Embedded Systeme stellen einen maßgeblichen Erfolgsfaktor für moderne Fahrzeuge dar. Comemso ist als IT Engineering & Consulting Partner dynamischer Treiber für komplexe Aufgaben und mobilisiert mit System. Als Pionier für zukunftsweisende Lösungen realisiert man in kürzester Zeit durch weitreichendes Know-how komplett aus einer Hand. Ein wesentlicher Faktor für die hohe Flexibilität und Liefertreue stellt der Bestückautomat Pantera X von Essemtec dar.
Essemtec, Aesch (Luzern/CH) & comemso, Ostfildern
Die embedded Systemlösungen von comemso sind ein wesentlicher Teil von internationalen Fahrzeug- und Produktinnovationen, und das kommt nicht von ungefähr. Denn neben Fachwissen und hohem Engagement der qualifizierten Mitarbeiter ragt die Erfahrung des Firmengründers und Geschäftsführers Dr.-Ing. Kiriakos Athanasas aus 15 Jahren Entwicklungs- und Erprobungstätigkeit in der Automobilbranche heraus.
Partner für komplexe Lösungen
Im Dezember 2009 haben Dr.-Ing. Kiriakos Athanasas und Dipl.-Ing. (FH) Anita Lamparter, Management und Vertrieb, comemso in einem Wohnviertel von Scharnhausen auf den Fildern gegründet. In zwei Zimmern startete man damals, um das zu verwirklichen, was in einem großen Unternehmen so nicht möglich war. Als kreativer Entwickler mit viel Leidenschaft und unermüdlicher Schaffenskraft hat der CEO mit seiner Idee zur Selbstständigkeit genau ins Schwarze getroffen, auch wenn es anfangs nicht danach aussah. Denn eine Firmengründung in Zeiten einer Finanzkrise hat die denkbar schlechtesten Voraussetzungen, wie sich der Firmengründer erinnert: „Die ersten Monate waren sehr hart, denn wer wollte in dieser Zeit noch Aufträge an Externe vergeben. Doch aufgrund meines breiten Know-how nach über 12 Jahren Forschung bei Daimler und meinem Bekanntheitsgrad bezüglich meines Erfindergeists erhielten wir dann Ende 2010 die Chance, unser Wissen unter Beweis zu stellen. Wir konnten das Problem lösen und haben die elektronische Schaltung zum Laufen gebracht. Dies ging soweit, dass das Unternehmen uns einen Auftrag übertrug, welcher vorsah, einen Aufbau in nur 2 Monaten zu entwickeln und als fertiges Gerät in dreistelliger Stückzahl auszuliefern. Nachdem wir bereits die letzten Tage im Januar hatten, sollte Ende März die Auslieferung der voll funktionierende Prüfautomat erfolgen, einen Monat später war der Serientest geplant. Mit einer Handskizze auf Papier, die den Regler beschrieb sowie eine Lochrasterplatine haben wir damals gestartet, heute sind wir mittlerweile in der 5. Generation.“ Doch die Anstrengungen haben sich für das Start-up-Unternehmen gelohnt und es wurde gezeigt, welch Vorteile doch ein kleines und sehr flexibles Unternehmen gegenüber einem großen haben kann. Schließlich wurde die comemso auch mit dem Hintergrund gegründet, das nahezu unerschöpfliche Know-how in diesem Bereich der Sonderlösungen mit sehr hoher Komplexität den Kunden anzubieten. Darunter versteht sich die Software, Mechatronik, Hardware und wirklich messtechnische Probleme, die es zu analysieren gilt, um eine Lösung zu finden. Heute wird auf ca. 250m² Fläche mit ca. 15 Mitarbeitern Hochtechnologie für die 20 bis 30 Kunden entwickelt und produziert. Um den Rücken frei für das Kerngeschäft, nämlich die Entwicklung von komplexen Lösungen, zu haben, ist man eine Kooperations- und Vertriebspartnerschaft mit der ETAS GmbH, einer 100% Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH eingegangen, und stellt so den weltweiten Vertrieb der Produkte sicher. Ein Großteil der Prozesse findet in Handarbeit statt, da es stets gilt, individuelle Lösungen zu entwickeln und die Variantenvielfalt überwiegt. Und dennoch ist seit Januar 2013 ein Bestückautomat von Essemtec, die Pantera-X, im Unternehmen zu finden.
