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Auch in Tallinn zu finden

Ganzheitliche Lösungen aus einer Hand
Auch in Tallinn zu finden

In der Peripherie der estländischen Hauptstadt, nah des Flughafens, ist ein Standort der Elektrobit-Gruppe zu finden. In diesem Werk in Tallinn, ehemals JOT Automation, sind ungefähr 160 Mitarbeiter beschäftigt, ein Teil der weltweit ca. 1500 Beschäftigten, von denen allein 1100 R&D Ingenieure sind.

Elektrobit, Oulu (Finnland)

Estland gilt weltweit als einer der Staaten, der Unternehmungen größtmögliche Freiheiten einräumt. Die Außenwirtschaftsbedingungen sowie fast abgeschlossene Rechtsangleichung an EU-Richtlinien schaffen gute Investitionsbedingungen für ausländische Unternehmen. Die steuerliche Freistellung reinvestierter Gewinne hat zu einer erheblichen Kapitalaufstockung von Firmen geführt. Ein weiterer Standortvorteil sind der lineare Einkommensteuersatz, der seit Beginn dieses Jahres auf 24% abgesenkt wurde sowie die feste Koppelung der estnischen Währung an den Euro. Das war nicht immer so: Anfang der 90er Jahre musste die Volkswirtschaft – wie übrigens viele andere in Ost- und Mitteleuropa – einen dramatischen Abschwung hinnehmen. Der Handel innerhalb der Staaten Sowjetunion lag danieder. Mit einer wirtschaftlichen Reformpolitik suchte Estland Anschluss an die Märkte des Westens. Die Privatisierung der ehemals staatlichen Betriebe und die Liberalisierung der Märkte gehörten zu den wichtigsten Reformen. Die nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit 1991 eingeführte, liberale Wirtschaftspolitik wird konsequent weiter verfolgt. Deutschland ist wichtigster Handelspartner nach Finnland und Schweden. Am 1. Mai 2004 wurde Estland Mitglied der Europäischen Union, mit der heute bereits zwei Drittel des Außenhandels abgewickelt werden. Laut Prognosen der EU-Kommission soll Estland in diesem Jahr innerhalb der Union mit 6,0% hinter Lettland und Litauen innerhalb der Rangfolge an Platz drei stehen. Deutschland dagegen soll Schlusslicht mit schwachen 0,8% Wachstum werden.
Unternehmensprofil
Vom finnischen Technologiezentrum Oulu aus, dem Hauptsitz der Elektrobit-Gruppe, werden die Geschicke der 32 Standorte in 14 Ländern koordiniert und geleitet. Neben den 11 Standorten in Finnland, Tallinn in Estland, Bochum, Erlangen, Braunschweig, Stuttgart und Oberhaching in Deutschland, Quimper in Frankreich, Bubikon in der Schweiz, Edinburgh in Schottland,Wishaw in England, Arezzo in Italien, Budaors in Ungarn und Timisoara in Rumänien verfügt die Unternehmensgruppe noch über vier Standorte in den USA sowie Manaus/Brasilien, Tokio/Japan, Beijing/China, Singapur und Seoul/Südkorea. Die Unternehmens-Gruppe, die an der Börse von Helsinki gelistet ist, machte im Jahr 2004 einen Nettoumsatz von 203 Mio. Euro, immerhin 54 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Die Eckpfeiler, die für die Kompetenz des Unternehmens stehen, bilden die drei Sparten der Forschung und Entwicklung, des Testbereichs sowie der Automatisierungslösungen. Diese sind wieder zu finden in den Produkten weltweit führender Firmen der Bereiche Telekommunikation und –netze, Elektronikgeräteherstellung, Automotive Elektronik, EMS, Sicherheits-, Verteidigungs- und Weltraumtechnologie, Kunststoffteile- und mechanische Baugruppenherstellung, industrielle Automatisierung, Fitness, Gesundheit, der Herstellung medizinischer Geräte und auch in der Umwelt. Der CEO der Elektrobit-Gruppe Juha Hulkko verantwortet dabei die gesamten Bereiche der Serviceleistungen einerseits, und den Produkten der Automatisierungslösung andererseits.
Unterteilung der Bereiche
  • 1. Serviceleistungen: Hier führt eine Abzweigung zur vertraglich abgesicherten Forschung und Entwicklung, die andere zum Automotive-Bereich. Dabei setzt sich der Umsatz des erstgenannten Bereichs zu 44% in Europa, 43,6% in Amerika sowie 12,4% in Asien zusammen. Der Bereich Forschung und Entwicklung befasst sich vornehmlich mit bekannten und „nicht alltäglichen“ Technologien für drahtlose Produkte. Embedded Standard-Software für Steuergeräte und komplexe Infotainment-Lösungen für Kraftfahrzeuge stellt das Geschäftsfeld Automotive bereit. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der Entwicklung „Autosar“ (www.autosar.org)-konformer Software-Komponenten und multimodaler HMIs.
