Die Vega Grieshaber KG in Schiltach ist Hersteller moderner Sensorik für Füllstand, Grenzstand und Druck. Im Bereich der SMT-Fertigung wurde erfolgreich Siplace Facts für eine transparente Bestandsführung eingeführt. Eingehende Bauteillieferungen werden auf Gebindeebene erfasst, die Ein- und Auslagerung gesteuert, Bauteile zuverlässig über die verschiedensten Lagerorte lokalisiert und deren Verbrauch erfasst.
Siplace, München
Für Vega bietet diese lückenlose Erfassung der Bestände erhebliche Vorteile, werden doch Wege und Zeiten bei der Ein- und Auslagerung deutlich verkürzt. Die gebindebezogene Bestandsübersicht inklusive Rüstkontrolle vermeidet Fehlteile-bedingte Verzögerungen und die konsequente Umsetzung des FiFo-Prinzips(First-in First-out). Zusätzlich verringert das Mitführen der Offenzeiten von MSD-Bauteilen den Werteverlust im Lager. Die Rückverfolgbarkeit aller an den insgesamt zwei SMT-Linien des Sensorikherstellers verbauten Materialien ist garantiert. Aufwendige Inventuren sind künftig kein Thema mehr in Schiltach. Siplace Facts besteht aus spezifisch auf die Elektronikfertigung zugeschnittene Manufacturing Execution System(MES)-Bibliotheksfunktionen. Der modulare Ansatz bietet dabei Flexibilität und Skalierbarkeit bei der Integration.
Auf Knopfdruck ist der Lagerort ersichtlich
In nur vier Monaten löste Vega gemeinsam mit den Experten des Siplace-Teams die bestehende Softwarelandschaft in der Elektronikfertigung ab, und mit der Umstellung der Paternoster auf die direkte Steuerung durch das System fand das Implementierungsprojekt seinen Abschluss.
Erfasste das ERP bisher Bauteilmengen ohne Rücksicht auf Gebinde, werden eingehende Bauteillieferungen nun auf Gebindeebene erfasst, gegen die Bestellungen und die Freigabelisten geprüft und danach mit einem über das System generiertes Label und einer UID (Unique ID) versehen.
Die durchgängige und exakte Bestandsführung macht die bisher notwendige Inventur im SMT-Bereich und damit verbundene Aufwendungen oder Produktionsunterbrechungen überflüssig.
„Allein durch den Verzicht auf Inventuren rechnet sich das Projekt mittelfristig. Zusätzlich aber haben wir über die wegeoptimierte Führung der Bediener, PDAs mit WLAN-Anbindung und die direkte Kardex-Steuerung, die Laufwege enorm verkürzen können. Irritationen oder Stillstände durch Fehlteile, deren Bestände zwar laut ERP für beide Linien ausreichen müssten, aber leider auf einem Gebinde konzentriert waren, gibt es mit Siplace Facts nicht mehr. Von der verbesserten Transparenz im Lager, der konsequenten Umsetzung des FiFo-Prinzips und den mitgeführten MSD-Offenzeiten versprechen wir uns mittelfristig eine deutliche Abnahme von Wertverlusten im Bauteilelager“, zeigt Vega SMT-Produktionsleiter Michel Wucher den Nutzen des Systems auf. Mit der Einführung der erzwungenen Rüstkontrolle, von Barcodes auf den Leiterplatten und der automatisierten Rückmeldung des Bauteileverbrauchs an das ERP wird darüber hinaus über ein Anschlussprojekt die auftragsbezogene Rückverfolgbarkeit gewährleistet werden.
„Das Beispiel Vega zeigt, wie positiv sich eine transparente Bestandsführung auf den SMT-Prozess auswirkt. Auch kleinere Fertigungen realisieren darüber erhebliche Effizienzgewinne – bei vergleichsweise geringem Invest und in sehr kurzer Zeit“, urteilt Alexander Nitzsche, im Siplace Team der Facts-Projekt-Verantwortliche.
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