Kester, mit mehr als 100 Jahre Produktionserfahrung, ist weltweiter Lieferant von Verbindungsmaterialien und zugehörigen Dienstleistungen für den Elektronik- und Mikroelektronikmarkt. Obwohl das Unternehmen vollständig bleifreie Lösungen bietet, bleibt die Frage der Standardisierung von bleifreien Lotverbindungen weiterhin offen.
Auf welche Weise steuert Kester den bleifreien Prozess?
Kester ist weltweiter Lieferant von Löt- und verwandten Materialien für die Elektronik- und Bauelementefertigung. Aus globaler Sicht empfiehlt Kester bleifreie Lötlegierungen mit einem Zinngehalt 96,5%, einem Silbergehalt von 3% und einem Kupferanteil von 0,5%, allgemein als SAC 305 bezeichnet. Sie ist die populärste bleifreie Legierung, die Kester auf globaler Basis herstellt. Daneben werden Hunderte von bleifreien Legierungen mit anderer Zusammensetzung gefertigt. In unserer europäischen Kundenbasis sehen wir eine gewisse Präferenz von Sn 95,5/Ag 3,8/Cu 0,7, eine Legierung ähnlich dem SAC 305. Verschiedene Organisationen testen eine Vielzahl bleifreier Legierungen mit Zinn-, Silber- und Kupfergehalt. Vom Standpunkt der Fertigung sähe Kester gern eine weltweit akzeptierte bleifreie Standardlegierung. Wir befassen uns seit 100 Jahren mit dem Lötprozess, und werden in der Praxis unsere Kunden bei speziellen Anforderungen weiter unterstützen.
Wie sehen Ihre Aktivitäten bezüglich Bleifrei aus?
Beim Übergang auf Bleifrei wird den Kunden aktive Hilfestellung geleistet, und Bleifrei-Training und Kurse zur Umstellung der Fertigung auf bleifreie Materialien geboten. Das Lötmaterial ist dabei der einfachste Teil. Die schwierigeren Probleme liegen in den Prozessänderungen, die in der Fertigung vorzunehmen sind. Wir bieten während des Umstellungsprozesses technische Unterstützung, und helfen, den gesamten Umstellungsprozess zu verstehen, und begleiten durch diesen Prozess.
Sind diese Aktivitäten in allen Ländern gleich?
Die Bleifrei-Aktivitäten variieren von Land zu Land. Einige Länder haben strikte Umweltvorschriften, andere Länder stellen geringere Anforderungen. Die WEEE- und RoHS-Direktiven setzen generelle Richtlinien für die EU-Länder. Allerdings ist nicht ganz klar, welcher Behörde die Einhaltung dieser Direktiven obliegt. Das zwingt viele unserer Kunden, die lokalen Umweltregulierungen und auch die EU-Direktiven zu beachten, um in globalen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir erwarten, dass diese Herausforderungen über 2006 hinaus anhalten. Erst ab 2008 und 2009 sehen wir die Industrie auf Stabilitätskurs. Dann wird es eine überschaubare Angebotspalette einheitlicher bleifreier Materialien zur Montage von Bauelementen und Geräten geben. Bis dahin werden sicherlich weitere neue Technologien und Lösungen am Markt auftauchen.
Was macht den Erfolg von Kester aus?
Kester ist seit 100 Jahren erfolgreich durch das Eingehen auf die Wünsche der Kunden. Unser kompetitiver Anker ist Innovation. Wir verbessern kontinuierlich unsere Produkte, und bringen laufend neue auf den Markt. Beim Aufkommen einer neuer Technologie investieren wir in Forschung und Entwicklung von Materialien für die entstehende Technologie. Bleifrei ist für unsere Märkte derzeit die aufstrebende Technologie. Vorher war es das No-Clean-Prinzip, das als neue Technologie die industrieweit verwendeten Lötmaterialien verändert hat. Veränderung ist das Einzige, was über die letzten 100 Jahre hinweg konstant geblieben ist.
Was sind Kesters Zukunftspläne?
Kester ist dabei, die weltweiten Einrichtungen zu optimieren. Wir wollen die Kundenunterstützung in Zukunft weiter verbessern. Räumliche Nähe zu den Fertigungsorten unserer Kunden soll unsere Fähigkeit stärken, weltweit zu liefern. Der ultimative Maßstab unseres Erfolgs ist das weitere Wachstum unseres Geschäfts, um auf globaler Basis der führende Anbieter von Lötmaterialien und verwandten Materialien werden.
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