Erhöhung der Flexibilität
Eine kurze Umrüstzeit für schnelle Produktwechsel und kleine Einzelstückzahlen war eine der Kriterien, die zur Wahl des Bestücksystems führten. Doch da gab es noch mehr, wie Kiriakos Athanansas berichtet: „Nachdem wir nach 3 Normen zertifiziert sind und mit großen Kunden, hauptsächlich aus der Automobilbranche, unterwegs sind, mussten wir langsam nachweisen, dass wir auch in Richtung Qualität was bewegen. Vorher hatten wir zwei Mitarbeiter zur Bestückung, die waren zwar flink und genau, jedoch war es nicht mehr ganz zeitgemäß, wenn wir die Entwicklung des Unternehmens betrachten. Mittlerweile haben wir größere Produkte und auch größere Stückzahlen, dennoch eine extrem hohe Variantenvielfalt, die es zu berücksichtigen gilt.“ Gesucht wurde ein Bestücksystem mit schnellen Rüstwechseln und gleichzeitig hoher Bestückrate. Die Bestückvergabe an einen externen Dienstleister kam aus verschiedenen Gründen nicht in betracht, denn neben zu langer Lieferzeit hätte auch die Flexibilität von comemso darunter gelitten. Der CEO weiter: „Die Pantera-X ist uns von Anfang an aufgefallen, denn vorrangig musste das System unseren Anforderungen entsprechen. Es sollte zuverlässig laufen, die Einrichtzeit sollte so kur wie möglich sein, da wir einen häufigen Wechsel haben. Dennoch sollte auch eine hohe Bestückrate bewältigt werden können, um eventuellen Engpässen vorzubeugen. Und da entsprach das System optimal mit seinen Werten. Knackpunkt war nicht allein die Mechanik, sondern auch die Software und Toolings drum herum. Da beweist Essemtec, dass sie nicht nur kundengetrieben sind, sondern auch einen hohen Innovationsgrad vorweisen können.“ Problematischer gestaltete sich das Handling bzw. der Transport in den dafür vorgesehenen Raum. Natürlich steht wesentlich mehr Raum zur Verfügung als zu den Anfangszeiten, aber es bleibt mehr oder weniger ein Wohnhaus. So mussten ein Durchbruch sowie eine neue Türe den Weg des Bestückautomaten in die Produktion ebnen, welcher sich vom ersten Tag bewiesen hat. „Nachdem die ersten Bestückprozesse bei uns gelaufen sind“, so der Geschäftsführer, „habe ich schnell festgestellt: Das System hätte ich bereits viel früher anschaffen sollen.“
Hohe Genauigkeit in „Eco-Version“
Mit der Performance der FLX-Maschinenserie des Schweizer Herstellers und dem kostensparenden Aufbau der CSM-Einzelfeeder erweist sich die Pantera-X als optimales Paket für Anwender mit hohen Anforderungen an die Genauigkeit im vernünftigen Preis-/Leistungsverhältnis. Der SMD-Bestückautomat mit großer Feederkapazität und benutzerfreundlicher Offline-Programmierung minimiert Umrüstkosten sowie -zeiten und ermöglicht so eine effektive Bestückung auch kleinster Serien. Alle Zuführungen für Gurte und Stangen sind intelligent, ihre Position wird automatisch erkannt und insofern die Qualität gesichert. Eine farbige Darstellung des Zuführungsstatus erfolgt auf dem Monitor. Die Zuführungen sind kompakt und leicht, über Strichcode-Leser wird programmiert. Alle Bandfeeder sind elektrisch angetrieben mit einem programmierbaren Vorschub. Barcodes sowohl auf Feedern als auch Bauteilen sichern eine fehlerfreie Feederprogrammierung. Die leistungsfähige Bediensoftware „Lightplacer“ basiert auf Windows, ist grafisch aufgebaut und spricht für sich. Die komplexen Bestückungsdaten werden leicht verständlich als virtuelle Leiterplatte dargestellt. Die universelle PAN-CAD-Schnittstelle kann Daten von CAD-Programmen in Sekunden in ein Bestückungsprogramm konvertieren. Trotz umfangreicher Bauteil-Bibliothek sind zusätzliche Bauteilformen dank des eingebauten Wizards möglich. Änderungen wie drehen, spiegeln oder löschen einzelner Bauteile sind kein Problem, auch Mehrfachnutzen sind aus einzelnen Leiterplatten erzeugbar. Mit der Virtual-view-Funktion kann das Programm geprüft und korrigiert werden ohne der Notwendigkeit, ein Bauteil bestücken zu müssen. Eine Laserzentrierung vermisst alle Bauteile exakt und schnell auf dem Weg von der Zuführung zum Bestückungsort. Alles Eigenschaften, die sich perfekt in die Produktionsumgebung des Ostfildener Unternehmens einpassen. Und auch wenn sich keine passende Türe zum Transport in das „Produktionszimmer“ gefunden hatte, zeichnet sich der Bestückautomat dennoch durch seine Standfläche von 92cmx92cm aus, und passt in jede Fertigung, ohne zuviel Platz zu beanspruchen.
Mit den Schlussworten des griechisch-schwäbischen Tüftlers „selbst nach der kurzen Zeit muss ich sagen, das System hat sich sehr gut in unsere Fertigungsumgebung eingefügt“, wäre alles gesagt und eine fruchtbare Zusammenarbeit mit vielen Vorteilen für beide Unternehmen bewiesen. (dj)
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