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Aus SECM wird Leesys

Der Geschäftsführer Jörg Friedrich über die Beweggründe der Namensänderung
Aus SECM wird Leesys

SECM hat am 5. Juli 2012 den neuen Namen bekannt gegeben und firmiert nun unter Leesys – Leipzig Electronic Systems GmbH. Ein wichtiger Schritt, blickt man auf den Werdegang des Unternehmens: Nach Ausgliederung aus der Siemens AG in 2005 als selbstständig handelndes Unternehmen folgte 2009 die Entscheidung, sich als EMS Dienstleister dem Markt zu öffnen, und nicht mehr nur für Siemens Enterprise Communications sowie Cinterion zu produzieren. Der Erfolg gab recht und es konnten neben dem Aufbau eines eigenen Vertriebs auch neue Kunden gewonnen werden. Besonders erwähnenswert ist, dass neben dem neuen Namen auch die Einweihung einer neuen SMD-Linie gefeiert werden konnte. Hier wird ab August die Vorserie einer der Neukunden anlaufen, der gewöhnlich in Asien herstellen lässt. Mit der devolo AG beweist das Leipziger Unternehmen, dass im Wettbewerb zu Asien auch „Made in Germany“ noch interessant sein kann. Doris Jetter unterhielt sich nach der Veranstaltung mit dem Geschäftsführer Jörg Friedrich über die Motivation für diesen zukunftsweisenden Weg.

Herr Friedrich, eine solch einschneidende Namensänderung macht mich doch neugierig und es wäre interessant zu erfahren, warum es dazu kam.

