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Forcierung der globalen Ausrichtung

Interview mit Marc Dalderup, neuer CCO bei Rehm Thermal Systems in Blaubeuren
Forcierung der globalen Ausrichtung

Rehm ist ein Anbieter im Bereich von Lötsystemen und thermischen Systemlösungen für die Elektronikindustrie. Mit präzisen, innovativen und zuverlässigen Systemen sowie einer intelligenten Software werden maßgeschneiderte Lösungen für verschiedenste Anwendungsbereiche in der modernen Elektronikfertigung geliefert. Die Redaktion hat sich mit Marc Dalderup über seine neu geschaffene Position innerhalb des Unternehmens unterhalten.

Herr Dalderup, Sie haben bei einem Anbieter im Bereich von Lötsystemen und thermischen Systemlösungen für die Elektronikindustrie als Chief Commercial Officer Ihren Dienst angetreten. Was haben Sie unter dieser Bezeichnung zu verantworten?

Rehm Thermal Systems hat sich in den letzten Monaten dazu entschlossen, eine neue Managementstruktur zu schaffen, die das Unternehmen in seinem weltweiten Wachstum unterstützten soll. Rehm ist in den letzten 18 Jahren durch seine hauptsächlich europäische Kundenstruktur gewachsen, und meine Aufgabe ist es nun, diese Kundenstruktur international zu forcieren, vor allem in Asien und Amerika. Zudem werden wir zusammen mit Henning Obloch, unserem Sales Manager Europa, und Guido Drobny, Vertriebsleiter Deutschland, auch unsere Position in Europa weiter ausbauen. In meiner neuen Position bin ich für alle Verkauf- und Marketingteams innerhalb des Unternehmens weltweit verantwortlich und arbeite mit einem tollen Team zusammen.
Was wollen Sie für den Aufbau globaler Vertriebsstrukturen tun? Wie werden Sie vorgehen?
Aufbauend auf meine Aufgaben im Unternehmen werden wir die vorherrschenden Strukturen analysieren und wenn nötig weiter ausbauen, um unsere Ziele zu erreichen. Als ein weltweit agierendes Unternehmen sehen wir es als unabdingbar an, starke globale Verkaufs- und Supportstrukturen, kombiniert mit einem starken weltweiten Ansehen, zu bilden. Meine erste Aufgabe ist es, die bestehenden Teams hier gut kennen zu lernen. Meine erste Zeit werde ich nutzen, um unsere Kunden, Distributoren und die eigenen Mitarbeiter zu treffen und ihnen zuzuhören, um dann zusammen mit meinen Kollegen im Managementteam den Weg für ein Wachstum in nächster Zukunft zu definieren. Bereits nach den ersten Wochen bei Rehm Thermal Systems bin ich schon sehr positiv gestimmt, was unsere Möglichkeiten betrifft, uns im globalen Markt weiter zu etablieren.
Wo sehen Sie die Stärken des Unternehmens, wo liegen Schwachpunkte?
Da ich Rehm seit seiner Gründung kenne, war und bin ich über den starken technischen Hintergrund und das solide deutsche Know-how im Ingenieurswesen beeindruckt. Dies zieht sich durch das gesamte Unternehmen. Genau diese Kombination, zusammen mit einem starken Team, macht Rehm zu einem beständigen Unternehmen, das im Privatbesitz von Johannes Rehm steht, und dessen Ziele in Richtung Globalisierung gehen. Das Unternehmen ist führend in Innovationen mit vielen neuen Konzepten, die den Namen Rehm wachsen ließen. Eine unserer wichtigsten Innovationen, die auch weltweites Interesse am Markt erzeugte, ist der Einsatz von Vakuum in unserem Condenso-Reflowprozess für Highend-Leiterplattentechnologie. Zu erwähnen sind auch die erst kürzlich getätigten Investitionen in den Aufbau unserer 3 000-m²-Produktionsstätte in Dongguan, China, die zu 100 % im Besitz von Rehm Thermal Systems steht, und im April 2008 offiziell eröffnet wurde. Damit wollen wir das Wachstum des Midrange-Reflow-Markts forcieren, da dieser durch die aktuellen Euro-US-Dollar-Quoten mit in Deutschland produzierten Maschinen nur schwer zu erobern ist. Die Produktionsstätte in China, zusammen mit unserer deutschen Fertigung, stärkt uns als weltweiter Anbieter. Zusammenfassend kann ich die starke Kundenbasis sowie die starken technologischen Kenntnisse im Haus, kombiniert mit einem starken Team in einem gesunden Unternehmen mit Zukunftsplänen erkennen. Schwachpunkte sind kaum zu finden, die einzige Schwierigkeit sehe ich darin, das Wachstum in neuen Märkten zu steigern, ohne unsere heutigen starken Verbindungen zu den bereits bestehen Kunden zu vernachlässigen. Aber hierfür ist uns ein Schritt nach dem anderen lieber, als ein schneller Wechsel.
Welche Richtung wird die Rehm Thermal Systems einschlagen?
Unser Ziel ist es, Rehm unter Beibehaltung unserer bereits bestehenden starken deutschen und europäischen Kundenstruktur weltweit zu forcieren. Dies wollen wir mit mehr Engagement in neuen Märkten wie beispielsweise dem Solarbereich angehen. Hier werden viele thermische Prozesse in höheren Temperaturumgebungen gefahren und Rehm hat Möglichkeiten, Systeme die bis 1000 °C arbeiten können, herzustellen. Dies werden wir von unserem Hauptsitz in Blaubeuren und unserer neuen Produktionsstätte in China zusammen mit einem weltweiten Vertriebs- und Supportteam in Angriff nehmen.
Was waren Ihre Gründe für einen Wechsel?
Gut, das ist eine interessante Frage. Ich begann in der Elektronikindustrie im Jahre 1983 bei Soltec in Holland und habe dort 22 Jahre verbracht. Dazwischen habe ich Cobar drei Jahre unterstützt. Ich habe Soltec und Vitronics Soltec dabei unterstützt, ein weltweites Unternehmen zu werden. Diese Zeiten waren meine besten in der Vergangenheit. Vitronics Soltec wurde im Jahre 2006 und nochmals 2008 verkauft, wobei dieser letzte Verkauf das Beste war, was dem Unternehmen passieren konnte. Während dieser Zeit beschloss ich für mich selbst, es würde besser sein, zu meinen ursprünglichen Stärken zurückzukehren und in ein kleineres Unternehmen zu wechseln, um dieses bei seinem weltweiten Wachstum zu unterstützten. Da ich Johannes Rehm bereits seit vielen Jahren kenne, dauerte es nicht lange, und ich habe am 1. April 2008 bei Rehm angefangen. Von Beginn an wusste ich, dass die starke Verbindung zwischen Rehm und meinen Fähigkeiten zukünftig erfolgreich genutzt werden kann. Ich freue mich auf eine Zukunft mit Rehm Thermal Systems und seinen bestehenden und zukünftigen Freunden.
Herr Dalderup, vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.
SMT, Stand 7-329
EPP 411
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