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Dynamische Entwicklung

Automobilzulieferer zeichnet Erfolge mit Werk auf den Philippinen
Dynamische Entwicklung

Als einer der führenden Technologiepartner der Automobilindustrie entwickelt und produziert Continental hochwertige Komponenten, Module und Systeme. Im Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns stehen Innovationen zur Steigerung der Sicherheit, zur Entwicklung umweltschonender Antriebe und zur Maximierung des Komforts im Straßenverkehr. Das Unternehmen gliedert sich in die sechs Divisionen Chassis & Safety, Powertrain, Interior, Pkw-Reifen, Nfz-Reifen und ContiTech. Weltweit vertreten sind Standorte in Afrika, Asien, Australien, Mittel- und Südamerika, USA und Kanada sowie in ganz Europa zu finden.

Fuji, Mainz

Der Continental-Konzern gehört mit einem anvisierten Umsatz von 25 Mrd. Euro im Jahr 2008 weltweit zu den führenden Automobilzulieferern. Als Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Komponenten für Antrieb und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen Elastomerprodukten trägt das Unternehmen zu mehr Fahrsicherheit und Klimaschutz bei. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein kompetenter Partner in der vernetzten, automobilen Kommunikation. Derzeit sind rund 146.500 Mitarbeiter an nahezu 200 Standorten in 36 Ländern beschäftigt. Auf den Philippinen befinden sich zwei Standorte in Manila und Calamba mit den Divisionen Chassis & Safety, Powertrain und Interior.
Automotive Divisionen fertigen auf den Philippinen
Als weltweiter Technologie- und Systempartner für die Automotive-Industrie hat die Division Chassis & Safety in vielen Bereichen eine führende Marktposition. Das Know-how ist im Umfeld der aktiven und passiven Fahrsicherheit, in der Sicherheit- und Fahrwerksensorik sowie den Fahrwerkkomponenten angesiedelt. Entwickelt und produziert werden elektronische und hydraulische Brems- und Fahrwerkregelsysteme, Sensoren, Fahrerassistenz-, Airbag-, Scheibenreinigungs- und Insassenerkennungssysteme sowie elektronische Luftfedersysteme. Die Division umfasst fünf Geschäftsbereiche mit über 61 Standorten in 21 Länder und hat knapp 28.000 Mitarbeiter. Die Division Powertrain integriert innerhalb des Automobilzulieferers Continental AG innovative und effiziente Systemlösungen rund um den Antriebsstrang in Fahrzeugen, die Leistung und Fahrkomfort bei gleichzeitig vermindertem Verbrauch und Emissionen steigern. Als Partner der Automobilindustrie entwickelt und produziert der Bereich an über 60 Standorten weltweit ein umfassendes Produktportfolio. Von Benzin- und Dieseleinspritzsystemen über Motor- und Getriebesteuerungen bis hin zu Komponenten und Systemen für Hybridantriebe. Auf der Basis 2006 wurde ein Umsatz von über 5 Mrd. Euro erzielt, mit rund 26.000 Mitarbeiter und verteilt auf vier Geschäftsbereiche. Division Interior mit sechs Geschäftsbereichen steht für das Informationsmanagement zwischen Automobil, Fahrer und Insassen, den Fahrzeugen selbst sowie zwischen Auto und Umwelt mit der Aufgabe, den Informationsfluss zu optimieren, neue Funktionen für die Verbindung zur Außenwelt zu entwickeln sowie Daten für den Fahrer intuitiv erfassbar zu präsentieren.
Ausbau Werk Calamba
Als einer der fünf größten Automobilzulieferer weltweit konnte Continental im September 2008 sein zweites Produktionswerk in Calamba auf den Philippinen eröffnen. Eine Zeit der Veränderungen, denn auch der Geschäftsführer von Continental Philippines Eynollah Rahideh verabschiedete sich, und übergab an den neuen Geschäftsführer von Continental Calamba Detlev von Ramm. Herr Rahideh erläutert die Entwicklung: „Das Werk in Calamba ist im Oktober 2004 aufgrund einiger Anfragen aus Deutschland zur Produktion hier entstanden, für die in unserem alten Werk in Manila keine Kapazität mehr vorhanden war. So haben wir uns damals nach einer Möglichkeit zum Bau oder Anmietung eines weiteren Werks umgeschaut. Alles ging sehr schnell und wir haben durch Zufall ein sehr schönes Gebäude erhalten, das unseren Wünschen vollkommen entsprochen hat. Denn als Elektronikhersteller benötigten wir ESD-Boden, Reinräume und genügend große Flächen für unsere Linien. Noch im Oktober konnten die Verträge abgeschlossen werden, und bis Ende des gleichen