Auf Messen haben wir immer wieder festgestellt, dass es für uns unter der Marke Siemens nach außen hin sehr schwer zu erklären war, dass wir als EMS Dienstleister auch für Drittkunden produzieren. Insofern lag die Entscheidung nahe: Wir benötigen eine eigene Identität mit eigenem Namen, um künftig Missverständnisse auszuschließen. Dabei war es uns wichtig einen Namen zu finden, der langen Bestand haben sollte, auch für eine Zeit, in der wir den Namensbestandteil Siemens einmal nicht mehr nutzen können. So haben wir uns zusammen mit den Mitarbeitern Gedanken gemacht, und sind mit der Bekenntnis zu unserem Standort auf Leipzig Electronic Systems GmbH, kurz Leesys, gekommen. Der neue Name in Verbindung mit dem neuen Auftritt wird die Wahrnehmbarkeit im Markt erhöhen und damit maßgeblich zur Stärkung unseres Unternehmens beitragen.
Ändert sich außer dem verbesserten Auftritt noch etwas anderes?
Wir setzen unseren Weg so fort, wie wir begonnen haben und werden auch weiterhin in unseren externen Aktivitäten unser Hauptaugenmerk auf Drittkunden legen. Als wir den Einstieg ins EMS Geschäft gewagt haben, folgten schnell unsere derzeit zwei Vertriebsmitarbeiter, die das gesamte Gebiet der DACH-Länder mit Sorgfalt betreuen. Dabei liegt unser Fokus auf dem südwestlichen, wirtschaftlich stärkeren, Raum. Es gibt auch Anfragen aus dem Ausland, doch konzentrieren wir uns vorläufig auf die deutschsprachigen Länder.
Welche Märkte bzw. Kunden werden von Leesys bedient?
Wir können alles herstellen, was ein Kunststoffgehäuse mit Elektronik innen drin hat. Unsere Zielbranchen sind die Medizin, Automobil, die Industrieautomatisierung und die Telekommunikationstechnik, aus der wir ursprünglich auch kommen. Hauptauftraggeber sind nach wie vor die Mutter Siemens Enterprise Communications und Cinterion. Aber wir können eine wachsende Zahl an Neukunden verzeichnen, zu denen Sphairon oder ganz neu die devolo AG aus Aachen gehören. Darauf sind wir besonders stolz. Denn dieser Teilauftrag zeigt uns, dass wir mit „Made in Germany“ und dem Leipziger Standort auch im Vergleich mit Asien zum Zuge kommen können. Eine wirklich großartige Leistung unserer Mitarbeiter, wie auch der Vorstand von devolo Heiko Harbers bei der Überreichung seines ersten Musters der georderten Flachbaugruppen betonte. Dazu haben wir unsere brandneue, hochmoderne SMD-Fertigungslinie a heute offiziell in Betrieb genommen. Die neue Linie ist unter anderem mit 6 Siplace Bestückern der SX-Reihe ausgerüstet und ermöglicht ein schnelles Umrüsten. So sind wir in der Lage, auf Kundenwünsche äußerst flexibel reagieren zu können.
Gibt es schon konkrete Pläne für das weitere Vorgehen?
Wir wollen auch künftig in der Range Elektronik und Kunststoff bleiben sowie als EMS Dienstleister auftreten. Und das nach Möglichkeit von der Neueinführung eines Produktes bis hin zum After-Sales-Service und als Systemlieferant die komplette Wertschöpfungskette abdecken. Natürlich bieten wir auch jeden Teilprozess an, doch stets ohne den Blick auf den Wertschöpfungsanteil zu verlieren. Des Weiteren werden wir das Geschäft als EMS Unternehmen mit Drittkunden weiter ausbauen. Unser Ziel ist, in ein paar Jahren damit die Hälfte unseres Geschäftes abdecken zu können. Nachdem wir auf dem Gebiet der schnurgebundenen Telefone unterwegs sind, müssen wir das voraussehbare zurückgehende Auftragsvolumen in diesem Bereich abfangen können. Wir sind auf dem richtigen Weg und unsere Kunden vertrauen auf unsere Leistungsfähigkeit. Mit der Stuttgarter TES Electronic Solutions stehen wir aktuell in der Vorbereitung für die gemeinsame Entwicklung eines Produkts der nächsten Generation, absolutes Neuland für Leesys. Aber wir sind innovativ und scheuen uns nicht, uns auch bei der Entwicklung neuer Produkte zu engagieren. Bestärkt wurden wir zudem durch das positive Feedback während unserer Feier. Nicht nur die sächsische Wissenschaftsministerin Prof. Sabine von Schorlemer hat sich heute erfreut darüber gezeigt, dass der Standort Sachsen mit seiner Fertigungs- und Entwicklungskompetenz mit Asien konkurrieren kann. Auch Vera Meyer als Vertreterin unserer Muttergesellschaft unterstützt unsere Vorgehensweise zur Erschließung neuer Märkte und die Entwicklung unserer neuen Identität. Zusammen mit Frank Zschämisch (CFO), unseren Mitarbeitern sowie modernem und innovativen Equipment werden wir mit dem neuen Namen unsere Stellung am Markt behaupten.
Herr Friedrich, vielen Dank für Ihre Zeit. (dj)

Über Leesys
Mit rund 400 Mitarbeitern und einer Fertigungsfläche von ca. 13.000 m² bietet Leesys – Leipzig Electronic Systems als Systemdienstleister umfassende Electronic Manufacturing Services von der Entwicklung über die Fertigung elektronischer Baugruppen sowie Highend-Kunststoffverarbeitung für Gehäuse bis hin zur Montage und Versand der kompletten Geräte unter einem Dach am Standort Leipzig. Von der Kleinserie bis zur Massenfertigung wird mit innovativer, moderner Fertigungstechnik nach zertifizierten Qualitätsstandards produziert. Das Portfolio umfasst Festnetz-/Systemtelefone, WLAN-Produkte, Funkmodule zur Sprachkommunikation sowie Datenübermittlung, Flachbaugruppen und Kunststoffteile. Pro Jahr werden dabei 2 Mio. schnurgebundene Telefone, 8 bis 10 Mio. WLAN- und Mobilfunkmodule sowie 2 Milliarden bestückte Bauelemente auf 15. Mio. Boards in 650 verschiedenen Varianten hergestellt. Leesys ist Tochterunternehmen von Siemens Enterprise Communications, ein Joint Venture von The Gores Group (51%) und der Siemens AG (49%).
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