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Conformal Coating Linienkonzept

Schutzbeschichtung verlängert die Lebensdauer der Komponenten
Conformal Coating Linienkonzept

Conformal Coating wird trotz großer Herausforderungen zu einem immer wichtigeren Thema. Denn durch steigende Anforderungen aufgrund immer kleiner werdender elektrischer Flachbaugruppen ist es nötig, die Produkte vor dem negativen Einfluss von Feuchtigkeit, Staub und anderen Verunreinigungen, welche ansonsten zur Beeinträchtigung, oder gar dem Ausfall der Baugruppen führen können, zu schützen.

Rehm Thermal Systems, Blaubeuren-Seißen

Bei Schutzlackverfahren (Conformal Coating Verfahren) werden empfindliche Flachbaugruppen durch das gezielte Aufbringen eines Schutzlackes vor Schmutz und Umwelteinflüssen geschützt und gewährleisten somit die Zuverlässigkeit der Baugruppen. Diese Möglichkeit, Elektronik zu schützen erfreut sich gerade in Branchen, bei denen eine fehlerfreie Funktionsweise essentiell ist, immer größerer Beliebtheit.
Beschichtung zum Erhalt
Beschichtet werden können prinzipiell sämtliche bestückte Leiterplatten, wobei je nach Anlagentyp die Größe der Bauteile sowie deren Anordnung im Vorfeld überprüft werden muss. Aufgrund der technisch sehr hohen Anforderungen und stark schwankenden klimatischen Veränderungen sind Schutzlackbeschichtungen bei Luft- und Raumfahrt, Schiffsbau, Automotive sowie beim Militär unerlässlich. Aber auch in anderen Bereichen, in denen die Leiterplatten Verunreinigungen oder anderen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, ist solch eine Beschichtung von Vorteil, um auf lange Sicht die Leiterplatten und somit deren Funktionsweise zu schützen. Anwendungsgebiete finden sich daher in allen Branchen der Elektronikindustrie, wie Alarmtechnik, Telekommunikation, Industriesteuerung, Verkehrstechnik, Bahntechnik, Medizintechnik, Lebensmitteltechnik und vielen mehr.
Zur Realisation einer Conformal Coating Linie gehören neben den eigentlichen Lackieranlagen auch Handlingseinrichtungen sowie die Trocken- oder Härteöfen. Wichtig ist dabei ein detailliert regelbares Temperaturprofil, um Blasenbildung oder andere Oberflächenfehler des Beschichtungsmaterials zu vermeiden.
Der Erste Schritt zum Conformal Coating ist die Auswahl des Schutzlackes. Einflussfaktoren wie die erforderliche Schutzwirkung, die Möglichkeit den gewählten Lack überhaupt mit der Linie, in Hinblick auf die Applizierbarkeit, Trocknung und die Taktzeit, verarbeiten zu können und die Wirtschaftlichkeit sind dabei zu bedenken. Gängige Lacke sind epoxid-, urethan-, silikon- und acrylbasiert. Den richtigen Lack zu wählen erfordert viel Erfahrung und Fachwissen und ist daher für einen Laien nahezu unmöglich. Nach der Auswahl eines geeigneten Beschichtungsmaterials, welches zudem alle mechanischen, chemischen und elektrischen Anforderungen erfüllt, kann direkt mit dem Kernprozess der Conformal Coating Linie das Beschichtungsverfahren, begonnen werden. Es gibt verschiedene Methoden wie Spritzen, Sprühen, Tauchen, Fluten, Dispensen und Gasphasenbeschichtung, mit denen der Lack auf die Bauteile aufgetragen werden kann. Da auf den meisten Leiterplatten Bauteile vorkommen, welche nicht lackiert werden dürfen, ist die selektive Sprühlackierung der heutige Standard.
Selektives Verfahren
Dabei sind diverse Parameter zu beachten, denn nicht jeder Lack kann mit jedem Verfahren appliziert werden. Viele selektive Sprühanlagen haben zum Beispiel das Problem, dass Düsen schnell verstopfen, hochviskose Lacke nicht aufgetragen werden können und Lackwechsel problematisch sind. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Layout des Boards, welches schon im Voraus lackiergerecht gestaltet werden sollte um eine möglichst effektive und ressourcenschonende Beschichtung zu gewährleisten. Denn die Zwischenräume sehr hoher oder eng stehender Bauteile können nicht mit jedem Sprühkopf benetzt werden. Nach dem Auftragen des Schutzlackes folgt der Trocknungsprozess, welcher durch ein regelbares Temperaturprofil reproduzierbar und zuverlässig sein sollte, da falsche Temperaturprofile oder zu schnelle Härtung zu einer Reihe von Fehlern, wie Blasen, Krater oder Orangenhaut, führen kann. Schutzlackieren ist also alles andere als trivial.
Aufgrund der Komplexität und dem Zusammenwirken der einzelnen Parameter und Prozesse ist es unerlässlich, dass sich der Kunde mit den Anlagenherstellern sowie den Materiallieferanten abstimmt um ein zufriedenstellendes Ergebnis und die optimale Lösung für das jeweilige Endprodukt zu erhalten.
Lackieren aus einer Hand
Um dies sicherzustellen bietet Rehm nun, zusätzlich zu den RDS Trocknungsanlagen, in Zusammenarbeit mit ihrem Partner und einem externen Handlingslieferanten, als einziger Anbieter auf dem Markt, eine komplette Lackierlinie als Generalunternehmer an. Dabei profitiert der Kunde von 25 Jahre Erfahrung im Maschinenbau sowie von über 37 Jahren Erfahrung in der Verarbeitung von Lacken im Bereich des Conformal Coating durch die Partner. Deshalb ist es möglich, in allen relevanten Bereichen, d.h. qualitativ hochwertiger Maschinenbau, Erfahrung und Prozess Know-how mit Trocknungsanwendungen sowie Beschichten mit Schutzlacken, den Kunden fachgerecht zu unterstützen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Service vor Ort, technologische Beratung und alle relevanten Komponenten aus einer Hand.
Bei großen Unternehmen, welche ein sehr breites Spektrum an Schutzbeschichtungen haben sowie große Stückzahlen produzieren und zudem schnelle Reaktionszeiten benötigen, ist es wirtschaftlicher, das benötigte Equipment im Hause zu haben, um sich so an die Marktgegebenheiten optimal anpassen zu können. Die Conformal Coating Linie von Rehm eignet sich dabei aufgrund der optimalen Reproduzierbarkeit und des schnellen Durchsatz genau für diese Unternehmen mit hohem Produktionsvolumen.
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