Jung, dynamisch, Schlaganfall

Alarm im Kopf: Das verhängnisvolle Blutgerinnsel im Gehirn trifft immer mehr 20- bis 50-Jährige. Und gerade Berufstätige verdrängen den ersten Warnschuss. Schlaganfall-Patienten sind älter, übergewichtig, leiden unter Bluthochdruck, rauchen und trinken gern? Irrtum! Den den typischen Patienten gibt es bald nicht mehr, weil immer mehr junge, vermeintlich Gesunde wie aus heiterem Himmel heimgesucht werden. So rechnen Ärzte mit 140.000 Neuerkrankten pro Jahr. Oft liegt es an Gefäßanomalien, Blutgerinnungsstörungen, erblicher Belastung oder ähnlichem, das schwer einschätzbar ist. Aber auch körperlicher oder seelischer Stress kann Jüngeren gefährlich werden. Fatalerweise denken gerade sie bei den ersten möglichen Warnzeichen nicht an einen Schlaganfall. Erstens war’s doch nur ein komischer, nicht einzuordnender Moment, als die bewährte Motorik kurz ausfiel, zweitens liegt gerade so viel Arbeit an und drittens kann man ja bei Gelegenheit den Hausarzt fragen – was bis zum nächsten Arzttermin längst vergessen ist. So schlimm war’s ja nicht. Vielen Schlaganfällen geht aber eine so genannte TIA voraus, eine transitorische ischämische Attacke. Das heißt, es gibt einen kurzen Blutstau im Gehirn, eine vorübergehende neurologische Störung, die in ihren Symptomen einem Schlaganfall gleicht, sich aber dankenswerterweise wieder vollständig zurückbildet. Sie dauert meist nur wenige Minuten und verläuft oft harmlos. Doch rund ein Drittel der Betroffenen erleidet in den nächsten Jahren einen so genannten großen Schlaganfall! Einer TIA darf man also dankbar sein. Das Fatale ist jedoch, dass die Symptome oft unterschätzt werden.

Insofern seien Sie alarmiert, wenn Sie folgende Zeichen bemerken:

Gehen Sie zum Arzt, bevor ein großer Schlagausfall daraus wird. Im übrigen ist die Zahl der TIAs in mittleren Jahren laut einer Studie bei 15- bis 44-Jährigen Amerikanern um 37% gestiegen. Sie gilt als übertragbar auf Deutschland.