Startseite » Allgemein »

Elektrisch und optisch vorn

20 Jahre weltweite Kompetenz in der Mess- und Prüftechnik
Elektrisch und optisch vorn

„Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt“, so begann die Hymne der ehemaligen DDR, die ihr politisches Ende im Oktober 1990 fand. So oder ähnlich fühlten sich damals auch die Prüftechnologie-Ingenieure Holger Göpel, Manfred Schneider und Thomas Wenzel. Sie hatten bis dato in der Abteilung Mess- und Prüftechnik beim Kombinat Carl Zeiss Jena gearbeitet, welches im Zuge der Umstrukturierung des Unternehmens aufgelöst wurde. Doch sie weinten nicht der Vergangenheit hinterher, sondern setzten sich zum Ziel, Mess- und Prüftechnik made in Jena zu einer internationalen Marke zu etablieren.

Göpel electronic, Jena

Am 17. Mai 1991 wurde die Firma Göpel electronic GmbH gegründet. Von Anfang an baute man auf das Wissen und die Erfahrung, welche aus der langjährigen Arbeit bei Carl Zeiss rührten.
Pioniergeist im Prüfbereich
So war und ist das Unternehmen einer der Pioniere des derzeit innovativsten elektrischen Prüfverfahrens für elektronische Bauelemente und Flachbaugruppen JTAG/Boundary Scan, standardisiert 1990 als IEEE 1149.1. Dieses Verfahren war auch 1991 noch in jeder Hinsicht ein Novum, war es der erste Schritt zum standardisierten Testen auf Board-Level überhaupt. Hauptzielrichtung des Standards war der Versuch, der bereits damals absehbaren Verringerung des physischen Testzugriffs für den klassischen digitalen In-Circuit-Test (ICT) durch eine alternative Technik entgegenzuwirken. Als eines der ersten Unternehmen überhaupt entwickelte und fertigte das Jenaer Unternehmen Produkte und Lösungen für Boundary Scan und ist heute Weltmarktführer auf diesem Gebiet. 20 Jahre Göpel electronic bedeutet ein Füllhorn an technologischen Innovationen: So stellte man Anfang der 1990er Jahre als erster Anbieter eine integrierte Entwicklungsumgebung für Boundary-Scan-Applikationen namens System Cascon vor. Heute ist diese Software mit über 45 integrierten Werkzeugen die am meisten eingesetzte Suite weltweit. Auch auf dem Hardware-Sektor war das Unternehmen federführend und brachte beispielsweise den ersten Boundary-Scan-Controller auf PXI-Basis auf den Markt. Diese Entwicklung setzte sich in den kommenden Jahren fort. Immer wieder war das Unternehmen entwicklungstechnisch an der Spitze bei der Unterstützung neuer Bus-Systeme wie Fast Ethernet oder LXI.
Dabei entwickelte der Technologietreiber aber nicht nur einzelne Komponenten, sondern ganze Plattformen. Im Jahr 2005 stellte das Unternehmen die Hardware-Architektur Scanflex vor, die in punkto Modularität, Flexibilität und Leistungsumfang einzigartig und konkurrenzlos auf der Welt ist. In den folgenden Jahren wurden im Rahmen dieser Plattform zahlreiche neue Hardware-Module entwickelt, die das Testen und In-System Programmieren mittels Boundary Scan einfacher, effizienter und kostensparender machten. Auch im Bereich der Integration des Verfahrens in ATE-Systeme wie In-Circuit-Tester oder Flying Prober oder optische Inspektionssysteme war und ist das Unternehmen ein Vorreiter, und bietet heute die meisten Kombinationsmöglichkeiten – teilweise aus einer Hand – an. Dass diese Erfolgsgeschichte noch lange nicht am Ende ist, beweisen die Einführungen revolutionärer Technologien: beispielsweise die Vorstellung von VarioTAP, der ersten echten Verschmelzung von JTAG-Emulation und Boundary Scan, im Jahr 2009, oder die Markteinführung von ChipVorx, einem komplett neuen Ansatz zur chip-embedded Instrumentierung, die bereits 2011 Standards unterstützt, die erst in den kommenden Jahren freigegeben werden (IEEE P1687).
Standfest durch die Zeit
Doch auf einem Bein wollten die Gründer des Unternehmens nicht stehen. So stellte der Funktionstest von elektronischen Baugruppen und Geräten, speziell im Bereich Automotive, von Anfang an eine wichtige Säule im Leistungsspektrum des Unternehmens dar. Auch hier wurden die Thüringer zu einer der führenden Firmen im Bereich Steuergerätetest, Buskommunikation, Diagnose, Funktionstest, Screening-Test etc. Das heute umfangreiche Portfolio an PXI-, PCI-, USB- und Ethernet-Modulen für alle möglichen Bereiche des Automotive Test gilt als eines der bemerkenswertesten der Branche und erfreut sich ungebrochen hoher Beliebtheit bei den Anwendern. Doch die Kunden wussten auch recht früh, dass man bei speziellen und spezifischen Lösungen an die Tür im Gewerbegebiet Göschwitz klopfen konnte. Seit nahezu 20 Jahren entwickelt und fertigt man hier kundenspezifische Mess- und Prüfsysteme nicht nur für die Automobil- und Zulieferindustrie, sondern auch für die Luft- und Raumfahrt oder Automatisierungstechnik.