  • 2. Produkte der Automatisierungslösungen: Zu finden sind in dieser Sparte das Testen und die Lösungen im Automatisierungsbereich, die jeweils Marktanteile in Europa von 68,8%, in den amerikanischen Ländern 18,1% und im asiatischen Raum von 13,0% besitzen. Die Testlösungen stellen Genauigkeit und Kosteneffizienz der Testprozesse für die Lebensdauer von mobilen Telefonen und Netzen sicher. Für die Lösungen in der Automatisierung steht JOT Automation, die unter diesem Markennamen Geräte und Systeme für die Fertigungsautomatisierung dieses Bereichs designt, herstellt und vermarktet.
Die Welt der Produktion
Der ganzheitliche Lösungsansatz der Unternehmens-Gruppe bringt die komplette Entwicklungsarbeit von der Entwurfsphase bis hin zum Fertigungsverfahren unter einen Hut. Durch die Kombination des Know-hows in den Bereichen der Kontrakt-Forschung und -Entwicklung, des Testens und den Automatisierungslösungen bietet das Unternehmen seinen Kunden ein „One-Stop-Shop“-Produkt inklusive den benötigten Serviceleistungen. Die Produkte und der Service im Test- und Automatisierungsbereich beschleunigen den Anlauf der Serienproduktion und steigern die Konkurrenzfähigkeit der Produkte bzw. die Produktivität der Kunden. Dies basiert darauf, dass die auf Wunsch komplette bzw. teilweise Verantwortung für die Produktentwicklung, den Produktentwurf sowie die Implementierung von Produkt- und Testlösungen von der finnischen Unternehmens-Gruppe übernommen wird.
JOT Automation
Heute in die Elektrobit-Gruppe integriert, wurde das Unternehmen unter dem Namen OÜ JOT Eesti im Jahre 1991 in der baltischen Minirepublik Estland gegründet, und ist damit der räumlich nahste Standort zum Hauptsitz in Finnland. Zertifizierungen nach ISO 9001 im Jahre 1998, im Dezember 2000 nach ISO 14001 sowie im selben Monat des darauf folgenden Jahres nach ISO 9001:2000 kann das Unternehmen vorweisen. Das Werk in Tallinn, unter der Leitung von Aivar Elbrecht, deckt alle Komponenten einer Produktionslinie ab: Materialtransport, Materialbearbeitung, Montage, Test und Fertigung. Dabei arbeitet ein Großteil der Beschäftigten im Bereich des Designs sowie der Forschung und Entwicklung. Über 100 Installationen von Produktionslinien und Testsystemen in der ganzen Welt sind Ergebnis von mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Herstellung von Bestückungslinien und Test-Equipment in der Elektronik, der Telekommunikation und im Automotive-Segment. Das besondere dieser Lösungen liegt in der langen Erfahrung, den Umrüstlösungen und dass die gesamte Produktionslinie und Testlösung aus einer Quelle stammt. Neben der Installation über Inbetriebnahme bis hin zu Wartungs- und Umrüstarbeiten beinhaltet das umfangreiche Servicepaket. Ersatzteile, die auch eine Garantie beinhalten, werden weltweit geliefert, um eine unterbrechungsfreie Fertigung zu gewährleisten. Schulungen an den JOT Automation-Anlagen werden für Anwender als auch Kundendienstmechaniker oder andere Fachkräfte, aber ebenso auf individuelle Bedürfnisse des Kunden abgestimmt, gehalten. Und das alles unter dem Zeichen JOT, in anderen Worten Just On Time!
Produkt-Neuvorstellung
Gerade jetzt stellte die Elektrobit Gruppe den High-Speed-Router JOT Automation 3501–44 vor, der speziell für schnelle und genaue Leiterplatten- und Baugruppen-Vereinzelung entwickelt wurde. Ideal eignet sich der High-Speed-Router für die Anwendung in der hochvolumigen Fertigung von Baugruppenmodulen mit geringen Abmessungen. Dazu wurde ein spezieller Greifermechanismus implementiert, der den Baugruppen-Nutzen sicher an der richtigen Stelle fixiert, und dabei kurze Arbeitszyklen ermöglicht. Die schnelle Umrüstzeit auf andere Produkte bedeutet, dass sich der High-Speed-Router auch für High-Mix-Fertigungen gut eignet, in denen hohe Anwendungsflexibilität nötig ist. Das System hat eine benutzerfreundliche, grafische Oberfläche, die u.a. das leichte und präzise Teaching der Bearbeitungspositionen auf weiteren Produkten sicher stellt. Der Fräsvorgang für die Vereinzelung erfolgt auf der Unterseite der Baugruppen-Nutzen. Der Router nimmt Boards in der Dicke von 0,36 bis 3,2 mm auf, wobei die Komponentenhöhe auf beiden Seiten jeweils bis zu 10 mm betragen darf. Die Schnittgeschwindigkeit beträgt maximal 60 mm/s und ist abhängig vom Layout und Material des Produkts. Die Genauigkeit des Schnitts ist mit ± 0,15 mm spezifiziert. Der High-Speed-Router zeichnet sich durch Leistungsfähigkeit aus, benötigt nur einen geringen Stellplatz, kann Anwender auf mehrere Sprachen informieren und ist zudem ESD-sicher. Damit ist das System eine wichtige Ergänzung für moderne Fertigungslinien. (dj)
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