42 Technology (42T) und Inficon AG, Anbieter industrieller Sensoren, haben gemeinsam einen neuartigen Automationsprozess zur Fertigung von Glühwendeln entwickelt, der eine deutliche Erhöhung der Prozesszuverlässigkeit und der Fertigungseffizienz verspricht sowie eine drastische Erhöhung der Stückzahlen ermöglicht.
Der neue Ansatz automatisiert alle kritischen, arbeitsintensiven Prozessschritte der Herstellung und Montage spezieller Glühwendel, die in Präzisions-Vakuum-Messgeräten verwendet werden. Das System ersetzt Inficons derzeitigen manuellen Fertigungsprozess, welcher einerseits fachmännische Kenntnisse erfordert, andererseits jedoch auch Ursache von Problemen bezüglich der Zuverlässigkeit, Ausbeute und Reproduzierbarkeit sein kann. Die Automatisierung ermöglicht einen höheren Durchsatz, außerdem wird der Kontakt der Mitarbeiter zu gefährlichen Chemikalien verringert. Nun ist es möglich, in einem einzigen Montageschritt fertig integrierte Glühwendel herzustellen, die in bestehenden und zukünftigen Produktreihen eingesetzt werden. Die deutliche Reduktion der Lagerbestände trägt dazu bei, schneller auf die unterschiedlichen Kundenanforderungen zu reagieren.
Der bisherige Prozess umfasste eine Reihe anspruchsvoller manueller Tätigkeiten, etwa die Vorbehandlung kurzer Glühwendelfäden in Flüssigkeiten, die Montage von Komponenten und den Modultest. Die Komplexität der einzelnen Schritte erschwerte die beabsichtigte Automatisierung recht stark. Nach eingehender Analyse der bestehenden Prozesse hat das Expertenteam von 42T gemeinsam mit den Prozessingenieuren zahlreiche innovative Lösungsbausteine entwickelt, um daraufhin die Machbarkeit des Gesamtsystems mit Hilfe einiger Funktionsmuster zu demonstrieren.
„42 Technology hat es in einer sehr effizienten Zusammenarbeit mit unserem Team hier geschafft, eines unserer schwierigsten und aufwändigsten Fertigungsprozesse zu automatisieren. Die innovative und pragmatische Lösung wird uns vielfältigen Nutzen für unser Kerngeschäft bringen. Außerdem können wir nun eine arbeitsintensive, stereotype und unangenehme Tätigkeit automatisieren und unseren gut ausgebildeten Technikern statt dessen eine abwechslungsreichere und interessantere Arbeit zuweisen“, sagt Christian Berg, Technologie Direktor bei Inficon.
Frank Tully, Leiter des Fachbereichs Fertigung bei 42 Technology, ergänzt: „Die größte Herausforderung für das Projektteam war die geforderte Automatisierung der Handhabung der kleinen Glühwendel, welche extreme Eigenschaften aufweisen: sie sind dünner als das menschliche Haar, extrem biegsam, haben eine hohe Eigenspannung und verflechten sich ähnlich leicht wie etwa Telefonhörerkabel. Nach intensiven Studien auf dem Gebiet der Oberflächenspannung haben wir eine spezielle Halterung entwickelt, die die Ausrichtung der Glühwendel im automatisierten System gewährleistet.“
Die Zusammenarbeit zwischen dem Hightech-Unternehmen und den Spezialisten aus England wurde vom Konstanzer Beratungsunternehmen Kontrapunkt Technology aufgebaut, welches auch die Gesamtprojektleitung im Rahmen dieser Zusammenarbeit übernommen hat. Einer der Schwerpunkte von Kontrapunkt Technology ist es, führende Technologieunternehmen in der Auslagerung anspruchsvoller Technologieprojekte zu unterstützen.
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