Als eine sinnvolle und logische Ergänzung des Produktportfolios wurde im Jahr 1992 der Geschäftsbereich Automatische Optische Inspektion (AOI) gegründet. Ein Ziel war, sich bei der Produktentwicklung neben innovativen Technologien auch auf die langjährigen Traditionen im Bereich der Optik und Feingerätetechnik in Jena zu stützen. Somit konnte von da an ein umfassendes Spektrum an Technologien und Verfahren für die Fehlererkennung und Qualitätssicherung im Elektronik-Fertigungsprozess angeboten werden. Die Etablierung dieses Geschäftsbereiches begann anfangs mit rein kundenspezifischen Lösungen, zur Durchführung von verschiedenen optischen Inspektionsaufgaben an unterschiedlichen Produkten. Recht schnell konnten jedoch auf Basis dieses Know-hows Seriensysteme für die optische Prüfung von elektronischen Baugruppen entwickelt und gefertigt werden. Mittlerweile decken die AOI-Systeme des Unternehmens sämtliche Spektren möglicher Einsatzfälle in der Baugruppenfertigung ab.
Immer einen Schritt voraus
Eine Grundlage des Erfolgs der OptiCon-Systeme stellt insbesondere der Einsatz von hightech Komponenten aus der Technologieregion Jena dar, die eine hohe Leistungsfähigkeit der Gesamtsysteme ermöglichen. Als Beispiel wurde u.a. der Optik des Kamerakopfes aus traditioneller Verpflichtung heraus sowie bedingt durch die Schlüsselposition hinsichtlich Bildqualität eine besonders große Bedeutung beigemessen. Diese fortwährenden Weiter- und Neuentwicklungen führten dazu, dass die AOI-Systeme von Göpel electronic heute weltweit zu den technologisch führenden in punkto Erkennungssicherheit, Fehlerabdeckung und Bedienkomfort zählen.
Aus einem „Nebengeschäft“ der optischen Inspektion wurde im Jahr 2008 ein neuer Geschäftsbereich. Die TOM-Systeme (Teachable Optical Measurement) haben sich zu einer festen Größe in der Qualitätssicherung entwickelt. Ob diese Inspektionssysteme nun zur Display-Kontrolle, LED-Überprüfung, Oberflächen- oder Selektiv-Lötstelleninspektion eingesetzt werden: Kunden aus nahezu allen Industriezweigen schwören auf diese Systeme.
Doch auch auf dem Gebiet der Röntgeninspektion setzt das Unternehmen neue Maßstäbe. Im Herbst 2008 wurde auf der electronica in München das AXI-System OptiCon X-Line 3D vorgestellt, welches traditionell mit ungeahnten und konkurrenzlosen Eigenschaften glänzt. Speziell in Hinblick auf Prüfgeschwindigkeit und Erkennungssicherheit setzt es seit seiner Markteinführung vollkommen neue Maßstäbe.
Im Jahr 2006 stellte man seine Firmenphilosophie „Get the total Coverage!“ vor. Damit zeigen die Experten aus Jena, wie man durch intelligente Kombinationen verschiedener Testverfahren aus einer Hand die Test- und Fehlerabdeckung nicht nur signifikant steigern, sondern eine maximale Prüftiefe erzielen kann. Highlights dieser Kombinations- und Integrationsmöglichkeiten sind das Zusammenspiel von optischer und elektrischer Prüftechnik, die Funktionseinheit von Haptiktest und AOI oder das Zusammenwirken verschiedener elektrischer Prüfmethoden wie Funktionstest und Boundary Scan.
Das Unternehmen ist einen langen aber erfolgreichen Weg gegangen, um sich auf dem hart umkämpften Markt der elektrischen und optischen Mess- und Prüftechnik eine führende Position zu erarbeiten. Mit Erfolg, denn die ständig wachsende Kunden- und Interessentenzahl spricht ihre eigene Sprache. Doch geht es nicht nur um ständig neue Technologien, sondern auch um den Support. Auf diesem Gebiet sind Kunden des Jenaer Unternehmens voll des Lobes. Sie sprechen von tollem Support, schneller und schnörkelloser Hilfe oder kompetenter Unterstützung durch den technischen Support.
Dieses Komplettpaket aus führenden Technologien, umfassendem Support und strategischer Kompetenz untermalt den erfolgreichen Weg, den die Göpel electronic in 20 Jahren gegangen ist. Und das Unternehmen hat vor, seinen Kurs zur Spitze kontinuierlich weiterzugehen. Dabei vertraut das Unternehmen vor allem seinen Mitarbeitern, die in all den Jahren durch ihre Kompetenz und ihr Wissen dazu beigetragen haben, dass man am Technologietreiber aus Jena nicht vorbeikommt, wenn man elektronische Baugruppen, Kfz-Elektronik und vieles mehr qualitativ hochwertig testen möchte. Wo 1991 vier Prüfingenieure ambitionierte Ziele und Visionen hatten, sorgen heute 170 Mitarbeiter dafür, dass Mess- und Prüftechnik des Unternehmens weltweit einen hohen Stellenwert hat.
Unsere Webinar-Empfehlung
INLINE – Der Podcast für Elektronikfertigung

Doris Jetter, Redaktion EPP und Sophie Siegmund Redaktion EPP Europe sprechen einmal monatlich mit namhaften Persönlichkeiten der Elektronikfertigung über aktuelle und spannende Themen, die die Branche umtreiben.

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktuelle Ausgabe
Titelbild EPP Elektronik Produktion und Prüftechnik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Videos

Hier finden Sie alle aktuellen Videos


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de