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Industrieexperten zeigen Wege

Erfolgreiche Auslagerung von Geschäftsprozessen in der Elektronikbranche
Industrieexperten zeigen Wege

Industrieexperten zeigen Wege
Zugewinn von Expertise treibt Outsourcing-Entscheidungen im Mittelstand – Prozessauslagerung auch bei komplexen Produkten und hoher Variantenvielfalt möglich.

Im Rahmen des Kundentags von Flextronics in Paderborn wurde eine Kundenbefragung durchgeführt, die folgende Ergebnisse brachte: Für Mittelständler spielt der Zugewinn externer Expertise bei Outsourcing-Entscheidungen die wichtigste Rolle, dicht gefolgt von einer erhöhten Flexibilität bei Nachfrageschwankungen und den Kostenvorteilen, die durch einen Partner mit größerer Einkaufsmacht realisiert werden können. Auf der Veranstaltung des Anbieters von Electronics Manufacturing Services (EMS) für die Elektronikindustrie zeigten Branchenexperten Wege zur erfolgreichen Auslagerung von Geschäftsprozessen auf. So stellte der Vorstand von MacroSystem Digital Video Jörg Sprave während eines Expertenpanels fest, dass für kleinere Hightech-Unternehmen eine Outsourcing-Partnerschaft eigentlich der einzige Weg ist, in Deutschland noch Produkte zu fertigen. Während des Panels diskutierten Vertreter von Kunden und Partner mit Beratern und Flextronics die Fragestellung, ob die Auslagerung von Prozessen der Wertschöpfungskette auch für Unternehmen mit komplexen Produkten und Portfolios mit hoher Variantenvielfalt in Frage kommt. Als Meilensteine eines erfolgreichen Outsourcing-Projekts identifizieren die Experten drei Projektphasen, in denen auslagernde Unternehmen Schlüsselentscheidungen zu treffen haben. So ist es in der Planungsphase entscheidend, die Zielsetzungen klar zu definieren. Über die Auswahl des passenden EMS-Partners und des optimalen Fertigungsstandortes entscheiden die spezifischen Anforderungen des Unternehmens. Udo Jansohn, Projektmanager bei Conrac: „Flexibilität ist für Conrac oberstes Gebot. Die schwankende Auftragslage und die kurzen Produktlebenszyklen sorgen dafür, dass wir unsere Kapazitäten sehr schnell verändern und auch die Linien sehr schnell an neue Produkte anpassen können müssen. Wir sind auf eine enge EMS-Partnerschaft angewiesen, die uns Schnelligkeit, Flexibilität und Qualität garantiert. Für uns kam deshalb nur ein lokaler Dienstleister in Frage.“ Das Fundament für eine beiderseitig erfolgreiche Partnerschaft muss in der Verhandlungs- und Strukturierungsphase gelegt werden. Hersteller, die Outsourcing ernsthaft betreiben wollen, müssen dazu konsequent die notwendigen Strukturen im eigenen Unternehmen schaffen“, empfiehlt Jörg Sprave. Im Hinblick auf Verträge und Vereinbarungen erklärt Karl May, Vice President Global Sourcing bei Fujitsu-Siemens Computers: „Viel wichtiger als hochdetaillierte Verträge sind ein gemeinsames Verständnis, ein gemeinsamer Ansatz, Absprachen und vereinbarte Abläufe, die dann auch dokumentiert werden müssen. Stücklisten oder Terminpläne beispielsweise sind unverzichtbar.“ In der Implementierungsphase werden die Prozesse optimal aufeinander abgestimmt. Der Schutz des Kunden-Know-hows stand in der Diskussion hier im Vordergrund. Dazu Uwe Schmidt-Streier, General Manager im Paderborner Flextronics-Werk: „Das Spezialwissen unserer Kunden darf natürlich nicht zum Wettbewerb gelangen. Bedient Flextronics Kunden, die zueinander im Wettbewerb stehen, werden die internen Prozesse entsprechend streng getrennt.“ Dass die Gestaltung der Zusammenarbeit maßgeblich zum Erfolg beiträgt, darüber waren sich alle Panel-Teilnehmer einig. In der Beziehung zum EMS-Dienstleister sei es der Optimalfall, wenn dessen Fertigung im Laufe der Zeit zu einem virtuellen Teil der eigenen Wertschöpfungskette wird, fasste Gernot Stube von McKinsey zusammen.

EPP 414

Flextronics Special Business Solutions
Special Business Solutions wurde als eigenständiger Geschäftsbereich vor fast eineinhalb Jahren auf dem europäischen Markt eingeführt und inzwischen weltweit ausgedehnt. Flextronics Special Business Solutions arbeitet für über 250 Kunden im Marktsegment komplexe Produkte/hohe Variantenvielfalt und für einige davon schon seit vielen Jahren. Reduzierte Logistikkosten und kürzere Intervalle bis zur Vermarktung neuer Produkte sind zwei ganz konkrete Vorteile des Konzepts. Als lokaler Ansprechpartner vor Ort koordiniert Flextronics auch Projekte an internationalen Flextronics-Standorten, wenn Off-Shoring die bevorzugte Outsourcing-Variante ist.
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