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Effizientes Produktmanagement

Anwendervorteile konsequenter Lösungsentwicklung an einem Beispiel illustriert
Effizientes Produktmanagement

Für die Anbieter von Fertigungstechniken, sprich Equipment und Prozesse, für Elektronikbaugruppen gibt es einen sehr effizienten und risikoarmen Weg, die Anforderungen anspruchsvoller Anwender optimal zu erfüllen. Nämlich: die Installation eines zielgerichteten Managementsystems für die fundamentalen Basistechnologien. Dies beginnt mit der Entwicklung und Einführung solch einer „Enabling“-Technologie und endet dann, wenn eine Technik nicht mehr eingesetzt wird. Am Beispiel von DEKs VectorGuard-Schablonensystem wird deutlich, welche Vorteile daraus Anwender bei Lösungen ziehen können, in denen auf kompetente Weise herausragende technische Eigenschaften und wegweisende Verbesserungen vereint sind.

Michael Zahn und Michael Brianda, DEK Printing Machines, Bad Vilbel

Die aktuelle Situation der Elektronikhersteller ist davon charakterisiert, dass sie wegen der kurzen Nutzungszyklen von modernen Fertigungstechniken in ihren Linien immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklung sein müssen. Deshalb sind diese Hersteller daran interessiert, dass ihre Technologiepartner ihnen ständig absolut wirtschaftliche und effiziente Produktions-Lösungen bereit stellen können. Die Anwender von Maschinen und Prozessen müssen folglich eingebunden sein in einen kontinuierlichen Fluss von innovativen Lösungen seitens ihrer Lieferanten. So sind sie in der Lage, einerseits mit der Nutzung topaktueller Techniken weitere Nachfragen aus ihren Zielmärkten zu erzeugen und andererseits diese dann auch optimal zu erfüllen. Grundsätzlich ist es ja so, dass komplexe und sehr kleine Hightech-Produkte immer schneller und effizienter herzustellen sind, wobei Fehlerraten und Ausfälle absolut minimiert sein müssen.
Marktbeobachter gehen heute davon aus, dass die Generationen der künftigen Fertigungsmethoden in der Regel nur noch einen Nutzungszyklus von schätzungsweise fünf Jahren haben werden. Die dann von immer noch leistungsfähigeren Produktionstechniken abgelöst werden, um die Anforderungen der Märkte für elektronische Konsum- und Industriegüter sowie auch des wissenschaftlichen und elektro-medizinischen Bedarfs (ISM) zu decken.
Die Entwickler von Prozessen für die Baugruppenfertigung sowie die hier involvierten Lieferanten von Intellectual Property und auch alle anderen Dienstleister müssen auf diese steigenden Anforderungen weit vorausblickend reagieren. Die Problemlösungen können nicht einfach dem Zufall überlassen werden; zudem kann sich ein Anbieter solcher Systeme bei der Richtungsgebung für künftige Fertigungstechniken auch nicht allein auf die Anwender verlassen. Auch wenn hier oft in partnerschaftlicher Zusammenarbeit sehr überzeugende Lösungen gefunden werden. Natürlich müssen alle Innovationen für Prozesse und Maschinen so konzipiert sein, dass sie die Anforderungen der Kunden voll erfüllen und damit die wichtigen Vorteile in der Wettbewerbssituation absichern. Wer die Entwicklung seiner künftigen Lösungen für Fertigungstechniken nicht selbst verfolgt, läuft Gefahr, als Anbieter schnell zurückzufallen.
Deutlich wird aus dem geschilderten Szenario, dass die Unternehmen, die Produktionslösungen für Elektronikhersteller offerieren, ein wirkungsvolles Produktmanagement etablieren müssen. So wird dann grundsätzlich sichergestellt, dass sie die Anforderungen der Märkte sowohl punktgenau ermitteln als auch mit neuen Tools und Techniken rasch auf den Markt kommen können, um diese Bedürfnisse optimal zu erfüllen.
