Für F&K Delvotec in Ottobrunn bei München, Hersteller von Drahtbondern, hat sich die Strategie ausgezahlt, vom reinen Halbleitergeschäft weg zu diversifizieren, und sich auch solchen Marktsegmenten zuzuwenden, die nicht so stark unter zyklischen Schwankungen leiden. Dafür hatte man vor allem Solarzellen und Batterie-Module für E-Fahrzeuge identifiziert und gezielt einen Drahtbonder mit extrem großem Arbeitsbereich entwickelt. Der G5-XL, eben erst auf der productronica 2011 in München vorgestellt, hat einen gigantischen Arbeitsbereich von fast 1 m² und kann daher große Solarzellen oder komplette Batteriesysteme in einem Durchgang bonden. Das vereinfacht die Konstruktion der Bauteile stark. Mit Beginn des neuen Jahres haben sich bereits mehrere Kunden aus diesen beiden Marktsegmenten für die neue G5-XL entschieden und einige dutzend Bonder im Gesamtwert von über 5 Millionen US-Dollar bestellt, so dass das Auftragspolster des Unternehmens nun schon bis in die Jahresmitte reicht. Geschäftsführer und Gesellschafter Dr. Farhad Farassat sieht sich in seinem Timing erfreulich bestätigt: „In den letzten beiden Jahren hatten wir bereits mit unserer neu entwickelten Doppelkopf-Maschine G5–2 einen riesigen Markterfolg, denn die Hersteller von Leistungshalbleitern haben uns die Maschine regelrecht aus der Hand gerissen und innerhalb von 18 Monaten wurden weit über 100 Systeme installiert. Seit einigen Monaten flaut aber das Standard-Halbleitergeschäft wieder deutlich ab, wir geraten also in den nächsten Zyklus. Deshalb sind wir froh, dass der Markt bei Solar- und E-Fahrzeuganwendungen so stark floriert und den Rückgang mehr als ausgeglichen hat.“
Grundlage der erfolgreichen Neuentwicklungen war seinen Angaben zufolge hauptsächlich die kluge Plattformstrategie mit vielen erprobten Komponenten, wie Steuerung, Antriebe und Bondköpfe, die aus der jahrelang bewährten Basismaschine G5 übernommen werden konnten.
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