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Benimmregel-Fettnäpfchen für Außendienstler

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Benimmregel-Fettnäpfchen für Außendienstler

Der Ton macht die Musik. Das wissen Außendienstmitarbeiter. Schließlich sind sie meist rhetorisch geschult. Doch auch sie sind gegen Benimm-Irrtümer nicht gefeit. Wer zum Beispiel glaubt, er müsse sich in der Kleidung immer seinem Gegenüber anpassen, liegt falsch. Man sollte also nicht wie sein Gegenüber angezogen sein, sondern mit der Kleidung der Rolle entsprechen, die der Kunde von einem erwartet. Das Äußere des Außendienstlers muss immer tipptopp gepflegt sein. Denn es wäre fatal, wenn Geschäftspartner erfahren würden, dass sich der Außendienstler für manche Kunden fein macht und für andere nicht. Gerade in Sachen Bekleidung gibt es beim Außendienst noch weitere Irrtümer: „Krawattenklammern sind längst out. Sie sind ein Relikt aus den 1970er Jahren”, berichtet Benimm-Expertin und Buchautorin Nandine Meyden. Wer damit auftaucht, wirke altbacken und senke seinen Status. „So einem Mitarbeiter nehmen die Kunden nicht ab, dass er hoch qualifiziert ist.” Gleiches gilt für den Button-Down-Kragen in Kombination mit einer Krawatte: „Auf Hemden mit diesem Kragen sollten Sie in Ihrer Arbeitszeit verzichten.” Zum perfekten Auftritt gehört auch die Straßenbekleidung: „Viele vergessen, dass auch der Mantel tadellos und fleckenfrei sein sollte und nicht nur Jackett und Blazer”, erklärt Elisabeth Bonneau, Kommunikations- und Benimm-Trainerin. Es gibt aber noch weitere Accessoires, auf die Kunden achten: Die Aktentasche sollte genauso gepflegt sein wie das Auto. Denn dreckige Autos, die sichtbar über längere Zeit nicht gereinigt wurden, machen sich genauso schlecht wie Autositze mit einer Krümelsammlung.

Und noch ein Tipp von Nandine Meyden in Sachen fahrbarer Untersatz: „Das Auto sollte nicht zu teuer, aber auch nicht zu alt sein, so dass es zum Beispiel keine Rückschlüsse auf eine mögliche Erfolglosigkeit des Außendienstlers zulässt.” Handys und Notebooks dagegen dürfen sehr wohl höherwertig sein. Denn sie sind Arbeitsgeräte. Sind diese zu alt oder sehr preiswert, lässt auch das an der Qualifikation des Besitzers zweifeln. Sie sollten ebenfalls ein akzeptables Äußeres bieten. Verschmierte Displays und Krümel in der Notebook-Tastatur sind deshalb ein „No Go”.
Doch nicht nur bei den Accessoires, auch beim Verhalten gibt es noch viele Irrtümer in den Köpfen. So glauben manche Außendienstler, dass ein beherzter Händedruck auf jeden Fall einen guten Eindruck hinterlässt. Das muss aber nicht sein. Manche Menschen mögen anderen nicht die Hand geben. Deshalb rät Meyden: „Warten Sie ab, ob Ihr Kunde Ihnen die Hand gibt. Bedenken Sie: wenn Sie zu ihm kommen, hat er die Gastgeberrolle und entscheidet, wie viel Nähe er zulassen will.” Auch Elisabeth Bonneau warnt davor, zu forsch und heiter in die Gesprächssituation hineinzugehen: „Erspüren Sie zuerst, welche Stimmung bei Ihrem Kunden herrscht, und stellen Sie sich darauf ein.” Zu dieser Sensibilität gegenüber dem Geschäftspartner gehört auch, dass der Außendienstler sein Handy während des Gesprächs ausschaltet. „Weder Handy noch Aktentasche gehören übrigens auf den Tisch des Kunden. Nur für die Besprechung notwendige Unterlagen sollten Sie dort ausbreiten”, betont Bonneau.
Manchmal lauern auch dort Fettnäpfe, wo sie kaum ein Außendienstmitarbeiter vermutet. So haben viele promovierte Akademiker ihren Titel weder am Türschild verzeichnet, noch stellen sie sich als „Doktor” vor. „Das heißt aber noch lange nicht, dass diese Menschen keinen Wert auf ihren Titel legen. Erkundigen Sie sich also lieber, bevor Sie Ihren Kunden fälschlicherweise ohne Titel anreden oder Verträge ohne Titelnennung ausfertigen”, empfiehlt Meyden. Einige Zeitgenossen meinen, es sei besonders höflich, früher zu kommen. Aber auch das stimmt nicht, weiß Meyden. Es macht einen schlechten Eindruck, wenn Außendienstler bereits eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Termin auftauchen. Denn so könnten sie ihren Geschäftspartner in Verlegenheit bringen. Und das sollten sie unbedingt vermeiden.
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