Leiterplattenmarkt wächst auch in 2008

Der Verband der Leiterplattenindustrie e.V. stellte im Rahmen einer Pressekonferenz während der SMT die Jahresstatistik des VdL/ZVEI zur Leiterplattenproduktion in Europa 2007 vor. Nachdem der Leiterplattenmarkt im letzten Jahr gegenüber dem Vorjahr weltweit um 8,7 Prozent gewachsen ist, wird auch in diesem Jahr ein globales Wachstum von über 8 Prozent erwartet, so der Verband der Leiterplattenindustrie (VdL) und der ZVEI-Fachverband Electronic Components and Systems. Den größten regionalen Umsatzanteil konnten Japan, Südostasien und China mit etwa 73 Prozent verbuchen. Der amerikanische Markt wuchs um 3,3 Prozent, jedoch war der europäische Markt erstmals größer und hat einen Anteil am Weltmarkt von 12,4 Prozent. Das Produktionsvolumen in Europa hat sich gegenüber 2006 verringert, doch es besteht nach wie vor eine große Nachfrage nach Fachkräften. Hauptabnehmersegment in Europa waren mit 31 Prozent die Industrieelektronik, 22,5 Prozent Anteil ging an die Kfz-Elektronik, 17 Prozent an die Telekommunikation und 5,2 bzw. 4,5 Prozent an die Konsumelektronik sowie Datentechnik. Industrieelektronik und Medizintechnik haben Steigerungsraten von 12 Prozent, Militärtechnik liegt bei knapp 9 Prozent. Hier sind es vorzugsweise die Kleinserien in anspruchsvoller Ausführung, die verstärkt im Inland vergeben werden. Zudem fanden im letzten Jahr Rückverlagerungen nach Europa aufgrund massiver Qualitätsprobleme bei einigen asiatischen Lieferanten statt. Nach wie vor bleibt Deutschland mit über 40 Prozent aller in Europa produzierten Leiterplatten auf der Spitzenposition. Die Zahl der Beschäftigten wuchs im Vergleich zu 2006 mit gut 5 Prozent, überdurchschnittlich hoch ist der Pro-Kopf-Umsatz. Das Marktvolumen in Deutschland hatte im letzten Jahr eine Steigerungsrate von 2,5 Prozent, Hauptabnehmersegmente waren die Kfz-Elektronik, Industrieelektronik und die Telekommunikation. Für das Jahr 2008 wird eine Steigerung um 2,6 Prozent erwartet. „Um auf dem heutigen Markt weiterhin erfolgreich zu sein, müssen die Unternehmen flexibel und innovativ auf die Kundenwünsche eingehen. Die enge Zusammenarbeit entlang der Lieferkette ist ein großes Plus für den Markterfolg. Zudem kann die hiesige Industrie weiche Standortfaktoren wie soziale Kompetenz und Kundennähe aufweisen. Diese sind unerlässlich bei beratungsintensiven Leistungen und Produkte“, so Dr. Wolfgang Bochtler, Vorsitzender des VdL abschließend.

EPP 412