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Bewährt und zugleich sehr modern

Interview mit Andreas Thumm, Geschäftsführer der IBL Löttechnik GmbH
Bewährt und zugleich sehr modern

Die 1985 gegründete IBL Löttechnik GmbH brachte bereits 1988 eine neuartige Dampfphasen-Lötanlage auf den Markt. Seither entwickelt und fertigt das nach dem Firmengründer Leicht benannte Unternehmen – IBL steht für Ingenieurbüro Leicht – kompakte und energieeffiziente Anlagen in allen Größen. Der Geschäftsführer Andreas Thumm erläutert im Gespräch mit Carola Tesche die Vorteile der ausgereiften Technik.

Das Spektrum der von IBL gefertigten Dampfphasen-Lötanlagen reicht vom Tischgerät bis hin zu großen, individuell auf die Anforderungen des Kunden zugeschnittenen Inline-Anlagen. Welche Vorteile bieten die Anlagen aus Ihrer Sicht gegenüber den Anlagen der Mitbewerber?

Wir können auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Das hilft uns, Entwicklungen voranzubringen und direkt in die Serie zu integrieren. Beispiele hierfür sind die von uns entwickelte Hard- und Software für die Bereiche Vernetzung und Verkettung sowie für die Datenspeicherung und verschiedene Barcode-Systeme. Damit lassen sich beispielsweise eine Fertigungslinie über einen Zentralrechner steuern und weitere Module einbinden. Ferner haben wir zuletzt das ‚Intelligent Profiling System‘ entwickelt, das ohne zusätzliche Messelektronik auskommt. Damit lässt sich das vom Kunden vorgegebene Lötprofil auf Anhieb exakt erstellen.
IBL kann einige Patente vorweisen. Um welche Technologien handelt es sich dabei?
Da ist zum Beispiel das von uns entwickelte wartungsfreie Transportmodul. Die meisten der am Markt angebotenen Maschinen basieren auf einer Ketten- oder Linearführung. Das sind Konzepte, die einen größeren Wartungs- und Pflegeaufwand erfordern, da es hier leicht zu klebrigen Verschmutzungen kommt. Unsere Module dagegen drehen sich um eine geschützte Achse. Das stellt einen äußerst ruhigen Lauf sicher und verhindert das Verschleppen von Schmutzpartikeln. Patentiert ist auch die von uns entwickelte Soft Vapor Temperature Control (SVTC) Technologie. Diese ermöglicht das präzise Einstellen unterschiedlicher Temperaturprofile. Die jeweiligen Positionen zur optimalen Wärmeübertragung im Dampf lassen sich damit sehr leicht programmieren.
Mit den Dampfphasen-Lötanlagen von IBL ist es somit möglich, mehrere Temperaturbereiche gleichzeitig zu bedienen. Können Sie uns zu dieser Technologie etwas mehr verraten?
Unser Löt- und Vakuumsystem im Dampf ist eine sehr ausgereifte Technik, mit der sich unterschiedliche Gradienten über verschiedene Höhen im Dampf erzeugen lassen. Das erlaubt das Löten mit nur einem Medium. Der Siedepunkt des zu verdampfenden Mediums gibt die maximale Löttemperatur vor. Auf Knopfdruck lässt sich über die Höhenregulierung eine entsprechend geringere Temperatur einstellen. Das spart Zeit und Kosten und ist zudem ein wichtiger Unterschied zum Konvektionsofen. Bei diesem ist es notwendig, die Temperaturen einzelner Zonen entweder zu erhöhen oder abzukühlen. Das kann bei unterschiedlichen Temperaturprofilen einen Zeitverlust von bis zu 15 Minuten nach sich ziehen.
Für welche Einsatzbereiche ist die Dampfphasen-Löttechnik aus Ihrer Sicht besonders geeignet?
Da sich mit der Dampfphasen-Löttechnik Einschlüsse (Voids) vermeiden lassen, gewinnt das Vakuum-Löten in vielen Bereichen immer mehr an Bedeutung. Da ist beispielsweise die Leistungselektronik. Oftmals müssen Lötstellen hier sehr hohe Energieströme leiten oder Wärme abführen. Gaseinschlüsse in der Lötstelle wirken dabei wie Widerstände. Aber auch die Betriebs- und Energiekosten gewinnen in Zukunft sicherlich noch weiter an Bedeutung. So zeichnen sich unsere Produkte durch geringen Platzbedarf, schnelle Umrüstung und Stabilität aus. Zudem schont die Technologie die Bauteile. Inzwischen steigen Unternehmen immer öfter auf Dampfphasen-Lötanlagen um, etwa wenn sie mit herkömmlichen Anlagen Schwierigkeiten haben massereiche Materialien oder etwa Keramik und Glas zu löten.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Thumm.
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