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Komplexität im Griff Martin Kunz, Juki, Solothurn (Schweiz)

SMT-Fertigung bei einem Lohnbestücker
Komplexität im Griff Martin Kunz, Juki, Solothurn (Schweiz)

Der Markt für einfache Massenprodukte hat sich auch im SMT-Bereich unwiderruflich nach Asien verlagert. Worin sich die Marktexperten jedoch auch einig sind, ist die Tatsache, dass mittlere und kleine Serien sowie komplexere Baugruppen auch in Zukunft in Europa produziert werden. Ein Beispiel dafür ist ein Bestückungsdienstleister, der sich diesem Trend voll und ganz gestellt hat. Durch den kontinuierlichen Aufbau einer modernen Fertigung sowie der entsprechenden Fachkompetenz beweist das Unternehmen, dass man auch in einer schwierigen Marktsituation erfolgreich sein kann.

K-Toc ist ein junges und sehr modernes Unternehmen. Der mittelgroße Bestückungsdienstleister beschäftigt 35 Mitarbeiter und ist in der Nähe von Nürnberg zu Hause. Die Firma hat sich darauf spezialisiert, komplexe Baugruppen flexibel und mit kurzen Lieferzeiten zu fertigen. Leiterplatten mit einer hohen Anzahl an Placements und häufig über 120 verschiedenen Komponenten sowie einer großen Vielfalt an Finepitch, Exoten, Steckern und Chips gehören zum Alltagsgeschäft. Um eine einwandfreie Qualität zu gewährleisten, werden alle Daten der Bauteile, Leiterplatten und der Produktion mit genauer Zeitangabe erfasst und abgelegt. Damit können die Informationen den einzelnen Aufträgen und sogar Baugruppen zugeordnet werden. Diese durchgängige Nachverfolgbarkeit (sog. Traceability) ist für viele Kunden ein entscheidender Faktor.

Striktes Kostenmanagement
Der Erfolg von K-Toc liegt nach Meinung der Geschäftsführung nicht in den vermeintlich besseren Margen in diesem Marktsegment. Qualität, Technik und Flexibilität helfen, auch in diesen turbulenten Zeiten die Auftragsbücher zu füllen, aber ein striktes Kostenmanagement bleibt darüber hinaus trotzdem ein Muss. Dies ist mit ein Grund, warum sich die Firma für die Bestücker von Juki entschieden hat. Die minimalen Betriebskosten leisten hier einen wesentlichen Beitrag.
„Auch im technischen Bereich ist die Produktionsausrüstung neben dem Personal der wichtigste Erfolgsfaktor“, erläutert Geschäftsführer Küpper. Ein Blick auf die SMT-Linie spricht hier eine deutliche Sprache: Die Produktionslinie umfasst einen Präzisionsschablonendrucker, drei Juki-Bestücker, eine Inline-Dampfphasenlötanlage, ein AOI-System plus Boardhandling für Gut/Schlecht-Trennung, sowie ein Selektivlötsystem. Natürlich ist die Linie auch mit je einer Ein- und Ausgabestation für die Leiterplatten ausgerüstet. Auf dieser Linie wird alles gefertigt, seien es einzelne Prototypen oder eine 40.000er Serie, einfache oder komplexe Baugruppen.
Für K-Toc sei die Bestückung von 0201-Komponenten mit den Juki-Bestückern, laut Herrn Küpper, auch in der Serie kein Problem. Wichtig sei nur, dass die Leiterplatten plan seien und beim Löten die richtige Paste verwendet werde. Die Herausforderung liege eindeutig beim Pastendruck. „Mit unserem vollautomatischen Schablonendruck mit Inspektion ist dies jedoch kein Problem“, meint er. „Eine ähnlich feine Struktur wie die 0201-Komponenten weisen übrigens auch die SOT 326 (sechs Beinchen an 0,2 mm Breite) auf, und diese werden bei uns ebenfalls regelmäßig bestückt.“ Auf Wunsch arbeitet das Unternehmen auch bleifrei und ist hierfür mit den beiden Dampfphasenlötanlagen bestens gerüstet.
BGA, Flip-Chip kein Problem
Genauso problemlos werden auch hochpolige QFPs und Stecker bestückt. Dank dem Selektivlötsystem werden auch bedrahtete Stecker und andere bedrahtete Bauteile inline verarbeitet. „BGAs, Flip-Chips alles kein Problem. Aktuell sind wir an einem Auftrag, bei dem ein BGA mit 900 Balls gesetzt wird“, berichtet Küpper.
Die sehr lange Produktionslinie, birgt natürlich das Risiko, dass beim Ausfall eines Moduls die ganze Linie steht und daraus hohe Stillstandskosten entstehen. Aus diesem Grund werden nur Lieferanten mit absolut zuverlässigen Modulen berücksichtigt. Entscheidend ist dabei nicht nur der maximale Durchsatz pro Stunde, sondern auch die Produktivität auf das ganze Jahr gesehen. Das heißt minimalste Stillstandszeiten durch Wartung, Defekte und Umrüsten. „Auch in diesem Punkt haben sich unsere drei Juki-Bestücker absolut bewährt“, erwähnt Küpper. „Darüber hinaus gefällt mir der klare und übersichtliche Aufbau der Maschinen sehr gut. Zum Beispiel das Multinozzle-System, bei dem jede Nozzle einzeln ausgeschaltet werden kann. Selbst wenn doch einmal eine Störung auftritt, sieht man schnell woran es liegt, und wir können in kürzester Zeit das Problem selber beheben und weiter produzieren, ohne dass ein Servicetechniker kommen muss.“
Productronica, Stand A5.137
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