Geschichte. Denn in den darauffolgenden zehn Jahren verkauften wir mehrere tausend dieser Anlagen. Das war für uns die Basis, um Aston auszubauen und zu einem leistungsfähigen Partner werden zu lassen.
Gibt es einen lustigen Moment aus 40 Jahren productronica, den Sie uns erzählen können?
Ich erinnere mich gerne an den damaligen Projektleiter, Herrn Schmied. Er hat viele Stände regelmäßig besucht und wie es damals noch gang und gäbe war, wurde an den Ständen gerne angestoßen. Das war immer sehr unterhaltsam.
Gibt es eine bahnbrechende Neuerung, die Sie auf der productronica zum ersten Mal gesehen haben und die Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Ja, die ersten SMT-Bauteile und die dazugehörigen Bestücker beeindruckten mich besonders. Ein großer japanischer Hersteller hat seinen Stand im Jahr 1981 deshalb komplett eingebaut und nur ausgelesene Besucher reingelassen. Zudem empfand ich auch die Variierung des Lötprozesses von Lötanlagen, Öfen und Dampfphase in den 90er Jahren als höchst revolutionär.
Was glauben Sie, wie wird es künftig weitergehen?
Ich denke, die productronica wird sich weiterhin behaupten können, auch wenn sie sich dafür immer wieder verändern und anpassen muss. Wir als Aussteller werden jedenfalls in den nächsten Jahren erhalten bleiben.
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