Dreh- und Angelpunkt für die Leistungsfähigkeit eines Electronic Manufacturing Services (EMS)-Unternehmens sind effiziente Geschäftsprozesse in der gesamten Logistik: Kundenaufträge müssen umgehend bearbeitet, Dienstleistungen wie Lagerhaltung und Steuerung von Waren vorgehalten sowie, um wettbewerbsfähig zu bleiben, Prozesskosten kontinuierlich gesenkt werden. Optimale Ablaufstrukturen verdankt die M-System Elektronik aus dem oberbayerischen Moosburg vor allem dem ERP-System TimeLine und kann so Personal- und Maschinenkapazitäten flexibel auf die Auftragslage einrichten und immer schnellste Lieferfähigkeit garantieren.
Volker A. Holzapfel, Maxximum-PR
„Wer als Kleinbetrieb im Wettbewerb bestehen will, muss sich durch besondere Attribute auszeichnen oder auf andere Weise Größe zeigen – zum Beispiel muss er in der Kundenbearbeitung individueller, im Know-how besser, in der Fertigung schneller, kostengünstiger und vor allem flexibler sein als andere. Wir sehen uns daher nicht nur als bloßen Bestücker, wir sind für den Kunden vor allem Dienstleister – Eigenschaften, die wir uns seit Gründung unseres Betriebs auf die Fahnen geschrieben haben“, charakterisiert Georg Messer, Geschäftsführer der M-System Elektronik, das oberbayerische Unternehmen aus Moosburg. Jens Pytloch, als verantwortlicher Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung auch zugleich IT-Projektleiter, ergänzt: „Wünscht ein Kunde zum Beispiel eine spezielle Leiterplatte, ein bestimmtes Produkt oder eine andere Dienstleistung, können wir das liefern. Unsere flexible Organisa- tion erlaubt uns, sehr effizient zu produzieren – Einzelstücke, Klein-Serien, Flachbaugruppen in SMD- oder THT-Technik, schnell, professionell und zuverlässig.“
Seit Unternehmensgründung hat der Moosburger Betrieb kontinuierlich vielfältige Anstrengungen unternommen, Fertigungsequipment, Organisationsabläufe und Geschäftsprozesse zu optimieren, um auf alle Kundenanforderungen sofort aktiv reagieren zu können. Bald aber bemerkten Geschäftsführer Georg Messer und seine Mitarbeiter, dass der Verwaltungsaufwand mehr und mehr Zeit in Anspruch nahm. Monika Rott, Leiterin Kundenauftragsbearbeitung, erinnert sich: „Die Auftragsverwaltung wurde immer umständlicher und unrationeller, was natürlich auch Auswirkungen auf unsere Fertigung und Lieferung hatte.“ Abhilfe sollte die Einführung einer neuen Unternehmenssoftware bringen, mit der die betriebsindividuellen Verwaltungs- und Fertigungsprozesse maßgeschneidert optimiert werden sollten. „Da wir als Kleinbetrieb aus Zeit- und Kapazitätsgründen nicht die Möglichkeit zu haben glaubten, uns ausführlich über das vielfältige IT-Angebot und dessen Einsatzmöglichkeiten zu informieren, haben wir uns allein auf die Beratung eines Softwareanbieters verlassen – im Nachhinein eine ebenso falsche wie Kosten verursachende Entscheidung“, so Georg Messer. Das als ERP (Enterprise Ressource Planning)-System mit umfangreichen PPS (Produktions-Planungs- und Steuerungs-System)-Funktionalitäten deklarierte Programmpaket stellte sich in der Praxis als einfaches Warenwirtschaftssystem (WWS) heraus.
