Allrounder im Fertigungs- equipment

ANS, Limeshain & HTH Sinus Electronic, Filsum

Im Jahre 1999 durch vier Anteilseigner gegründet, steht HTH Sinus Electronic in Filsum erfolgreich bei der Entwicklung und Fertigung elektronischer Baugruppen den Ideen der Kunden mit Know-how reichem Fachpersonal zur Seite. So konnte das nordische Unternehmen, gestartet im Innovationszentrum in Leer, bereits in 2004 mit damals ca. 12 Mitarbeitern in eigene Räumlichkeiten in Filsum einziehen. Und das unter einem schlechten Stern, wie einer der Anteilseigner und der Geschäftsführer Rolf Ternieden sich erinnert: „Gerade als wir mit dem Bau unserer Geschäftsräume begannen, teilte uns unser damals größter Kunde mit einem Anteil von 30% mit, dass er künftig in Asien produzieren lassen wollte. Auf einen Schlag reduzierte sich damit unsere jährliche Produktion elektronischer Bauteile um an die 300.000 Stück. Das sollte uns eine Lehre sein. Denn nun war klar, dass wir unsere Strategie auf festere Beine stellen mussten. Im Zuge dessen haben wir einen Vertreter engagiert und durch Aktivitäten auf dem Markt uns bemüht, neue Kunden zu erhalten. Heute hat unser größter Kunde gerade noch 13%. Wir sind bestens damit gefahren, dass wir breit aufgestellt sind.“ Außer der Flugzeugindustrie gibt es keinen Bereich mehr, der nicht schon beliefert worden wäre. Insofern ging auch die sogenannte Wirtschaftskrise vor ein paar Jahren nahtlos an dem Dienstleister vorüber und es hat sich gezeigt, wie richtig die Entscheidung war.

Das Unternehmen versteht sich als EMS-Dienstleister, der seine langjährige Erfahrung mit sowohl Groß- als auch Kleinserien im gesamten Fertigungsprozess von der Entwicklung bis zum Versand einbringt. Angefangen mit der Bestückung von SMD, LEDs und konventionellen Leiterplatten bietet das Unternehmen heute eine komplette Fertigung von der Idee bis zu einer vollständig montierten und vergossenen Elektronik. Prototypen und Nullserien können mittels kurzer Kommunikationswege in Abstimmung mit dem Kunden schnell und flexibel erstellt, sowie zu serienreifen Produkten optimiert werden. Ein erfolgreiches Konzept, so dass die ehemals 1.000m² große Produktionsfläche im Dezember 2012 auf 2.250m² erhöht werden musste, um den steigenden Anforderungen zu entsprechen. Das leistungsfähige Equipment inklusive vier SMT-Linien ist in der Lage, alle gängigen Bauformen zu bestücken und löten. Ein Schwerpunkt des Dienstleisters liegt auf der energiesparenden LED-Technik, die in vielen Formen moderner Beleuchtungsanwendung an Bedeutung gewinnt. Als Spezialist auf diesem Gebiet weiß man genau, was von einem Bestückautomat verlangt wird, um einen sicheren Prozess zu erhalten. Der Betriebsleiter und ebenfalls Anteilseigener Jörg Hemken spricht darüber, wie die hohen Anforderungen einer LED-Bestückung bewältigt werden konnten: „Es kommen immer wieder neue Bereiche zu unserem Repertoire, so auch die LED-Bestückung vor ca. 4 Jahren, als es um Verkaufsthekenbeleuchtung ging. Und nachdem das Thema LED immer präsenter wurde, haben wir uns auf diesen Bereich etwas spezialisiert. Ein Grund, warum wir vor ca. 1 Jahr einen multiflexiblen Bestückautomaten gesucht hatten, der sowohl das gesamte Bauteilspektrum als auch 1.200mm lange LED-Leiterkarten zuverlässig handeln konnte. Und dabei stießen wir auf die i-Pulse M20, im Vertrieb von ANS. Nicht nur, dass der Bestückautomat all unsere Anforderungen mühelos erfüllte, hatte uns ANS bereits in früheren Jahren bei Softwareproblemen mit unseren alten Dynapert Bestückautomaten bestens geholfen. Insofern wussten wir bereits, mit wem wir es zu tun hatten und die Entscheidung viel leicht.“

Und so kam im Februar 2012 die M20 von i-Pulse ins Unternehmen, geliefert durch ANS. Eine glückliche Entscheidung, wie sich herausstellte, bietet dieser Bestückautomat alles, was der Dienstleister benötigt. So ist eines der auffallenden Merkmale des Bestückautomaten sein Handling extra großer Leiterplattenformate bis 1.240mmx510mm in einem Klemmvorgang als Standard. Eine der Optionen, die für HTH ein Muss waren, um die langen Leiterbahnen mit LEDs bestücken zu können. Dabei handelt es sich jeweils um 10 Leiterbahnen, welche bei einer Länge von beispielsweise 60cm mit jeweils 60 LEDs zu bestücken sind, womit sich dann schlussendlich auch bis zu 75% Strom sparen lassen. Ohne zeitraubendes Umklemmen der Leiterplatte kann diese auf einmal bestückt werden. Das breite Spektrum an Bauteilen von 01005 bis 120x90mm mit einer maximalen Bauteilhöhe von 30mm als Standard macht den Bestückautomaten zu einem absoluten Allrounder und sowohl LED- als auch SMD-Bestückung sind möglich. „Wir sind in der Lage, unser gesamtes Bauteilspektrum bestücken zu können“, verdeutlicht Jörg Hemken die Vorteile der Maschine, „ob das nun hochkomplexe Steuerplatinen oder hochsensible LEDs sind.“ Die M20 punktet durch neueste Technologie für Präzisionsbestückung mit einem vollelektrischen Feeder sowie sage und schreibe 144 Feederplätzen. Dank der Bestückkraftkontrolle reduziert sich der Stress für das Bauteil auf ein Minimum. Die Bestückgenauigkeit erhöht sich durch das Vermessen der Leiterplatte mittels Laser mit anschließender Anpassung an die Bestückhöhe. Und ein Produktwechsel gestaltet sich nicht nur schnell, sondern ist zudem einfach. i-Pulse hat bei seiner Entwicklung der M-Serie genau ins Schwarze getroffen, einen sehr flexibel einsetzbaren Automaten entwickelt und unter Berücksichtigung einer sensiblen LED-Bestückung die Anforderungen der Zukunft mit berücksichtigt. Ein Bestückautomat, der dort punktet, wo andere technisch aussteigen. Nach einem Jahr in Betrieb hat Herr Hemken nur lobende Worte über den Bestückautomat: „Die Feederwechselwagen verhelfen uns zu mehr Flexibilität, denn ich kann einfach vorbereiten beim Produktwechsel, den einen Feederwagen raus und den anderen rein. Wir als Dienstleister müssen einfach in der Lage sein, stets schnell auf die Kundenanforderungen reagieren zu können, um einen Schritt voraus zu sein. Auch die Wartungsfreundlichkeit sowie der geringe Verbrauch an Energie sind erwähnenswert, läuft der Automat seit einem Jahr wie am Schnürchen. 17 Mio. LEDs können so im Jahr produziert werden und sorgen für weitere Stromersparnis auf der Welt. Eine Symbiose aus Technik und Unternehmen, die ihr Geld wert ist. (dj)

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