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In 10 Tagen zum Finale

Arbeitsplätze für den Zusammenbau von Elektronikkomponenten
In 10 Tagen zum Finale

Nur zehn Tage hat Rexroth dazu benötigt, eine Montagehalle in einem neuen Fertigungsgebäude mit über 200 Arbeitsplätzen aus dem Programm der Manuellen Produktionssysteme MPS auszustatten. Es war der krönende Abschluss eines Großauftrages, der mit einer Konzeptphase und intensiver Planung begonnen hatte. Das Ergebnis sind anspruchsvolle Arbeitsplätze für die Montage von Elektronikkomponenten.

Thomas Rückert, Bosch Rexroth, Stuttgart

„Das Maß eines Arbeitsplatzes ist immer der Mensch, der daran sitzt“, betont J. Michael Mehltretter, der geschäftsführende Gesellschafter von FMS Montagetechnik in Puchheim bei München, dem langjährigen Vertriebspartner der Bosch Rexroth AG. Weil Ergonomie der Schlüssel zu konzentriertem, effektivem Arbeiten ist, hat er schon in der Konzeptphase die betroffenen Mitarbeiter vor Ort zu Beteiligten gemacht. Es wurden Mustertische eingerichtet und unter Produktionsbedingungen erprobt. Unter Berücksichtigung der daraus gewonnenen Erkenntnisse und langjährigem Fachwissen entstand aus dem MPS-Baukasten ein Mastertisch. Er ist je nach Montageinhalt leicht konfigurierbar. „In diesem Fall mussten von FMS noch einige individuelle Komponenten entwickelt werden, um die Vorstellungen des Kunden erfüllen zu können“, ergänzt Wolfgang Preuß, der Leiter des Projekts im Unternehmen.
Aus dem Baukasten
Die Manuellen Produktionssysteme des Stuttgarter Unternehmens sind aus dem Profilbaukasten und den bewährten Manuellen Arbeitssystemen nach streng ergonomischen und logistischen Gesichtspunkten entstanden. Sie basieren auf kompletten Funktionsmodulen, die sich in Plug-and-Play-Manier kombinieren lassen. Die Eigenschaften dieser Funktionsmodule wie Maße, Beschaffenheit oder Bauweise lassen sich in Parametern definieren. Das hat während der Konzeptphase die Anpassung der Arbeitsplätze an die Bedürfnisse der Mitarbeiter und die Belange der anspruchsvollen Montageaufgaben erleichtert. Ausgestattet mit Unterschränken, Ablagen, Beleuchtung und Energieversorgung können die Arbeitsplätze von der Fußstütze bis zur Bildschirmhalterung individuell ausgestattet werden. Außerdem sind in dieser Anwendung alle Arbeitsplätze entsprechend den Anforderungen für den Schutz von ESD-gefährdeten Bauteilen gestaltet. Zur Erfüllung dieser Anforderungen steht eine große Auswahl an ESD-Komponenten zur Verfügung.
Die Bereitstellung für Strom und Druckluft hat FMS mit Schnellkupplungen ausgeführt, was wesentlich zur Flexibilität bei der Anordnung der Arbeitsplätze beiträgt. Je nach Produkt und Volumen wurden die Montagefolgen in Inselgruppen oder im klassischen Fließkonzept geordnet. Das macht die Notwendigkeit der Flexibilität deutlich, die MPS bietet. Die Montageplätze leben mit den Produkten, die darauf gefertigt werden. Ihre einfache Veränderbarkeit, bei Umbauten sind nicht einmal mechanische Bearbeitungen wie Bohren oder Sägen notwendig, ist einer der Faktoren, warum man sich für das Baukastensystem entschieden hat. Dazu gehört, dass schon auf Grund der Aluminiumprofile die Integration und Kombination halb- oder vollautomatischer Prozesse einfach möglich ist. Außerdem hält die übrige MPS-Produktpalette die Option für künftige Veränderungen auch hinsichtlich Teilezuführung und Arbeitsplatzverkettung offen.
Ein umfassendes Produktportfolio
MPS beinhaltet nicht nur Arbeitsplätze mit Zubehör, sondern darüber hinaus Module zur Materialbereitstellung (Regalsysteme, Materialwagen oder Greifbehälter) sowie Komponenten für Materialfluss und Verkettung. Das Regalsystem Lean bietet neben variablen Abmessungen eine große Auswahl verschiedenster Fördermedien, was eine flexible Gestaltung der Materialbereitstellung erlaubt. Es kann sowohl als Supermarktregal als auch zur Bereitstellung von Behältern direkt am Arbeitsplatz genutzt werden. Kerngedanke ist das Kanban-Prinzip zur Vermeidung von zu hohen Materialbeständen im Fertigungsfluss. Hier stehen für die Förderbahnen u.a. farbige Rollen (rot, gelb, grün) zur Verfügung, so dass Informationen über den Materialbestand durch Ampelfarben im gesamten Prozess unmittelbar sichtbar sind. Alternativ gibt es die Variante XLean, bestehend aus einem Stahlprofil und Rollen mit oder ohne Spurkranz.
Der Materialfluss zwischen Arbeitsplätzen sowie in Lager- und Kommissionierbereichen kann mit EcoFlow-Komponenten realisiert werden. Ein Grundprofil genügt zum Aufbau verschiedenster Spurbreiten. Kurven erlauben das Anpassen der Förderstrecken an die Anordnung der Arbeitsplätze. Mit den individuell gestaltbaren Arbeitsplätzen, dem vielfältigen Regalsystem, dem EcoFlow-System zur manuellen Verkettung und dem umfangreichen Zubehörprogramm von MPS lassen sich komplette Fertigungs- und Montagelinien nach eigenem Standard und Lean-Production-Grundsätzen verwirklichen.
Gut vorbereitet ins Finale
Das in der Planungsphase durch sachliche Kompetenz erworbene Vertrauen galt es auch in Bezug auf pünktliche Lieferung und Inbetriebnahme der 200 Arbeitsplätze zu bestätigen. Nach Auftragserteilung blieben acht Wochen zur Vorbereitung. Zwei Arbeitsplätze wurden als Montagetest sowie für die Abnahme durch FMS bereits eine Woche vor der ersten Auslieferung montiert. Die endgültige Montage in der neuen Halle erfolgte nach genau vorgegebenem Layout. Als Zeitfenster standen zehn Tage zur Verfügung, in denen während einer zweiten Schicht zwischen 12 und 22 Uhr jeweils 20 Arbeitstische angeliefert, fertig aufgebaut, genau ausgerichtet und angeschlossen wurden, ehe zur Feier des erfolgreich abgewickelten Großauftrages gerufen wurde.
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