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Entscheidungshilfen vom Profi

Mittels Röntgen unterscheiden, ob ein Rework möglich ist
Entscheidungshilfen vom Profi

Ein unerkannter Hülsenriss lässt eine Baugruppe nach dem Rework möglicherweise alle nachfolgenden elektrischen Tests bestehen. Doch der vorzeitige Ausfall der Baugruppe ist vorprogrammiert. Mit diesem und weiteren Beispielen zeigte Andreas Kraus auf der Dresdner Aufbau- und Verbindungstechnik-Tagung Wir gehen in die Tiefe (17./18. Juni; siehe auch EPP 7/8 2009, S. 16-17), dass Röntgentechnikin der Qualitätssicherung eine wichtige Rolle spielt. Im Falle des Rework setzt Kraus Hardware auf eine Zevac-Anlage.

Im neuen Firmengebäude von Kraus Hardware in Großostheim befindet sich auch das Dammert & Kraus Röntgen-Analyselabor. Kraus: „Mein Partner Walter Dammert hat 15 Jahre Erfahrung in der Röntgentechnik. Das bringt in vielen Fällen eindeutige Aussagen und Entscheidungshilfen, wenn wir von Kunden Baugruppen für unseren Rework-Service übergeben bekommen, dazu aber klare Hinweise fehlen, was genau aufgefallen ist.“

Die Analyse solcher Baugruppen bringt mitunter Fehler an den Tag, die außerhalb der Reichweite der Standard-Repair-Technologien liegen: „Bei einem Hülsenriss beispielsweise, der mit einer Röntgenaufnahme sehr deutlich zu erkennen ist, nützt es nichts, einen Chip im Rework auszutauschen. Selbst wenn die Platine anschließend ohne Fehlermeldung durch die elektrische Kontrolle geht, ist der vorzeitige Ausfall vorprogrammiert“, so Kraus.
Bewertung von Röntgen- bildern braucht Erfahrung
Gerade im Fall von nicht sichtbaren Verbindungen (BGA und ähnliche) ist neben AOI und nachgelagerter elektrischer Testverfahren eine Röntgenprüfung ein Muss. Dazu ist einiges an Erfahrung nötig, um die kritischen Fälle tatsächlich identifizieren und bewerten zu können.
Für seinen Vortrag hatte Kraus eine ganze Reihe von Röntgenaufnahmen mitgebracht, mit deren Hilfe sich einige Fehler-Grundtypen schnell einordnen lassen. „Ziel der AXI muss es nicht nur sein, Fehler zu finden, sondern auch gleich zwischen rework-fähigen und nicht-rework-fähigen zu unterscheiden“, so Kraus.
Für Repair-Vorgänge in seinem EMS-Unternehmen setzt Kraus auf die Onyx 29-Station von Zevac: „Auch Rework ist ein industrieller Prozess, das heißt Reproduzierbarkeit der qualitätsbestimmenden Vorgänge ist ein entscheidender Faktor. Rework darf nicht von der Tagesform eines Operators abhängen. Die Onyx 29 ist eine halbautomatische Anlage, die diese Reproduzierbarkeit gewährleistet.“
Die Fachtagung Wir gehen in die Tiefe fand in diesem Jahr zum 4. mal statt. Sie bot 13 hochkarätige Fachvorträge zu aktuellen Trends in der AVT, verbunden mit ausgiebigem Erfahrungsaustausch für mehr als 120 Teilnehmer. Neben den Sponsoren Christian Koenen, Ekra, Heraeus, Vliesstoff Kasper, Rehm, Siemens und Zevac waren als weitere Aussteller Kratzer Automation, Kolb CT, Samtec, Wagenbrett und Zestron in der Table-Top-Ausstellung dabei. Detailliert über die Vorträge und über die kommende 5. Fachtagung informiert die Website.
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