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Absaugen und Filtern von Schadstoffen

4. ULT-Symposium: Lufttechnik für neue Technologien
Absaugen und Filtern von Schadstoffen

Der Anbieter von Absaug- und Filteranlagen für verschiedenste Materialbearbeitungsprozesse ULT führte zum vierten Mal sein traditionelles Symposium in Löbau durch. An den beiden Tagen standen Vorträge zu Themen wie u.a. dem energie- effizienten Entwurf und Betrieb von Filteranlagen, Luftreinhaltung für innovative Lasertechnologien oder neue Materialien für die Adsorption von Gefahr- und Geruchsstoffen, im Mittelpunkt der Veranstaltung. Dabei referierten hochkarätige Experten aus den Bereichen Industrie, Forschung sowie Hochschulwesen und stellten praktische Erfahrungen inklusive neuer Forschungsansätze vor.

Der Schutz von Mitarbeitern, Equipment und Umwelt vor schädlichen Einflüssen wird immer wichtiger, wodurch auch die Anforderungen an Absaug- und Filteranlagen in allen Produktionsprozessen steigen. Neue Produktionsverfahren erfordern dabei neue Lösungen mit Blick auf die ständig steigenden Energiepreisen. Das ULT-Symposium spannte einen Bogen von generativen Laser-Fertigungsverfahren über Lötprozesse, der Be- und Verarbeitung neuer Materialien bis hin zu nachhaltigen Maßnahmen für Luftreinhaltung sowie Schallschutz, und adressierte aktuelle Projekte wie auch aufkommende Wachstumsmärkte. Die Veranstaltung, die im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindet, stand 2014 für die rund 120 Teilnehmer unter dem Motto „Lufttechnik für neue Technologien“.

