Gesellschaftliche Verantwortung wird einfacher

Der Velberter Lötmittelhersteller Stannol GmbH verkauft nun nachhaltiges Lötmaterial unter der Marke Fairtin. Das Zinn dafür kommt, anders als heute üblich, aus Bergbau, der nicht mit lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörung einhergeht.

Elektronikhersteller können damit auf das gestiegene Kundeninteresse an den Arbeitsbedingungen in der Elektronikindustrie reagieren. Während sich die Produkte immer ähnlicher werden, gewinnt der Herstellungsprozess an Bedeutung. Für Anbieter von Elektronikgeräten ist gesellschaftliche Verantwortung eine Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben. Das Lötzinn dazu produzieren Minen mit Arbeitssicherheitsstandards und Umweltschutz auf internationalem Niveau.

Durch die Verwendung von hochreinen Primärrohstoffen ist auch eine Umstellung kritischer Produktionsprozesse im laufenden Betrieb möglich, da die Produkte den international geltenden Normen vollumfänglich entsprechen. Eine neue Freigabe oder eine technische Umstellung ist somit nicht erforderlich.

Das Produktprogramm ist Teil des Trends hin zu einer nachhaltigeren Elektronikproduktion. Er zeigt sich am Erfolg des Fairphones oder an den aktuellen Bemühungen von Apple. Berichte über die Zerstörung der Natur auf der indonesischen Insel Bangka gaben diesem Trend einen großen Schub. Maßnahmen gegen die Finanzierung bewaffneter Konflikte in der Demokratischen Republik Kongo waren ein weiterer Treiber.

„Wir gehen weit über den Anspruch an konfliktfreie Rohstoffe hinaus. Unser neues Produktprogramm vermeidet auch andere Menschenrechtsverletzungen wie zum Beispiel Kinderarbeit“, sagt Geschäftsführer Marco Dörr, zum eigenen Anspruch. Neben den sozialen Kriterien müssen Lieferanten auch strenge Umweltschutz- und Transparenz-Anforderungen einhalten. Das Unternehmen überwacht diese in einem kontinuierlichen Konsultationsprozess anhand von externen Zertifizierungen.

www.fairtin.de; www.stannol.de