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Regel 2: Pflegen Sie Ihr virtuelles Netzwerk mit Stil

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Regel 2: Pflegen Sie Ihr virtuelles Netzwerk mit Stil

Eines vorweg: Die Menschen, mit denen Sie sich in sozialen Netzwerken zusammenschließen, sind zunächst einmal nur solche, mit denen Sie gemeinsame Interessen verbinden. Ein beruflicher Kontakt ist genau das: eine Person, mit der Sie mehr oder weniger regelmäßig aus beruflichen Gründen in Kontakt treten. Ein Kontakt in einem privaten Netzwerk ist ein Mensch, mit dem Sie sich vorwiegend über nichtberufliche Themen austauschen. Sowohl in beruflichen als auch in privaten Netzwerken können Sie sich natürlich mit lieben Kollegen und Freunden vernetzen. Wenn jedoch auch Kunden oder Ihr Chef im selben privaten Online-Netzwerk sind wie Sie, sollten Sie lieber auf Freundschaftsanfragen verzichten. Ihr Chef mag noch so nett sein, es dürfte ihm unangenehm sein, Ihr „Freund“ zu werden. Sollte er die Anfrage aus durchaus verständlichen Gründen ablehnen, ist das umgekehrt für Sie eine unangenehme Situation, die Sie leicht vermeiden können, wenn Sie erst gar nicht fragen. Selbst wenn Chef, Kunden oder Kollegen nicht ablehnen, könnte die Vermischung der Sphären und Hierarchien für beide Seiten peinlich werden.

Abgesehen von diesem Personenkreis ist auch sonst bei Weitem nicht jeder Kontakt ein Freund. Facebook-„Freunde“ sind keine Freunde in dem Sinne, in dem wir das Wort sonst verstehen. Auch deswegen sollten Sie den Netzwerkpartnern gegenüber nicht zu viel von sich preisgeben – ihnen umgekehrt aber auch nicht zu viel zumuten.
Ob und mit wem Sie virtuell netzwerken, ist Ihre persönliche Entscheidung. Die Anfragen von Kontakt-Junkies oder Zeitgenossen, die Ihnen unsympathisch sind beziehungsweise an denen Sie einfach kein Interesse haben, dürfen Sie ablehnen. Das ist legitim und keineswegs unhöflich. Formulierungs-Tipp: „Vielen Dank für Ihre Kontaktaufnahme. Ich nutze dieses Netzwerk überwiegend privat und bestätige nur die Kontakte, die ich bereits aus dem realen Leben kenne. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich Ihre Anfrage deswegen ablehne.“
Meist kann man Kontaktanfragen auch ohne Nachricht ablehnen; das ist aber nicht gerade stilvoll. Andererseits gehört zur Netzwerkpflege auch, dass Sie einmal im Jahr Ihre Kontakte durchgehen und prüfen, mit wem Sie in den letzten zwölf Monaten überhaupt Nachrichten ausgetauscht haben. „Tote“ Kontakte können Sie auch ohne Benachrichtigung löschen, um ein unnötiges Aufblähen Ihres Netzwerks zu vermeiden. Der Sinn eines Netzwerks ist es nicht, Kontakte zu sammeln und sie quasi museal zu verwahren, sondern es geht um die aktive Kontaktpflege. Sie sollten sich daher wenigstens ab und zu bei Ihren Netzwerkpartnern melden, für sie interessante Neuigkeiten berichten, zu Geburtstagen gratulieren usw.
Zurückhaltend sollten Sie dagegen mit reinen Spaßmeldungen sein. Natürlich können Sie gelegentlich einen Cartoon oder einen Link zu einem witzigen YouTube-Film versenden, aber nicht jede Woche 2 davon, wenn Sie Ihre Kontakte nicht nerven wollen. Achten Sie auch darauf, mit vermeintlich Witzigem bei den Empfängern nicht anzuecken, was bei Themen, die Religion, Politik oder Weltanschauliches betreffen, schnell geschehen kann. Ketten- und Bettelbriefe sollten Sie gar nicht weiterleiten. Faustregel: Senden Sie Ihren virtuellen Freunden nur Botschaften, bei denen Sie sicher sind, dass sie ihnen nützlich und/oder willkommen sind. Beachten Sie: Wenn Sie für Ihre privaten Kontakte Bilder von der letzten Party ins Netz einspeisen, freuen sich die meisten – solange die Fotos nicht unangemessen sind. Sie selbst werden sich als stil- und reputationsbewusster Mensch ohnehin nicht mit roter Nase, trübem Blick und der Schnapsflasche in der Hand im Internet verewigen. Ihren Freunden und Bekannten sollten Sie das erst recht nicht zumuten. Das ist zum einen stillos, zum anderen gibt es auch ein Recht am eigenen Bild. Dagegen verstoßen Sie, wenn Sie Porträtaufnahmen anderer Menschen ohne deren ausdrückliche Einwilligung veröffentlichen. Im Business-Netzwerk oder -Blog sollten Sie noch stärker darauf achten, nur hochwertige Inhalte online zu stellen. Geeignet sind zum Beispiel Rezensionen von Fachbüchern, Veranstaltungs-Tipps, Branchen-Neuigkeiten oder Ergebnisse von Studien. Auch über eigene Projekte, Leistungen und Angebote dürfen Sie schreiben – solange die Mischung stimmt und das Ganze nicht in aufdringliche Selbstbeweihräucherung ausartet. Umgekehrt gehört es zum guten Ton, auf Nachrichten in sozialen Medien zeitnah zu reagieren. Wer Ihnen dort schreibt, erwartet, dass Sie noch am selben Tag, spätestens aber binnen 48 Stunden antworten. Das kann einen gewissen Druck erzeugen (ein Grund mehr, nicht zu viele soziale Netzwerke anzusteuern), es gilt jedoch inzwischen tatsächlich als unhöflich, erst nach 3 Tagen zu reagieren – das erfordert eine Entschuldigung und gegebenenfalls eine Erklärung.
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