Im Jahre 1994 von Dr. Christian Jakschik gegründet, liefert ULT heute Absaug- und Filtertechnologie für Europa, Nordamerika, Asien und Australien, die auch im Extremfall gut arbeitet und Luftschadstoffen, die bei Industrieprozessen entstehen, keine Chance gibt. Denn jede Anlage verlässt die Produktionsstätte erst dann, wenn sie richtig läuft, unerheblich ob Einzelplatz- oder Hallenlösung, ob es um Laserrauch oder Staub geht, oder ob technische Gase zu reinigen sind. Hierbei arbeiten Entwicklung und Produktion mit ungewöhnlicher Fertigungstiefe eng zusammen, um mit individuellen Lösungen jeden Anwendungsbereich und jede Leistungsklasse zu bedienen. Die Anlagen sind modular aufgebaut, wartungsfreundlich und kommen mit einem Minimum an Energieverbrauch und Schallpegel aus. Der Hersteller ist fest in die Spitzenforschung namhafter Institute, Fachhochschulen und Universitäten eingebunden, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Pünktlich zur Jubiläumsfeier konnte ein weiterer Bau des stetig wachsenden Unternehmens eingeweiht werden, der auch Schulungs- und Beratungscenter sowie eine Musterausstellung beherbergen soll.
Dipl.-Ing. Ralf Heidenreich vom Institut für Luft- und Kältetechnik zeigte die Möglichkeiten und Grenzen von Hochleistungsfilter für die Luftreinhaltung auf. Da die Wirkung von ultrafeinen Aerosolen auf den Menschen nach wie vor unklar ist, gilt es, das Vorsorgeprinzip umzusetzen. Dafür sind hochwertige Abscheider einzusetzen, die speziell für die Abscheidung von Laserrauch und Kühlschmierstoff-Aerosol entwickelt wurden. Für die Abscheidung von Laserrauch können kombinierte Absauf- und Filtergeräte eingesetzt werden.
Der Vortrag von Dipl.-Ing. Stefan Recker von Elektror Airsystems handelte über die Geräuschreduzierung bei Industrieventilatoren inklusive der Schallentstehung und Schallschutzmaßnahmen. Der Redner zeigte anhand der Schallschutzmaßnahmen im Unternehmen effektive Lösungen wie u.a. die Luftschalldämmung durch Schalldämmhauben, Absorptionsschalldämpfer in Rohren und Kanälen, Schalldämpfer in Ansaugquerschnitten, Körperschalldämmung oder die Schalldämpfung durch Umlenkung auf. Die größte Schallreduzierung verspricht eine Kombination, wobei Luftsperrungen und Haubentemperaturen zu beachten sind. Kompromisse zwischen Schallreduzierung, Druckverlusten und Aufwand sind immer notwendig.
Lasertechnologien im Gespräch
Über Laseranwendung in der Automotive-Fertigung referierte Robert Hillmann von Sitec Industrietechnologie. Eine Technik, welche für Flexibilität, Automatisierbarkeit, Fertigungsqualität und Geschwindigkeit steht. Dabei wurde zwischen den Makro- sowie Mikroanwendungen unterschieden und diese detailliert vorgestellt. Der Redner sieht in den Lasertechnologien eine Chance zum Wandel und stellte exemplarisch einen klassischen Pkw mit Verbrennungsmotor sowie einen Pkw mit Elektroantrieb vor. Bestehende Technologien und Prozesse werden wegfallen, so dass neue Lösungen gesucht werden sollten.
Passend dazu konnten anschließend die Zuhörer mehr zu innovativen Lasertechnologien von Sven Richter der Acsys Lasertechnik erfahren. Er berichtete über die Anwendungen und Laserverfahren des Unternehmens wie Laserbeschriften, Lasergravur, Laserschneiden, Laserschweißen und Laserdigitalisieren. Dabei ging es im gleichen Zug um die verfügbaren Systeme, die auf die jeweiligen Anwendungen zugeschnitten sind. Mit einem breiten Produktprogramm inklusiver einmaliger Features, hoher Kompetenz bei kundenspezifischen Lösungen und einer umfassenden Betreuung bietet das Unternehmen umfangreiches Know-how in punkto Lasertechnologien, zum Nutzen des Kunden.
Über den Einsatz katalytischer Filteranlagen für Laseremissionen berichtete Dr. Thomas Krech von Jenoptik Katasorb. Nachdem Laseremissionen aus den drei Phasen fest, flüssig sowie leicht flüssige Bestandteile besteht, und im Nanobereich gesundheitsschädliche Kleinstpartikel entstehen, ist eine Absaugung von größter Bedeutung. So können mittels Mikrowelle Schadstoffe rückstandsfrei aus der Abluft entfernt werden, mit niedrigen Betriebskosten durch Optimierung der Energieeffizienz, einer minimaler Umweltbelastung sowie Wartungsarmut.
Dipl.-Ing. Johannes Schrage vom Fraunhofer Institut für Lasertechnik ILT erklärte seinen Zuhörern, wie industrielle Anwendungen mit Selective Laser Melting (SLM) funktionieren und inwieweit die Wettbewerbsfähigkeit davon profitieren könnte.
Thomas Imme von Laservorm widmete sich der programmierbaren Strahlqualität und adaptiven Bearbeitung als neue technologische Freiheitsgrade in der Laser-Materialbearbeitung. Anhand von Beispielen wie das Härten von Turbinenbauteilen oder dem bionischen Strukturleichtbau konnte er die Erfolge der programmierbaren Strahlqualität in Verbindung mit neuen Steuerungskonzepten aufzeigen.
Informationen zur Freisetzung von partikel- und gasförmigen Gefahrstoffen bei der Laser-Materialbearbeitung von Kunststoffen sowie die Bewertung des Gefährdungspotenzials vermittelte Jürgen Walter vom Laserzentrum Hannover. Die Ergebnisse für die Laserbearbeitung von Kunststoffen und Metallen zeigen, dass die Verfügbarkeit charakteristischer Emissionswerte im Hinblick auf die wirtschaftliche Planung und Bewertung industrieller Produktionsprozesse sehr hilfreich sein kann.
Projekt-Plattformen
Das Management von Produktplattform-Entwicklungsprojekten war Thema von Prof. Dr. Peter E. Harland vom Internationalen Hochschulinstitut (IHI) Zittau. Dabei ist der Wettbewerbsvorteil durch Standardisierung der Produkte klar erkennbar. Wichtig sind die Modularisierung mit Gleichteilen in allen Produkten, eine Standardisierung der Module zur Erzielung von Rationalisierungseffekte sowie die Diversifizierung der Module, um mit neuen Produktvarianten neue Kunden zu erreichen. So ist beispielsweise das flexible System des Gastgebers bestens geeignet, alle Kundenwünsche individuell zu erfüllen.
Blue Competence ist die Nachhaltigkeitsinitiative des europäischen Maschinen- und Anlagenbaus und war Inhalt des Vortrags von Dr. Thomas Schräder vom VDMA. Die Initiative bietet eine gemeinsame Plattform für Unternehmen zum Erfahrungsaustausch. Die Partnerunternehmen sind Leitbild für die Branche und haben Ziele für ihre Produkte und Mitarbeiter definiert, die ein nachhaltiges Handeln einbeziehen. So steigert ULT die Energieeffizienz durch optimal geregelte Ventilatoren, minimiert Emissionen durch Absaugen und Filtrieren von gefährlichem Laserrauch, vermeidet oder nutzt Abfälle durch eine innovative Gestaltung des Filters, senkt die Lebenszykluskosten durch geringe Wartungskosten und schafft mehr Lebensqualität durch saubere Luft.
Materialien
Dr. Enrico Dietzsch von der Technischen Universität Chemnitz berichtete über die Herstellung, die Eigenschaften und Anwendungen von Aktivkohlematerialien. Neue Materialien für die Adsorption von Gefahr- und Geruchsstoffen war Thema von Dr. Nicole Klein, Fraunhofer Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS. Zusammenfassend konnte das auditorium hören, dass MOFs eine längere Standzeit als Aktivkohle vorweisen.
Unter dem Titel additive Fertigung mit Mikrometallpulvern erläuterte Dipl.-Ing. Thomas Starke von 3D MicroPrint die technischen Möglichkeiten der Mikro-Laser-Sinter-Technologie, kurz MLS. Eine Technologie, die völlig neue Wege eröffnet.
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