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ESD-gerechte Arbeitsplatzsysteme

Unternehmen der Elektromedizin stellt auf FIFO-Regale und getaktete Fließlinie um
ESD-gerechte Arbeitsplatzsysteme

Ausgangspunkt und Grundlage für das heutige Unternehmen KARL war die Erfindungsgabe von Firmengründer Andreas Karl. Bereits in den 30er-Jahren machte sich der Elektroinstallateur selbstständig und entwickelte Lösungen für die Probleme im Bereich Arbeitsplatzsysteme und Betriebseinrichtungen.

KARL, Fahrenzhausen

Heute werden auf einer 12 000 qm großen Fertigungsfläche im oberbayrischen Fahrenzhausen hochmoderne Produkte von Spezialisten hergestellt. Als deutscher Marktführer für ESD-Arbeitsplatz- und Logistiksysteme, und weltweit führend in der Konstruktion und Produktion von geschirmten Räumen der EMV-Systemtechnik, wird das Familienunternehmen heute in der dritten Generation von den beiden Geschäftsführern Andreas F. Karl und Wolfgang Karl geleitet. Mit langjähriger Erfahrung und Know-how, modernen Fertigungsanlagen, einer hohen Fertigungstiefe und 130 engagierten Mitarbeitern können bei KARL alle Anforderungen einer modernen Arbeitsplatzgestaltung in den Bereichen Fertigung und Montage, Entwicklung, Labor und Prüffeld, Verwaltung und EDV realisiert werden. Geschäftsführer Andreas F. Karl: „Modulare Systeme und die Flexibilität eines mittelständischen Unternehmens ermöglichen es uns, auf individuelle Anforderungen einzugehen, um kundenspezifisch die optimale technische, funktionale und ergonomische Lösung zu realisieren.“
Hightech-Geräte in Fließfertigung
Ende des Jahres 2005 hat ERBE Elektromedizin in Tübingen die bisherige Einzelplatzfertigung durch Ergänzung mit manuellen Transferstrecken und Arbeitstischen von KARL in eine getaktete Fließfertigung umstrukturiert. Dabei konnten auch die bereits vorhandenen Arbeitsplätze in die beiden neuen Montagelinien integriert werden.
Volker Bartel, Fertigungsleiter bei ERBE: „Auch wenn der Platzbedarf für die Arbeitsstationen durch die Verkettung mit Rollenbahnen gestiegen ist, haben wir insgesamt Platz gespart, weil zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen keine Stellfläche mehr für die Zwischenlagerung benötigt wird. Insgesamt konnte zudem durch die Umstellung auf eine auftragsbezogene Fertigung und die Arbeitsplatzverkettung die Durchlaufzeit deutlich reduziert werden.“
Um die einzelnen Arbeitsinhalte genau zu analysieren und in ihrer zeitlichen Dauer aufeinander abzustimmen, wurde zunächst eine „Teststrecke“ installiert. Ergebnis dieser Wertstromanalyse waren insgesamt 8 Arbeitsplätze mit einer Arbeitszeittaktung von 30 Minuten pro Arbeitsplatz. Die Transferstrecke zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen dient dabei gleichzeitig als Puffer.
Um den Produktionsablauf durch den notwendigen Umbau nicht zu behindern, wurde die neue Fließfertigung vom Montageteam des Unternehmens für Arbeitsplatzeinrichtungen gemeinsam mit Mitarbeitern des Tübinger Unternehmens zwischen Weihnachten und Neujahr installiert.
Die einzelnen Arbeitsplätze sind entlang der zentralen Transferstrecke kammförmig angeordnet, der Transport der zu montierenden Baugruppen erfolgt auf speziell für ERBE entwickelten Werkstückträgern aus Aluminium, die sich vor allem durch ihr geringes Gewicht auszeichnen, so dass jeder Mitarbeiter das Werkstück ohne großen Kraftaufwand ausschleusen, bearbeiten und auf die mittig angeordnete Transferstrecke zurückführen kann. Der Transport der Werkstückträger vom Ende der Montagelinie an die erste Montagestation erfolgt über eine geneigte und teilweise angetriebene, unter der Transferstrecke angeordnete Rückführung.
Um die hochempfindlichen elektronischen Baugruppen vor Beschädigungen durch elektrostatische Auf- oder Entladungen zu schützen, war die ESD-gerechte Ausführung der gesamten Montagelinie eine unabdingbare Voraussetzung. Bei KARL sind alle Metallteile leitfähig pulverbeschichtet und über definierte Kontaktpunkte miteinander verbunden. Leitfähige Röllchen, Arbeitsplatten und Werkstückträger, zentraler Erdungspunkt und Erdungssystem zum Anschluss eines Handgelenkbandes bilden ein normgerechtes ESD-Gesamtsystem nach IEC 61340–5–1. Neben der neuen Montagelinie wurde auch die Materialbereitstellung der insgesamt über 90 verschiedenen Baugruppen neu gestaltet: ESD-gerechte FIFO-Regale mit bis zu 3 Rollenbahnen nebeneinander und 4 Rollenbahnen übereinander optimieren die Kommissionierung und sorgen für Transparenz im Lager.
Volker Bartel ist mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden: „Das gesamte Handling in der Montage hat sich wesentlich vereinfacht, Wegzeiten und Aufwand für produktionsfremde Aufgaben haben sich deutlich reduziert.“(dj)
EPP 482

ERBE Elektromedizin
Seit über 150 Jahren erforscht, entwickelt und produziert die GmbH Geräte und Zubehör für die Medizin. In den letzten Jahren konnte die weltweite Marktpräsenz mit eigenen Tochterunternehmen in Europa und den USA sowie Repräsentanzen in China und Russland kontinuierlich ausgebaut werden. Die wissenschaftliche Zusammenarbeit und Kommunikation mit führenden Medizinern ist dabei Garant für innovative und praxisgerechte Produkte. So ist das Unternehmen beispielsweise technologischer Weltmarktführer für Hochfrequenz- Chirurgiegeräte. Diese Technik zum blutarmen Schneiden mit einem elektrischen Skalpell ist heute aus den operativen Fachdisziplinen nicht mehr wegzudenken. Chirurgen aller Fachrichtungen profitieren von den Vorteilen. Bei konventionellen Eingriffen, aber gerade auch in der minimal-invasiven Chirurgie leisten Systeme vom Tübinger Hersteller einen wertvollen Beitrag, um eine schonende Behandlung und eine rasche Genesung des Patienten zu begünstigen.
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