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Pionier in der SMD-Fertigung

Interview mit Jürgen Philipp, geschäftsführender Gesellschafter und Sprecher der Mimot GmbH
Pionier in der SMD-Fertigung

Seit dem Management-Buy-Out vor drei Jahren arbeiten die Geschäftsführer der Mimot GmbH daran, das Unternehmen neu aufzustellen. Neben dem Kerngeschäft der Pick and Place Maschinen weitet das Unternehmen seine Kompetenz auf die gesamte SMT-Fertigung aus. Über die neuesten Innovationen des Unternehmens sprach Carola Tesche im Auftrag der Redaktion mit Jürgen Philipp, der als Geschäftsführer von Mimot die Bereiche Entwicklung, Produktion und Qualität verantwortet.

Herr Philipp, Ihr Unternehmen hat ein System entwickelt, das das Kommissionieren, Lagern und Rüsten aller an der Linie benötigten Materialien erleichtert. Aus welchen Bausteinen setzt sich das System zusammen?

Das von uns entwickelte modular aufgebaute Manufacturing Logistic Terminal (MLT) ist Teil unseres Manufacturing Logistic System (MLS), kann aber auch als Stand-Alone Gerät bestellt werden. Ausgerüstet mit einer offenen Schnittstelle ist das ML-Terminal in der Lage, mit allen gängigen Bestückmaschinen zu kommunizieren. Hinzu kommt das Auto-E/A-Modul (automatisches Ein- und Auslagern), mit dem wir die Serie erweitert haben. Das Auto-E/A-Modul ist mit getrennten Ein- und Ausladefächern für Bauteilrollen ausgestattet. Damit ist es möglich, bis zu 65 Bauteilrollen ohne zusätzliche Handlingzeiten automatisch einzulagern und ebenso viele Bauteilrollen auf Basis der Rüstliste automatisch in der richtigen Reihenfolge auszulagern. Die Rollengrößen können von 5 – 15 Zoll und von 8 – 56mm Gurtbreite variieren. Das MLT eignet sich auch zur Verwaltung von Materialien wie etwa Lötpasten, Leiterplatten und Leiterplattenmagazine. Eine Beaufsichtigung durch einen Operator ist nicht nötig. Den Status aktueller Aufträge weist ein Display zur Visualisierung (Andon-Board) übersichtlich an den ML-Terminals aus. Auch die Restlaufzeit nachzufüllender Feeder lässt sich dort ablesen. Für das Rüsten der Maschine steht ein eigens entwickelter Transportwagen zur Verfügung. Außerdem lassen sich Parameter wie das zu bearbeitende Auftragsvolumen und der aktuelle Lagerbestand und -wert über das System jederzeit einsehen.
Die Vorteile liegen damit in der Transparenz, der Traceability und in der Zeitersparnis …
Wir wollen mit unserem System nicht wertschöpfende und unproduktive Tätigkeiten verringern. Mithilfe der rechtzeitigen Bereitstellung aller Materialien und der extrem kurzen Umrüst- und Nachfüllzeiten zielen wir auf eine durchgängig laufende Linie ab. Die große Anzahl an einsetzbaren Feedern macht das möglich. Zudem kann die hochintelligente, logische Software die Bestückungssysteme optimal steuern. Ein Beispiel: Der Operator erhält durch den Transportwagen die Information, wohin die gelagerten Bauteilrollen zu bringen sind. Er fährt somit zielgerichtet an die richtigen Maschinen in der Linie.
Das ist eine der Neuheiten, die Sie auf der Productronica zeigen. Was stellen Sie außerdem vor?
Während der Messe zeigen wir auch ein von uns entwickeltes Wareneingangs- und Identifikations-Modul. Materialwirtschaft fängt bereits beim Wareneingang an und die Anforderung an die Rückverfolgbarkeit der Bauteile steigt stetig. Darum haben wir ein Modul entwickelt, das Bauteilrollen mit einem Durchmesser bis zu 15 Zoll automatisch erfasst, identifiziert, zuordnet und in das Warenwirtschaftsprogramm einbucht. Anschließend kommen bis zu 65 Bauteilrollen auf einen nummerierten und mit RFID ausgestatteten Transportwagen. Damit lässt sich jederzeit nachvollziehen, an welcher Position sich eine bestimmte Rolle gerade befindet. Neben dem bereits erwähnten komplett überarbeiteten Auto-E/A-Modul, das sich jetzt von drei Seiten aus beladen lässt, zeigen wir mit MLT-Compact die kleinste MLT-Einheit. Bei dem mit einem Rotations-Modul ausgestatteten System sind die Ein- und Ausgaben übereinander angeordnet. MLT-Compact ist mit einer Höhe von 3,30 lieferbar und bietet eine hohe Packungsdichte, da sich auf 2qm bis zu 1.500 SMD-Rollen einlagern lassen.
Wie wird das Pick2Light System von den Kunden angenommen?
Unser Pick2Light System hat es bislang nur im Bereich der Automotive-Industrie gegeben. In der SMD-Fertigung sind wir die Ersten, die Pick2Light Systeme an integrierten oder Stand-Alone-Regalen einsetzten. Von unseren Kunden wird das System sehr gut angenommen und bislang haben wir jedes MLT mit der Option ausgerüstet.
Wie sehen die aktuellen Pläne für die Unternehmenszukunft aus?
Unsere Kernkompetenz liegt nach wie vor bei den Bestückungsmaschinen. Auch hier entwickeln und optimieren wir permanent. So haben wir zuletzt 1,4 Millionen Euro in R&D investiert. Auch für die nächsten Jahre haben wir Investitionen in dieser Größenordnung geplant.
Productronica, Stand A3.222
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