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Lötanlagenhersteller Germany

Dieter Lang, Geschäftsführer von Vitronics Soltec in Marktheidenfeld
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Dieter Lang
Vitronics Soltec, im Jahre 1916 in Amsterdam gegründet und mit Hauptsitz in Amsterdam, ist am Ausbau seiner deutschen Niederlassung in Marktheidenfeld. Inwieweit sich diese Veränderungen niederschlagen und warum diese durchgeführt werden, darüber hat sich die Redaktion mit dem Geschäftsführer Dieter Lang der deutschen Vitronics Soltec GmbH in Marktheidenfeld unterhalten.

Herr Lang, wie stellt sich der globale Markt aktuell für Sie dar?

Wir befinden uns augenblicklich in einer sehr interessanten Marktphase. Abgesehen davon, dass die Bleifrei-Umstellszenarien kontinental unterschiedlich verlaufen, können wir aktuell eine Aufteilung der Auftragseingänge zu jeweils 1/3 Amerika, 1/3 Europa und 1/3 Asien feststellen. Parallel dazu werden unsere Maschinen regional, „vor Ort“, in 3 Vitronics Soltec-Produktionsstätten gefertigt. Dies sind Stratham (New Hampshire/US) Oosterhout (Nl) und Suzhou (China). Die Maschinen, die in Deutschland installiert werden, stammen ausschließlich aus dem Werk in Holland. Für das Werk in Holland ist der Standort Deutschland mit wiederum einem Drittel der Aufträge wichtigster Auftraggeber. Dies erklärt zum Einen die eigene Präsenz in Deutschland und zum Anderen die nun anstehenden Investitionen.
Und welche neuen Projekte gibt es bei Vitronics Soltec?
Ja, es gibt gerade ein ganz aktuelles Projekt, denn Vitronics Soltec investiert im Moment wie schon angedeutet, in die GmbH in Deutschland, da man Deutschland nach wie vor als einen sehr wichtigen Markt in der Elektronikindustrie sieht. Die Gründe hierfür liegen zum einen an der doch starken Präsenz der Automobil-, als auch der Industrieelektronik, zum Anderen aufgrund der Tatsache, dass im Zuge der Globalisierung natürlich Produktionsstätten im Ausland aufgebaut oder erweitert werden. Aber parallel dazu treffen viele Unternehmen vor allem technisch orientierte Entscheidungen in ihren Zentralen hier in Deutschland.
In welcher Form werden die Investitionen dann aussehen? Stehen sie im Zusammenhang mit der Umstellung auf bleifrei?
Die nun anstehenden Investitionen sind nicht in erster Linie angedacht, um noch einen möglichst großen Brocken des Bleifrei-Geschäftes mitzunehmen. Sie dienen vielmehr als Basis für ein struktur- und produktoptimiertes Geschäft für die Zeit nach dem 1. Juli 2006. So wird sich die Produktpalette gegenüber der Zeit noch vor drei Jahren mit gerade mal drei Produkten, auf 12 im nächsten Jahr erhöhen. Damit kann ein deutlich breiteres Feld der Elektronikproduktion bedient werden. Es werden auf der Productronica in München im ersten Schritt bereits einige neue Maschinen, die auch speziell für den deutschen Markt bestimmt sind, zu sehen sein. Unter anderem gehören eine kleinere Selektivlötanlage und auch eine High-End-Tunnelwellenlötanlage dazu. Basis für einen breiter zu bearbeitenden Kundenkreis wird der Umzug in ein neues Betriebsgebäude sein, der nach der Productronica stattfinden wird. Hier stehen unseren deutschen Kunden dann auf einer Fläche von mehr als 300 m² ausreichende Schulungs- und Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung. Unser neues Gebäude ist übrigens in der Udo-Lermann-Straße 10, ebenfalls Marktheidenfeld
Gibt es weitere Veränderungen im Zusammenhang dieser Investitionen?
Damit wir personell auch in der Lage sind, die neuen Aufgaben bewältigen zu können, ist der Bereich Service um drei zusätzliche Servicetechniker erweitert worden. Darüber hinaus wurden zwei neue Postitionen in der Applikation definiert, welche sich ausschließlich der Prozessunterstützung als Product Support Manager Applications widmen. Der Prozesssupport wird auch nach der Bleifrei-Umstellung eine unserer Hauptaufgaben darstellen. Technologisch unterstützt werden die erfahrenen Mitarbeiter durch das in der Lötindustrie wohl einzigartige Technologielabor (Binghampton / USA). Hier wird Grundlagenforschung durch unser Technologieteam unter der Leitung von Dr. Denis Barbini betrieben. Das Labor ist mit Produktions-, Test- und Messeequipment im Wert von ca. 20 Mio. Dollar hervorragend ausgestattet. Außerdem hat Alexander Franz seit dem 1. Oktober 2005 die Vertriebsverantwortung für Deutschland übernommen. Durch das Arbeiten mit nunmehr vier Vertriebsmitarbeitern statt wie bisher mit drei, und dem dadurch geschaffenen zeitlichen Freiraum, bleibt mir die Zeit, um mich nun verstärkt der intensiven Betreuung der nationalen Key Accounts sowie der internen Administration zu widmen.
Werden auch spezielle Bereiche des Unternehmens betroffen sein?
Ja, denn ebenfalls zum 1. Oktober wurde in die Konstruktion investiert, was wegen dem ständig steigenden Bedarfs an Sonderkonstruktionen speziell im Bereich des Selektivlötens notwendig wurde. Bisher mussten diese Arbeiten von Konstrukteuren in unserer Zentrale in Holland erledigt werden. Dies kann nun deutlich schneller und vor allem kundennah direkt hier in Deutschland abgearbeitet werden. Im letzten Schritt soll nun noch ein deutschsprachiger anerkannter Technologe das Gesamtbild der Vitronics Soltec in Marktheidenfeld für den deutschen Kunden abrunden. Wir sehen auf der einen Seite eine Unmenge an Know-how in unserem eigenen Global-Technologie-Team, jedoch auf der anderen Seite einen ständig wachsenden Bedarf unserer Kunden und Interessenten an genau diesem. Damit der Transfer durch Seminare, Inhouse-Schulungen und technologieunterstützenden Maßnahmen sicher gestellt werden kann, ist es unumgänglich, auch hier in fachlich kompetente Mitarbeiter zu investieren. Somit ändert sich das Bild der Vitronics Soltec GmbH in Deutschland zum Ende diesen Jahres deutlich. Wir werden eine Anzahl neuer Produkte in einem neuen Firmengebäude durch ein fachlich verstärktes Team von knapp 20 Mitarbeitern anstatt wie bisher mit 12 Mitarbeitern, bearbeiten.
Gibt es Gründe für diese Erweiterung?
Diese Investitionen dienen der Sicherung und Verbreitung unserer Produkte im deutschen Markt. Damit sind wir sicher, die richtigen und notwendigen strukturellen Anpassungen und Investitionen für uns und unsere Kunden auch für eine Zeit nach der Bleifrei-Umstellung in die Wege geleitet zu haben.
Herr Lang, vielen Dank für das geführte Gespräch.
Productronica, Stand A3.341
EPP 411
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