In wenigen Wochen fällt der Startschuss zur productronica in München. Mit einem neuen Führungsteam präsentiert sich die Weltleitmesse der Elektronikfertigung, um sich den Herausforderungen zum weiteren Ausbau als weltweit führender Event für innovative Elektronik zu stellen. Mittels engem Schulterschluss mit der Industrie wird es eine an den Anforderungen und Zielen ausgerichtete Plattform geben. Die Redaktion der EPP befragte den Projektleiter Christian Rocke zur productronica.
Herr Rocke, nicht mehr lange und die productronica öffnet ihre Pforten. Inwieweit sind die Vorbereitungen abgeschlossen und was erwarten Sie?
Für das Team der productronica ist die Veranstaltung ge-fühlt in einer Woche. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange – der Großteil der verfügbaren Fläche ist bereits ausgebucht und die Besucherwerbung läuft auf Hochtouren. Die Vorzeichen für eine erfolgreiche Veranstaltung sind sehr gut.
Können Sie uns bereits Zahlen nennen was Aussteller und Anmeldungen betrifft. Wie sieht es im Vergleich zu vor 2 Jahren aus?
Ich bin sehr froh, dass die Entwicklung der productronica nach dem krisenbedingt für alle Marktteilnehmer sehr schwierigen Jahr 2009 wieder klar auf Wachstumskurs liegt. Wir können mittlerweile sogar einen Aussteller- und Flächenzuwachs von 20 Prozent verzeichnen. Auch besucherseitig gehen wir von einem Anstieg gegenüber der Vorveranstaltung aus. Dank der positiven wirtschaftlichen Entwicklung, unserer Neuentwicklungen zur productronica sowie der neuen Themenbereiche können sich die Aussteller und Besucher auf eine hochklassige Messe freuen.
Der Slogan der productronica lautet „innovation all along the line“. Können Sie das genauer definieren.
Trendthemen und Innovationen in allen Bereichen der Elektronikfertigung erkennen und ins Messegeschehen integrieren – das ist ein ganz wesentlicher Faktor der productronica. Wir bilden die gesamte Wertschöpfungskette innovativer Elektronikfertigung gleichwertig unter einem Dach ab und ergänzen diese immer wieder um neue und zukunftsstarke Themenbereiche – in enger Zusammenarbeit mit den Unter- nehmen, Verbänden und Interessensvertretungen.
Wo sehen Sie, Herr Rocke, den USP der productronica?
Die productronica ist die einzige Messe weltweit, die die gesamte Wertschöpfungskette der Elektronikfertigung präsentiert. Mit weit über tausend Ausstellern aus der ganzen Welt, darunter die Keyplayer der Branche, bilden wir alle zwei Jahre den gesamten Markt in allen seinen Facetten ab. Ganz wichtig ist uns dabei die enge Zusammenarbeit mit den Ausstellern, Verbänden, Interessensvertretern, etc. um so ideal auf die Bedürfnisse der Branche und einzelner Märkte reagieren zu können. Ein gutes Beispiel ist die neue PCB Community Area in Halle B1, die wir in Zusammenarbeit mit dem ZVEI und führenden Unternehmen ins Leben gerufen haben. Auch die Zusammenarbeit mit dem Fachverband Productronic im VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.), der erstmals als ideeller Träger der productronica fungiert, dient dazu, unser Ohr noch näher am Markt zu haben als das bisher sowieso schon der Fall war.
Und was sind die Highlights der diesjährigen Messe?
Wir haben zur diesjährigen productronica vier Highlight-Themen definiert: Batterie- und Energiespeicherfertigung, Effizientes Produktionsmanagement, EMS (Electronic Manufacturing Services) und gedruckte und organische Elektronik. Ein absolutes Highlight wird sicher auch der CEO Round Table am ersten Veranstaltungstag sein. Hier werden hochkarätige Vertreter der Branche „Die Zukunft der industriellen Produktion in Deutschland und Europa“ diskutieren.
Warum wurden diese Themen als Highlights gewählt und wie werden diese präsentiert, um gesteigerte Aufmerksamkeit zu erregen?
Die einzelnen Themenbereiche haben wir aufgrund der aktuellen und künftigen Branchenentwicklung, der steigenden Bedeutung und Rolle im Fertigungsprozess oder aufgrund der zukünftigen Chance auf neue Marktpotenziale für unsere Aussteller ausgewählt. Alle Highlight-Themen werden zusätzlich zum Ausstellungsbereich in einem eigenen Forum in zahlreichen Vorträgen und Diskussionsrunden intensiv beleuchtet. Zum Thema Batterie- und Energiespeicherfertigung präsentieren wir zudem in enger Kooperation mit dem Fachverband Productronic eine eigene Sonderschau. Darin stellen wir die Produktionsabläufe in der Batterieherstellung dar und zeigen unter anderem noch ungelöste produktionstechnische Herausforderungen für die Elektromobilität auf und beleuchten mögliche Lösungswege ausführlich. Alle Termine sind übrigens auch schon auf unserer Website abruf-bar.
Gibt es noch weitere Innovationen während der productronica?
Wie zuvor schon erwähnt, wird es dieses Jahr erstmals die PCB Community Area auf der productronica geben. Sie ist das Ergebnis eines Treffens mit führenden Unternehmen der Branche und dem ZVEI, in dessen Rahmen die Vertreter der Leiterplattenbranche den Wunsch nach einer starken und innovativen Plattform geäußert haben. Diesem Wunsch entsprechen wir, indem wir die gesamte Halle B1 dem Thema Leiterplatte widmen und völlig neu gestalten: den zentralen Knoten- und damit Kommu- nikationspunkt bildet der so genannte Marktplatz. Hier bieten Networking Areas, eine Speakers Corner und eine Postershow ausreichend Platz und Raum zur zusätzlichen Präsentation und intensive Gespräche im Herzen der Branche. Parallel veranstaltete Workshops des EIPC runden das Konzept ab. Mittlerweile übersteigt die Nachfrage nach Standfläche die Kapazitäten, so dass wir den Schwerpunkt zusätzlich auch in der Halle B2 präsentieren. (dj)
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