Heraeus hat sein Dickfilm-Materialsystem Celcion als Marke eintragen lassen. Dieser Schritt zeigt auf, wie wichtig das System für den LED-Markt ist und welchen Stellenwert das Unternehmen ihm beimisst. Das Dickfilm-Materialsystem wurde entwickelt, um Schaltungen direkt auf Aluminium-Substraten aufzubringen. Der Aufbau von LEDs mit dem innovativen Materialsystem erfolgt dabei wirtschaftlicher als herkömmliche MCPCB (Metal-Core Printed Circuit Boards). Traditionell werden LEDs auf Leiterplatten (MCPCB) verschaltet. Dies ist ein subtraktiver Prozess, das heißt er beruht auf Entfernen von Material. Neben dem Zeitaufwand wird bei diesem Herstellungsprozess viel Rohstoff verbraucht, da vorab die ganze Fläche mit teurem, isolierendem Werkstoff beschichtet wird und dann die nicht benötigten Bereiche entfernt werden. Im Gegensatz zu MCPCBs ist das Celcion-System ein selektiver Aufbauprozess, der nur an den benötigten Stellen Paste aufbringt. Dies führt zu weniger Verarbeitungsschritten und geringerem Materialverbrauch. Da außerdem dünnere Schichten verwendet werden können, führt dies insgesamt zu niedrigeren Kosten. Unabhängige Tests in der Industrie zeigten auf, dass das Dickfilm-Materialsystem im Vergleich zu herkömmlichen MCPCBs eine bessere thermische Leitfähigkeit hat sowie eine höhere dielektrische Durchschlagsfestigkeit beziehungsweise Spannungsfestigkeit aufweist. Alle Materialien lassen sich bei weniger als 600°C einbrennen und sind kompatibel mit unterschiedlichsten Aluminiumsorten. Da Celcion-Schaltungen im Betrieb um 10°C kühler laufen, erhöht sich bei gleicher Lichtintensität die Lebensdauer. Dies bedeutet im Gegenzug, dass alternativ bei gleicher Temperatur Designer die Lichtleistung um 20% bei gleicher Flächenbelegung (bzw. Schaltungsgröße) steigern können. Dies wiederum senkt die Produktionskosten.
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