Jahres sind bereits die ersten Maschinen eingetroffen. Die Maschinen waren für Linien zur Produktion im kleinen Sensorbereich bestimmt, die in Calamba das erste Mal produziert werden sollten. Nach Freigabe der Produktion durch unsere Kunden aus dem Automobilbereich konnten wir im Mai 2005 den Serienstart der Produkte beginnen, die auch heute noch hier produziert und an dieselben Kunden geliefert werden. Eine weitere Linie zur Produktion eines anderen Sensorprodukts für Kunden aus der USA und Europa wurde installiert und in Betrieb genommen. So sah unsere Anfangszeit hier in Calamba aus. Damals haben wir mit dem Sensorcluster 03 begonnen, gefolgt von Sensorcluster 06 und 07 mit verschiedenen Modellen. Das Vertrauen unserer deutschen Kollegen bei Continental stieg, so dass uns nach und nach mehr Produkte zur Fertigung geschickt wurden.“ Gegen Ende 2006, Anfang 2007 war die Palette der zu fertigenden Produkte im Werk derart gewachsen, dass die Größe der bis dahin angemieteten Räumlichkeiten nicht mehr ausreichte. Und wie es der Zufall wieder so wollte, konnte ein Grundstück mit 13.000 m² Fläche neben dem bisherigen Werk erworben werden. Das Headquarter in Hannover bewilligte den Bau und bereits im September 2007 wurde begonnen. Nur sieben Monate später war das neue Gebäude mit knapp 10.000 m² fertig gestellt und dient nun dazu, der steigenden Nachfrage nach Fahrzeugelektronik gerecht zu werden. Die Fertigungsfläche beträgt ca. 6.500 m², der Rest ist für Logistik, Administration und einem Ingenieursbereich mit modern ausgestatteten Labors und Prüfständen. Einer der wichtigen und zu nennenden Gründe für den Neubau betrifft die Produktion von Hoch- und Niederdrucksensoren. Dazu Herr Rahideh: „Die Idee war, dass wir eine weltweite Produktion von Hoch- und Niederdrucksensoren in Calamba konzentrieren. Dazu wurden Linien dieser Produktreihe im Vorfeld in Deutschland aufgebaut und konzipiert. Kurz nach Fertigstellung des Gebäudes sind die Linien hier in Calamba eingetroffen und bereits in Produktion. Mittlerweile stellen wir hier ca. 5 Mio. Sensorcluster her, die weltweit mit guter Qualität und Ausbeute verschickt werden.“ Künftig soll mittels drei Fertigungsstraßen 6 Mio. Sensorcluster, und auf zwei weiteren Linien ca. 1,3 Mio. Getriebesteuerungsmodule hergestellt werden. Ferner ist geplant, auf vier Linien Drucksensoren sowie auf zwei weiteren Sensorelemente für Raddrehzahlsensoren zu fertigen, und deren Stückzahl kontinuierlich zu steigern.
Struktur des Werkes
Grundsätzlich begrenzen sich die Aktivitäten von Continental auf den Philippinen auf die Fertigung von Produkten, die weltweit zum Versand gehen. Herr von Ramm, der künftig die Geschicke des Werkes leitet: „Ich bin seit 23 Jahren im Conti-Konzern beschäftigt und habe in der damaligen Elektronischen Bremssysteme-Businessunit in der Qualitätssicherung angefangen. Drei Jahre war ich am Aufbau eines neuen Werkes für elektronische Bremssysteme in Nordamerika wesentlich beteiligt, um anschließend in Frankfurt erfolgreich die Produktion für 16 Jahre zu leiten. Im Zug einer sehr kooperativen Nachfolgeregelung kam die Frage zur Übernahme des emporstrebenden Standortes in Calamba, deren Aufgabe ich mich gern gestellt habe. Wir haben mehr als 550 Mitarbeiter, die über ein sehr hohes technisches Potenzial verfügen. Neben guter Schulbildung und der Qualifikation besteht ein gesteigertes Maß an Motivation. Besonders auffällig ist im Hinblick auf die Verhältnisse in Deutschland die wöchentliche Arbeitszeit von 48 Stunden. Die Urlaubszeit beträgt je nach Betriebszugehörigkeit zwischen 12 und 15 Tagen pro Jahr, und das sind schon Unterschiede. Bei der Einsatzbereitschaft macht es Spaß, hier zu arbeiten. Wir wollen neue Produkte installieren und auch zukünftig das Wachstum der Fabrik garantieren. Im Rahmen der Konsolidierung durch diverse Aufkäufe und der innerbetrieblichen Umstrukturierung werden wir neue Produkte hinzu bekommen. Das wird dazu führen, dass wir im nächsten Jahr unseren Umsatz erheblich steigern und auf 800 Mitarbeiter kommen werden.“ Die Investition ist Teil einer Strategie zur Stärkung und Ausbau der Präsenz und Produktionskapazitäten in Asien, um so in den nächsten Jahren den Prozentsatz des Gesamtumsatzes in dieser Weltregion weiter zu steigern.
Fokus auf Produktivität
Eine effiziente und erfolgreiche Produktion basiert neben der Manpower und dem Know-how ebenfalls auf Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Maschinen. Als kompetenter Partner im Bereich der Bestückung innerhalb der Fertigungsstraßen hat sich Fuji Machine in den letzten Jahren bewährt. Begonnen hat alles 1995 mit der damals ersten Linie bei Continental in Nürnberg, ausgestattet durch die brandneuen Bestücker CP6 und IP2 für den Komfortelektronikbereich. Klaus Gross, Senior Sales Manager von Fuji erläutert: „In Nürnberg stehen vier Linien, davon zwei noch aus der CP6– und CP7-Generation, die andere Hälfte ist mit der NXT-Generation im SMD-Bereich ausgestattet. Im Hybridbereich haben wir die NXT für eine Anwendung im Keramikbereich weiterentwickelt, und können nun Bare Dies prozessieren. Hiervon haben wir acht Linien weltweit im Einsatz, drei davon in Nürnberg. Jedoch ist der Hybridsektor auch in Calamba stark im Kommen. Die speziellen Hybdridmaschinen haben wir mit Conti zusammen entwickelt und sehen darin ein großes Potenzial für die Zukunft. Wir spüren auch, dass der Bedarf steigt und wir uns in diese Richtung orientieren müssen. Deshalb werden wir diese Lücke schließen und die NXT mit einer Multiwaferunit kombinieren. Anfang des Jahres 2009 sind wir so in der Lage, die NXT für die Keramikanwendung und den kompletten Diebond-Prozess anbieten zu können. Dabei wird es Verpackungsformen aus dem normalen Blistergurt, aus dem Surftape sowie vom Wafer geben. Damit wäre die ganze Palette an Funktionen, die ein Diebonder heute haben muss, gewährleistet. Soweit zur nahen Zukunft. Unsere erfolgreiche und gute Zusammenarbeit wird durch die ca. 450 NXT-Module, die wir weltweit bei Conti im Einsatz haben, untermauert. Damit zählt das Unternehmen zu den Top 10 unserer Kunden.“ Fuji führt regelmäßige Meetings zur Besprechung der Maschinen-Updates, der Roadmaps und der neuen Technologien durch. Diese Art Workshop ist im Zuge einer guten Zusammenarbeit entstanden, und findet zwei- bis dreimal im Jahr an Standorten mit Schlüsselposition für Technologien statt, ob in Nürnberg, Regensburg oder auch in Mexiko, Costa Rica sowie auf den Philippinen. Herr von Ramm ergänzt: „Heutzutage ist klar, dass nur derjenige sich behaupten kann, der seine Produkte lukrativ und schnell auf den Markt bringt. Dadurch besteht Notwendigkeit, mit Lieferanten zu arbeiten, die schnell auf Wünsche und Belange reagieren. Auch muss der Lieferant kostengünstig und qualitativ hochwertig sein, Forderungen, die Fuji als Lieferant von Bestückungsmaschinen erfüllt.“
Herr Rahideh blickt auf viele Jahre mit Continental zurück. Im März 1976 bei damals noch Telefunken in Nürnberg hat alles seinen Anfang genommen. Nach Tätigkeiten als Entwickler hat er die Abteilung einer Dickschichtproduktion übernommen, um dann in Nürnberg als Produktionsleiter eingesetzt zu werden. Der Umzug in ein neues Gebäude 1993 an den Stadtrand von Nürnberg eröffnete neue Wege. Damals hauptsächlich mit Keramiksubstraten beschäftigt, erweiterte man die Produktpalette auf elektronische Zündungen und andere elektronische Baugruppen für die Automotivebranche. Und so kam dann Fuji ins Spiel. Herr Rahideh: „1995 war meine erste Begegnung mit Fuji, als wir unsere Zusammenarbeit im Leiterplattensektor begannen. Der Produktionsstart fand hauptsächlich für den Komfortbereich der Automobilbranche, aber auch Motormanagement für Lastkraftwagen von Daimler Benz, statt. Nach und nach hat man auf größere Volumen weiterentwickelt, und Ende des 19. Jahrhunderts mit der Getriebeproduktion angefangen. Die ersten Schaltungen gingen in Richtung stufenlose Getriebesteuerung. Und so hat Standort Nürnberg weiter expandiert und ist im April 2001 mit neuen Maschinenanlagen in ein größeres Gebäude gezogen. Nach über 26 Jahren im Unternehmen, im Jahr 2003, wollte ich mich nochmals umorientieren und habe eine freiwerdende Stelle innerhalb des Konzerns in Manila angenommen. Dort konnte ich meine Aktivitäten fortsetzen. Die Aufgabe bestand darin, das Werk in allen Hinsichten zu optimieren, was sehr schnell gelang. Als nächstes sollte ein weiterer Standort in Calamba aufgebaut werden. Nun gehe ich mit einem glücklichen Gefühl von den Philippinen zurück nach Deutschland, denn ich habe die letzten 5,5 Jahre sehr positive Erfahrungen gemacht. Mit guten Partnern ist in diesem Land viel zu bewegen.“ Herr Rahideh wurde im Rahmen einer Abschiedsfeier in Manila von mehr als 300 Teilnehmern mit Rang und Namen, aus dem Managementbereich von Continental, der Politik, Wirtschaft und Zulieferern, gebührend verabschiedet, und befindet sich heute bereits wieder in Deutschland. (dj)
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