Startseite » Allgemein »

Qualitätssiegel ‚Made in Germany‘

Fragen an Peter Basista, Inhaber der Basista Leiterplatten GmbH
Qualitätssiegel ‚Made in Germany‘

Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation sind die Säulen, auf die Peter Basista sein Unternehmen gestellt hat. Damit behauptet sich der Betrieb seit nahezu 20 Jahren erfolgreich in einem schwierigen Marktumfeld und im Kampf gegen Billigimporte aus China. Wie der Leiterplattenhersteller die Ansprüche seines breiten Kundenspektrums aus dem B2B und aus dem B2C Bereich erfüllt, darüber hat sich Carola Tesche im Auftrag der Redaktion EPP mit dem Firmengründer und Inhaber unterhalten.

Viele Unternehmen betonen, einen hohen Qualitätsanspruch zu erfüllen. Wie hebt sich Ihr Betrieb vor diesem Hintergrund ab?

Qualität ist nicht nur unser Aushängeschild, es ist ein kontinuierlicher Prozess. Bereits bei der Gründung 1994 war ‚Made in Germany‘ für uns ein Maßstab. Um dem gerecht zu sein, setzen wir auf Informationsfluss mit Struktur. Ein Beispiel: Vorgaben, die der Kunde bei der Bestellung macht, pflegen wir in ein Qualitäts-Management-System ein. Damit haben alle Mitarbeiter gleichermaßen Zugriff auf wichtige Informationen. Parameter wie etwa die Größe, der Nutzen und die Kennzeichnungen sind auf diese Weise jederzeit abrufbar. So stellen wir sicher, kundenseitige Vorgaben bereits vor Produktionsstart umzusetzen. Zudem fallen Abweichungen bei nachfolgenden Bestellungen sofort auf. Unser System auf Basis der Planungssoftware OneNote ist daher ein wesentlicher Baustein der Qualitätskontrolle.
Aber Sie haben noch weitere Qualitätsbausteine…
Ja, wir führen Prüfschritte wie Design Rule Check (DRC) und Design for Manufacturing (DFM) durch. DRC ist ein grundlegender Arbeitsschritt zur Prüfung der Funktion. Differenzen im Bereich der Leiterbahnbreiten und -abstände lassen sich damit feststellen. Mit DFM dagegen überprüfen wir, ob sich das Design für die Produktion eignet. Sind etwa Bohrungen zu nahe am Rand einer Leiterplatte angebracht, besteht die Gefahr, dass die Stelle bricht. In diesem Fall weisen wir den Kunden auf mögliche Komplikationen hin. Auch eventuelle Layoutfehler decken wir auf. Darüber hinaus ist auf jeden Fall die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden entscheidend. Egal, ob es sich um einen Auftrag für ein Stück oder für 1.000 Stück handelt. Natürlich kostet das im Vorfeld etwas mehr Zeit. Im Endeffekt profitiert der Kunde aber später durch eine zügige Bestückung und eine ausfallfreie Fertigstellung seiner Produkte.
Der Konkurrenzdruck ist hoch. Wie gehen Sie damit um?
In Deutschland gibt es immer weniger Leiterplattenhersteller, dafür deutlich mehr Händler. Die Dynamik lässt sich hauptsächlich mit der starken Konkurrenz aus China begründen. Dabei bietet ‚Made in Germany‘ einen wesentlichen Vorteil: kurze Wege und schnelle Reaktionen. Gerade in der Entwicklung bis hin zur Serienreife sind das wichtige Kriterien. Wenn es dann später um die Großserie geht, sind wir nicht mehr im Boot. Das ist aber auch nicht unser Anspruch. Außerdem legen wir sehr viel Wert auf termingerechte Auslieferung. Natürlich haben auch wir ab und an mit Lieferverzögerungen bei bestellten Teilen zu kämpfen. In der Regel sind etwaige Verzögerungen jedoch frühzeitig einkalkuliert und zeitnah mit dem Kunden geklärt.
Das schlägt sich natürlich im Preis nieder.
Qualität kostet, das ist klar. Aber Qualität und Leistung müssen in einem vernünftigen Verhältnis zueinanderstehen.
Gibt es weitere Gründe, die für den Standort Deutschland sprechen?
Ein wichtiger Vorteil, den ein lokaler Betrieb mit 10 Mitarbeitern hat, ist die Nähe zu seinen Angestellten. Wir sehen unsere Mitarbeiter noch und können direkt mit ihnen kommunizieren. Somit lassen sich neue Anforderungen in einem Arbeitsgang realisieren. Auch wenn Kunden kurzfristig Änderungswünsche haben, ist der Zeitraum für die Lieferung oftmals mit dem Liefertermin einer herkömmlichen Leiterplatte vergleichbar. Das ist gerade bei Neuentwicklungen von hohem Nutzen. In der Serienfertigung dagegen ist die Umsetzung von Sonderwünschen nur mit hohem logistischem Aufwand möglich.
Wie stellen Sie sicher, flexibel reagieren zu können?
Schnelligkeit und Flexibilität sind gleichzusetzen mit Marktvorsprung. Daher ist es notwendig, immer auf den neuesten Stand der Technik zu sein. So haben wir beispielsweise als einer der ersten Leiterplatten-Hersteller in Deutschland eine kostenlose Hotline eingeführt und mithilfe des Bestückungsdrucks Prototypen gekennzeichnet. Dieses Jahr kam dann das Sprungritzenverfahren hinzu. Damit sind nicht nur geradlinige Ritzungen von Kante zu Kante möglich. Durch Anheben der CNC gesteuerten Ritzstichel lassen sich auch versetzte Ritzungen vornehmen. Außerdem verarbeiten wir inzwischen auch Aluminium-Leiterplatten als Prototypen. Klar, zukunftsweisende Prozesse und Maschinen ziehen komplett neue Arbeitsabläufe nach sich. Wir sind jedoch für Schnellschüsse gut aufgestellt. Die Fertigung ist meist innerhalb von acht Stunden möglich. Das setzt natürlich reibungslose Vorgänge voraus. Darum ist neben den Schulungen für die Mitarbeiter auch die entsprechende Umstellung der Produktion unerlässlich. Damit das funktionieren kann, sind ein hohes Maß an Innovationsfreude und ein engagiertes, motiviertes Team wichtige Voraussetzungen.
Unsere Webinar-Empfehlung
INLINE – Der Podcast für Elektronikfertigung

Doris Jetter, Redaktion EPP und Sophie Siegmund Redaktion EPP Europe sprechen einmal monatlich mit namhaften Persönlichkeiten der Elektronikfertigung über aktuelle und spannende Themen, die die Branche umtreiben.

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktuelle Ausgabe
Titelbild EPP Elektronik Produktion und Prüftechnik 1
Ausgabe
1.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Videos

Hier finden Sie alle aktuellen Videos


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de