Entscheidungsgrund: Know-how und Nähe
Aus dieser Situation heraus war der Moosburger Betrieb gezwungen, sich schnell nach Alternativen umzusehen. Georg Messer weiter: „ERP-Systeme, die eher in Großunternehmen eingesetzt werden, waren zu komplex. Uns ging es darum, dass unsere Mitarbeiter den EDV-Einsatz nicht als zusätzliche Belastung empfinden – das System sollte von ihnen, überwiegend EDV-Laien, ohne großen Aufwand bedient und beherrscht werden können. Experten des Vereins Aktivsenioren Bayern e.V. unterstützten uns bei der Suche nach einem neuen IT-System, analysierten den ERP-Markt und sprachen eine Empfehlung für TimeLine von Gebauer aus.“
Die Entscheidung, in die auch die Mitarbeiter einbezogen wurden, fiel auf TimeLine von Gebauer: Das Solinger Softwarehaus mit seinem standortnahen Partner, dem Software-Büro Farin aus Griesstätt, bot eine umfassende datenbankorientierte Software-Lösung, Hardware, Service und Support an – alles aus einer Hand. Bei der Implementierung vertraute das Unternehmen auf die Branchenkompetenz und Projekterfahrung von Bernd Farin, die sich dieser bei mehr als 20 TimeLine-Installationen in ähnlich gelagerten Firmen der Elektronikbranche angeeignet hat. Der einfache und klare Aufbau machte kurze Einführungszeiten und eine schnelle Integration möglich. Johanna Lindner, Leiterin Finanzbuchhaltung, bestätigt: „Die Standardoberfläche enthält eine Vielzahl von Funktionen, die allgemein für die Arbeit in einem Unternehmen gebraucht werden: Listen, Formulare, Masken, Menüs sind sofort einsetzbar, Funktionen, Auswertungen oder Dialoge, die für das Unternehmen spezifisch sind, konnten einfach gestaltet und nahtlos integriert werden.“ Zur Realisierung spezifischer Anforderungen enthält die Software zudem zahlreiche Tools, so dass sich mit geringem Aufwand neue Funktionen präzise einrichten bzw. nutzen lassen. Jens Pytloch: „Damit war auch die noch anstehende Frage, ob Altdatenübernahme oder Datenneuanlage, beantwortet.“ Über ein spezielles Tool transferierte man automatisch den Datenbestand aus dem Altsystem – neben Auftrags- und Kundendaten auch sämtliche Artikeldaten. Jens Pytloch weiter: „Diese Übernahme war für uns auch deshalb wichtig, weil auf Basis z.B. der vorhandenen Artikeldaten der entsprechende Einkaufsprozess schneller einsatzbereit war. Dadurch konnten auch die Kosten gegenüber herkömmlichen Einführungsszenarien deutlich gesenkt werden.“
Intensive Schulung vor Start
Eine intensive Schulung der künftigen Anwender auf dem neuen System war für Georg Messer ein besonderes Anliegen: „Nur wenn die Mitarbeiter entsprechend auf die neue Software vorbereitet werden, akzeptieren sie diese auch und lernen, effizient damit zu arbeiten und optimale Ergebnisse zu liefern. So waren wir von Beginn an in der Lage, den komplexen Workflow aller Arbeitsbereiche in unserem Unternehmen durchgängig und ohne Schnittstellenproblematiken oder Redundanzen bei der Datenerfassung abzubilden.“
Abwicklung der Geschäftsprozesse
Heute werden bei M-System an 18 Arbeitsplätzen sämtliche Arbeits- und Produktionsprozesse von der Angebotsphase bis zur Finanz- und Lohnbuchhaltung abgewickelt. Die EDV-Organisation skizziert der Geschäftsführer wie folgt: „Wir verfügen mit TimeLine über ein IT-System, das nicht von Spezialisten bedient werden muss, mit dem wir dennoch in der Lage sind, alle unsere Anforderungen wie z.B. Muster- und Serienfertigung kompletter elektronischer Baugruppen sowie den Logistik-, Ersatzteil- und Aftersales-Service wirtschaftlich abzudecken. Für die Produktion wichtige Dokumente wie beispielsweise Aufbaupläne, Kontrollpläne und Messvorschriften lassen sich auf den Produktstammdaten ablegen, damit sie jederzeit bei Bedarf aufgerufen werden können. Ebenfalls können Dokumente wie Messprotokolle, Lieferscheine, Materialzertifikate und Produktionspapiere, die während den Prozessen entstehen, im ERP-System hintergelegt werden.“
Viele Artikel werden standardmäßig bevorratet; natürlich kann der Kunde auch Material beistellen – „eine ESD-gerechte Handhabung und sachgerechte Lagerung auch von kritischen Bauteilen ist dank der Software selbstverständlich. Voraussetzung ist das intelligente Teilenummernsystem: Kundenteile zum Beispiel werden in einem anderen Nummernkreis erfasst, so dass sofort feststellbar ist, ob ein Artikel nur beigestellt ist oder beschafft werden muss. Die beigestellte Ware wird in einem virtuellen Lager erfasst“ erläutert Hedwig Ksinsik, Leiterin Einkauf. Ein Hauptaugenmerk bei der Auswahl wurde u.a. auch auf die Finanzbuchhaltung gelegt, die als Modul vorhanden ist. Mit der Produktion ist die Software über die TimeLine-BDE- und alle Mitarbeiter über die PZE-Lösung verknüpft. Anfang und Ende jedes Arbeitsganges melden die Mitarbeiter an den Terminals – zwei BDE-Arbeitsplätze stehen dazu an zentralen Punkten in der Werkshalle. Erfasst werden dabei alle Fertigungsaufträge mit Rückmeldung von Material und den einzelnen Arbeitsgängen (kommissioniert, bestückt, gelötet, geprüft, versendet usw.). „So wissen wir genau, wie lange wir produziert haben, wo wir mit einem Auftrag gerade stehen und was wir im Moment fertigen. Terminengpässe können damit frühzeitig erkannt werden, Gegenmaßnahmen lassen sich rechtzeitig einleiten“, so Jens Pytloch.
