Einige Monate sind vergangen, seit Valor, Anbieter von Optimierungssoftware für PCB-Design und die Prozesssteuerung in der Elektronikfertigung, von Mentor Graphics übernommen worden ist. Auf der SMT in Nürnberg gab es erstmals einen gemeinsamen Messeauftritt und einiges hat sich getan haben. Inwieweit die Synergien bereits genutzt werden konnten, darüber gab Stephan Häfele von der Valor Division der Mentor Graphics Auskunft.
Herr Häfele, gibt es bereits interessante Aspekte und Erfahrungen seit der Übernahme von Valor durch Mentor Graphics?
Ja, die gibt es. In den ersten drei Monaten nach der Übernahme haben wir uns im Produkt Management erheblich verstärkt. Wir konnten zwei neue Positionen mit sehr erfahrenen Mitarbeitern für den Bereich Qualitätsmanagement und Prozess Engineering besetzen. Des Weiteren haben wir in Europa unsere Administration nach München verlegt. Ab ersten August wird auch ein weiterer Vertriebsmitarbeiter in Deutschland für uns tätig sein. Um an das Wachstum anzuknüpfen, besetzen wir im Moment eine weitere Stelle in der Applikation. Seit ersten Juni haben wir auch unsere indirekte Vertriebsschiene in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgebaut. Dafür konnten wir die überaus kompetente Firma Router Solutions GmbH gewinnen, die uns im Vertrieb und bei Installationen, vorwiegend im Prozess Engineering, unterstützt. In den nächsten Tagen werden wir eine neue Version von vPlan releasen, die jetzt schon die erste Integration von vPlan und CAMCAD (MGC) beinhaltet. Damit können unsere Kunden schon wenige Monate nach der Übernahme die Vorteile in den Lösungen nutzen. Der Release Plan für den Rest des Jahres ist sehr vielversprechend und spiegelt den Erfolg der Übernahme wieder.
Wie reagieren die Kunden der beiden Unternehmen? Gibt es da bereits ein Feedback? Sind Veränderungen im Kundenverhalten festzustellen.
Das Feedback von Kunden ist sehr positiv. Insbesondere das Fortbestehen von Valor als eigene Business Unit wird begrüßt. Die Ansprechpartner unserer Kunden haben und werden sich nicht verändern. Unsere Kunden profitieren von unserer gestärkten Infrastruktur und den zusätzlichen Investitionen in der Entwicklung sowie der Erweiterung unserer Verkaufs- und Support-Organisation in Europa.
In der Ausstellerliste zur SMT war lediglich Mentor Graphics aufgeführt? Wirkte sich dies nachteilig für Valor aus?
Nein, alle Einladungen gingen direkt von unseren Mitarbeitern persönlich an unsere Kunden. Unser Messestand hat zudem das gewohnte „Branding“ von Valor gehabt.
Ihr Resümee zur Messe, Herr Häfele: erfolgver-sprechend?
Wir hatten ca. 30 % mehr Besucher auf unserem Messestand als 2009. Kunden kamen mit detaillierten Projekten und wollten deren Umsetzung diskutieren. Aufgrund der Besucherzahlen und den geführten Gesprächen sind wir sehr zuversichtlich für den Rest des Jahres.
Wo gibt es noch Handlungsbedarf und wo sehen Sie ihre Heraus- forderungen?
Wir werden in den nächsten Wochen die Integration in die Mentor Prozesse erfolgreich abschließen und uns dann voll auf unser Wachstum konzentrieren.
Jüngste Pressemeldungen verkünden die Kooperation mit Siemens? Werden noch weitere folgen?
Wir sehen in der näheren Zukunft keine einheitlichen Schnittstellen zu verschiedenen Maschinenherstellern. Deshalb werden wir unsere Lösungen, über API Schnittstellen offen zu anderen Systemen gestalten und mit führenden Herstellern direkte Schnittstellen entwickeln. Der Datenaustausch mit Maschinen ist der Schlüssel für ein effizientes und wirksames MES-System in der Elektronikproduktion. Mit den Partnerschaften entsteht ein erheblicher Mehrwert für unsere Kunden. Deshalb werden wir diese Partnerschaften forcieren und voraussichtlich bald neue verkünden.
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