Kontinuierliche Weiterentwicklung eines Produkts
Als führender Anbieter von Lösungen für den Schablonen- und Siebdruck ist DEK weltweit präsent. Es geht dabei um Lösungen im Bereich von Equipment und Prozesse für den Auftrag von Materialien wie Lotpaste oder Klebstoff in der Elektronikfertigung. Dies reicht von Dickschicht-Hybriden bis zu Anwendungen in Oberflächenmontage und Halbleiter-Packaging, wobei im Advanced-Packaging dann ein Teil dieser Prozessschritte direkt auf dem Wafer durchzuführen ist.
Als DEK das auf einem Wechselrahmen beruhende Schablonensystem VectorGuard einführte, war dies der erste bedeutende Durchbruch in der Technik der Druckschablonen seit breiter Einführung der Oberflächenmontage in der Baugruppenfertigung. Die VectorGuard-Technik ist sowohl einfacher in der Anwendung als auch sicherer im Betrieb und umweltfreundlicher als die herkömmlichen Schablonentechniken. Das komplette VectorGuard-System besteht aus der Schablone, dies ist eine Metallfolie mit galvanogeformten oder lasergeschnittenen Drucköffnungen (Apertures), vier kleinen Aluminium-Kantprofilen, die auf die Folie geklemmt sind, sowie vier Kunststoff-Eckstücken. Die Schablone ist einfach zu verwenden und durch die Profilkanten auch sicher in der Handhabung. Hinzu kommt der immer wieder mit jeder dieser Metallfolien einsetzbare patentierte Wechselrahmen, in den die Folien zuverlässig und rasch montiert und dann fixiert werden. Zur Aufbewahrung von Druckschablonen wird deshalb nur wenig Platz benötigt, denn es wird lediglich immer die dünne Folie ausgetauscht und abgelegt. Damit können in Fertigungslinien selbst umfangreiche Lagerhaltungen mit vielen hundert unterschiedlichen Druckschablonen auf engstem Raum realisiert werden. Zum problemlosen späteren Recycling lässt sich die Folien-Konstruktion übrigens einfach demontieren.
Das System zeichnet sich mithin durch eine herausragende Flexibilität in der Anwendung sowie hohe Fertigungsqualität aus. Auf diesem System hat das Unternehmen eine effiziente Produktmanagement-Struktur aufgebaut, die zum einen die technischen Möglichkeiten in der Applikation erweitert und zum anderen den Marktanteil dieser Drucklösung noch weiter vergrößern soll.
Den zuständigen Produktmanagern wurde hier die Aufgabe gestellt, jährlich mindestens vier Neuerungen für das System einzuführen. Beispielsweise wurden kürzlich die Schablonen für den innovativen VectorGuard PumpPrint vorgestellt. Hier werden die Vorteile der einfachen Nutzung und Lagerung für den hochvolumigen Druck von SMT-Klebstoff genutzt. Eine andere wichtige Entwicklung sind die galvanogeformten VectorGuard-Schablonen. Sie stellen Elektronikherstellern die außerordentlich hohe Auflösung zur Verfügung, die für Druckprozesse auf dem Wafer erforderlich sind. Eine weitere Innovation sind die lasergeschnittenen VectorGuard-Nickelschablonen, die höchste Wiederholgenauigkeit und Präzision des aufgebrachten Volumens beim Druck von bleifreier Lotpaste sicherstellen. Die nächste wichtige Anwendung für das System wird die Anwendung in Waferbumping und Halbleiter-Packaging-Prozessen sein. Gleichzeitig adressieren andere Produktverbesserungen die Herstellung der Schablonen, die Kosteneffizienz sowie die Verfügbarkeit der Technologie mit dem Ziel, VectorGuard in den Rang des anerkannten Industriestandards für Druckschablonen zu heben.
Die Produktmanager dieses Systems sind erfahrene, technisch versierte Experten, die vorwiegend aus Unternehmensbereichen mit intensivem Kundenkontakt kommen. Neben dem strategischen Produktmanagement übernehmen sie auch jene Arbeitsfelder, die eine kontinuierliche Kundenunterstützung umfassen. Sie sind daher bestens vertraut mit den praktischen Herausforderungen und Aufgaben, denen die Anwender gegenüberstehen, die Produkte für den Schablonendruck täglich in der Fertigung einsetzen.
Eine weitere Säule im VectorGuard-Produktma- nagement ist der Aufbau von Partnerschaften mit Entwicklern von relevanten Fertigungstechniken sowie speziellen Lizenznehmern. So wird sichergestellt, dass die Ergebnisse von allen beteiligten und interessierten Seiten zusammenfließen, um den künftigen Erfolg des Produkts nachhaltig abzusichern. Die fortlaufende, rasche Entwicklung des Systems erlaubt auch den Lizenznehmern, mehr Kunden anzusprechen und die Märkte gezielt mit kosteneffizienten, komfortablen und besonders leistungsfähigen Lösungen zu versorgen. Es ist tatsächlich bemerkenswert, wie Lizenznehmer, Technologiepartner, Anwender und die Applikationsmitarbeiter des Unternehmens dazu beitragen, diese Produktfamilie innovativ und praxisgerecht fortzuentwickeln. Die Produktmanager sind in der glücklichen Lage, ein wirklich ausgezeichnetes Produkt zu offerieren, das vom Markt sehr gut angenommen wird. Die Anwender äußern sich auf breiter Front positiv über das System. Insbesondere in Europa hat sich das Konzept aus rahmenlosen Schablonen und universellem Wechselrahmen bei vielen Anwendern weitgehend durchgesetzt. Jährlich stellt DEK derzeit 15 000 VectorGuard-Druckschablonen her – mit stark steigender Tendenz.
Es wird davon ausgegangen, dass VectorGuard für die Anwender auch weiterhin ein hoch attraktives System bleibt bzw. sogar noch mehr Marktdurchdringung erfährt. Dies sowohl mit Blick auf die Leistungsfähigkeit des Systems als auch in Bezug auf seine Anwendungsmöglichkeiten sowie die unterstützten, unterschiedlichen Druckprozesse. Nicht zu übersehen ist, dass bei der zunehmenden Variantenvielfalt von Baugruppen, für die oft unterschiedliche Druckschablonen benötig werden, auch die effiziente Schablonenhaltung ein wichtiges Kriterium wurde. Die Roadmap, die das Unternehmen für dieses System aufgestellt hat, sichert die weitere Verfügbarkeit von äußerst effizienten Lösungen ab, die den ständig steigenden Anforderungen einer zunehmenden Zahl weltweiter Anwender gerecht werden.
Problemlösungen mit Weitsicht
Sehr große Risiken oder gar das größte Risiko überhaupt in den Unternehmen liegt im eventuellen Stillstand bei der angemessenen technischen Weiterentwicklung der Produkte und Lösungen sowie darin, den absehbaren Anforderungen nicht gerecht zu werden. Die Entwicklung des technischen Fortschritts wird praktisch fast jede Lösung schnell veralten lassen. Es geht also darum, mit Weitsicht die technischen Entwicklungen zu betrachten und Lösungen dafür nachhaltig zu verfolgen.
Um auch weiterhin die Anforderungen der Kunden optimal zu erfüllen, müssen heute die Anbieter von technologischen Lösungen die besten Köpfe in ihrem Unternehmen einsetzen, um durch Innovationen und überragende Weiterentwicklung das gesamte Potenzial der aktuellen Lösung zu aktivieren. Diese Anstrengungen sind gleichzeitig zur Entwicklung völlig neuer Lösungen vorzunehmen, damit auch künftige Anforderungen für noch kritischere Fertigungstechniken unterstützt werden können. Nur so hat der Anwender und Kunde eines Lieferanten von Equipment und Prozessen die Gewähr, dass sein Lieferant in der technologischen Entwicklung nicht zurückbleibt. Ein Weg zu diesem Ziel ist wie bei DEK Printing Machines die Bildung sehr leistungsfähiger Produktmanagement-Teams, die sich aus erfahrenen technischen und kaufmännischen Experten zusammensetzen. Ihre Aufgabe ist die weitere Entwicklung und Unterstützung der einzelnen Lösungen nach einem abgestimmten und realistischen Plan.
Auch bei einer gut strukturierten Herangehensweise durch das Produktmanagement sind der Erfolg und die Vorteile für die Anwender nicht automatisch garantiert. Das künftige Bestehen einer Lösung – und in manchen Fällen auch die Zukunft eines Unternehmens – hängt von jenen Entwicklungen ab, die echte Verbesserungen darstellen. Diese müssen relevant für die Lösung der Herausforderungen sein, denen die Kunden gegenüberstehen und die einen wichtigen und weiten Bereich der Marktanforderungen erfüllen.
Hohe Kompetenz vom Druckerhersteller
Um den richtigen Kurs einer Lösung in der Baugruppenfertigung über seine Nutzungsdauer festzulegen sowie die Geschwindigkeit für diesen Kurs zu bestimmen, muss das Produktmanagement-Team Kenntnisse aus mehreren unterschiedlichen Bereichen verbinden. Über diese Roadmap erschließt sich den Kunden dann eine sichere Wegweisung, dass sie mit der Anwendung dieser Technik den Marktanforderungen immer um den berühmten Schritt voraus sein werden. Unverzichtbar für die Festlegung der Entwicklungsrichtung ist dabei, dass ein Team stets über den aktuellen Stand des Wissens der wissenschaftlichen und industriellen Forschung und Entwicklung in der modernen Baugruppenfertigung verfügt.
Außerdem verhilft die Analyse des Markts für die Endanwendungen der von den Kunden gefertigten Geräte zu entscheidenden Einsichten über jene Produkte und deren Charakteristiken, welche die Anwender von technischen Fertigungslösungen kurz- und mittelfristig herstellen werden. Das detaillierte Gespräch mit diesen Anwendern stellt die Grundlage sowohl für die strategischen wie auch die taktischen Entwicklungen einer jeden Lösung dar. Das Team nimmt die Sicht seiner Kunden darüber auf, was für diese besonders vorteilhaft ist, welche Faktoren sich als hinderlich erweisen und was von ihnen künftig gebraucht wird. Die Produktmanager können und müssen ihre Kunden auf diese Weise fortlaufend in den Prozess mit einbeziehen. Nur so werden sie ihrer Aufgabe gerecht, jede Generation von Fertigungstechniken, Verfahren und den damit verbundenen Dienstleistungen optimal weiterzuentwickeln.
Das von DEK hier installierte System zeichnet sich dadurch aus, dass das Produktmanagement sowohl äußerst kritische interne als auch externe Kunden zufrieden stellen muss. Lösungen werden deshalb von mehreren wichtigen Seiten aus auf ihre uneingeschränkte Tauglichkeit „abgeklopft“. So werden weder ihre Anwendung noch die Time-to-Market von unvorhergesehenen Unwägbarkeiten in Frage gestellt. Die Kompetenz der DEK-Teams wird auch daran deutlich, dass die Experten im Zusammenspiel und in ihrer Kommunikation mit den Kunden optimal aufeinander eingespielt sind und das Unternehmen als Anbieter von Maschinen, Tooling, Software sowie wesentlichen Verbrauchsgütern wie den Druckschablonen über eine reiche Technologiebasis verfügt. Es handelt sich um die größte Bandbreite von Fertigungs-Expertise, über die ein „Druckerhersteller“ verfügt und die von Kunden abgerufen werden kann. Unsere Anwender profitieren davon in ihren Fertigungslinien seit Jahren.
SMT, Stand 7-205
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