Ziel erreicht: Schnelle Wertschöpfung
Mit der ERP-Lösung setzt M-System auf EDV-unterstützte Geschäftsprozesse und kann so Personal- und Maschinenkapazitäten flexibel auf die Auftragslage einrichten und immer zugesagte Lieferfähigkeit garantieren. „Mit TimeLine haben wir ein System, mit dem wir schnell die Forderungen unserer Kunden an einen modernen Dienstleister umsetzen konnten – und das zu angemessenen und überschaubaren Kosten. Unsere Dienstleistungen und Produkte sowie unsere Zuverlässigkeit sind begehrt – ein Ergebnis gelungener Verbesserungen, Umgestaltungen und Innovationen auch durch das ERP-System“, wertet Georg Messer sein Fazit. „Ein kleiner, aber wichtiger Mosaikstein, um im täglichen Wettbewerb gut zu bestehen, um schneller und besser zu sein als andere. Die schlanke Organisation gepaart mit modernster Technologie ermöglicht eine schnelle Wertschöpfung, unser Wachstum verdeutlich den hohen Nutzwert dieses Softwarewerkzeugs.“
TimeLine
wurde speziell für die Bedürfnisse mittelständischer Industriebetriebe entwickelt und deckt die Bereiche Einkauf, Verkauf, Lager- und Materialwirtschaft, Kalkulation, Produktions-, Termin- und Kapazitätsplanung, Rückmeldung, Betriebs- und Maschinendatenerfassung, Personalzeiterfassung, Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung und Anlagenbuchhaltung, WebShop sowie Internet-Oberflächen für Telearbeit und Vertriebsmitarbeiter in einem integrierten System ab. Schnittstellen existieren u.a. für Dokumenten-Archivierung, CAD-Systeme, DFÜ, Management-Informationssysteme, QS-Systeme und Finanzbuchhaltungssysteme.
M-System Elektronik GmbH
1996 gegründet, fertigt elektronische Baugruppen sowie komplette Systeme – von der ersten Idee bis zum wirtschaftlich und technologisch optimalen betriebsfertigen Produkt. Rund um dieses Kerngeschäft bietet das oberbayerische Unternehmen zusätzliche Dienstleistungen wie z.B. Materialbeschaffung, Logistik, Reparatur, Ersatzteilbeschaffung sowie Musterbau. M-System ist schlank organisiert: Neben fünf Angestellten in Management, Verwaltung und Arbeitsvorbereitung produzieren 30 Mitarbeiter auf einem hochmodernen Maschinenpark. Seit Mitte 2009 ist das integrierte ERP-System TimeLine das Bindeglied zwischen Mensch, Organisation und Technik. “Unser Wachstum verdeutlich den hohen Nutzwert dieses Softwarewerkzeugs“, so Geschäftsführer Georg Messer. “Die schlanke Organisation gepaart mit modernster Technologie ermöglicht eine schnelle und flexible Wertschöpfung.“
Gebauer GmbH
1962 gegründet und seit 1992 in der Client-Server-basierenden ERP-Entwicklung tätig, ist heute ein mittelständisches Systemhaus und bietet mit der beim Wettbewerb zum ERP-System des Jahres 2009 ausgezeichneten Softwarelösung TimeLine ein ERP/PPS-System für die Belange speziell kleiner und mittelständischer Industrie- und Handelsunternehmen (etwa zehn bis 200 Bildschirmarbeitsplätze) an. Branchenpakete existieren für Automobilzulieferer, Maschinen- bzw. Anlagenbauer, Blechverarbeiter, Galvaniken, für die Textil- und Bekleidungsbranche sowie für Gießereien. Mittlerweile zählen sieben Gesellschaften zur eigentümergeführten TimeLine-Unternehmensgruppe. Über 400 Kunden mit ca. 4.000 Anwendern im gesamten Bundesgebiet – betreut von zehn Vertriebs- bzw. Supportpartnern – belegen die über 40-jährige Erfahrung und Kompetenz des Unternehmens.
Unsere Webinar-Empfehlung
Applikationen aus dem Bereich der Leistungselektronik gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Inspektion dieser Applikation lässt sich mit der bewährten Standardtechnologie der 3D-Messtechnik bewerkstelligen.
Teilen: