Soziale Netzwerke eignen sich gut, um Kontakte zu schließen – und persönliche Informationen einzuholen. Da erscheint es fast logisch, dass diese Netze auch für Machenschaften genutzt und missbraucht werden: der Spionage. Und die Recherchen werden recht gerissen teilweise betrieben. Heute wird als erstens versucht, über Soziale Netzwerke an notwendige Informationen zu kommen. Und das gilt allgemein mit steigender Tendenz. Auch wenn es keine offiziellen Statistiken dazu gibt, sind sich die Fachleute in dieser Frage einig. So sollen nach Aussagen eines Unternehmens, das auf die Bekämpfung von Industriespionage spezialisiert ist und die im Dax gelisteten Konzerne und den gehobenen Mittelstand zu seinen Kunden zählt, von rund 50 Fällen, die pro Jahr bearbeitet werden, sechs mit Sozialen Netzwerken zu tun haben. Noch höher sei die Quote in der Cyberkriminalität, nutzen wohl alle gezielten Attacken heutzutage Soziale Netze. Zum schnellen und effektiven Auskundschaften schreiben die Täter sogar Programme, die automatisch die Profile durchforsten und analysieren. Doch wer die Hintermänner dieser Aktionen und der darauf beruhenden Spionageangriffe sind, lässt sich oft nur schwer ausmachen.
Die Wirtschaft reagiert inzwischen auf die Bedrohungslage. Aus Sicherheitsgründen haben viele deutsche Großunternehmen, darunter knapp ein Drittel der Dax-Konzerne, den Zugang zu Facebook oder ähnlichen Plattformen gesperrt. Auch Ausspähen der Konkurrenz mittels fingierter Bewerbungsgespräche durch Informationen aus Sozialen Netzwerken ist längst nicht mehr unbekannt. Bei der Kontaktaufnahme in Sozialen Netzwerken sind Umwege beliebt, versuchen die Täter doch zunächst, von einem Freund der Zielperson akzeptiert zu werden. Als Freund eines Freundes wirken sie dann viel vertrauenswürdiger, wenn sie die Zielperson anschreiben. Bei den Tätern sind oft kleine, sehr private oder fachliche Foren gefragt, weil sie leichter Vertrauen schaffen. Eine gern angezapfte Quelle sind auch die Einträge von IT-Experten, die in Fachforen nach Tipps fragen, um Sicherheitslücken in ihren Unternehmenssystemen zu schließen. Oft scheint ihnen dabei nicht klar, dass sie damit diese Lücken ungewollt auch potenziellen Angreifern verraten.
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