Startseite » Allgemein »

Schonendes Löten

Pionier der Dampfphasentechnologie beweist hohe Innovationskraft
Schonendes Löten

Die Leiterplattenfertigung wird nicht nur komplexer sondern auch kompakter und erfordert insofern Lötanlagen, die flexibler auf Volumen- und Massenänderungen reagieren können. Nicht zu reden von den steigenden Energiepreisen. Eine Lösung dafür ist das Dampfphasenreflowlöten, ein Bereich, in dem sich die IBL-Löttechnik seit 25 Jahren etabliert hat.

IBL-Löttechnik, Königsbrunn

Dampfphasenreflowlöten bedeutet, dass ein für Mensch und Umwelt unbedenkliches Kondensationsmedium mit entsprechender Siedetemperatur die erforderliche latente Wärmeenergie liefert. Die größten Vorteile liegen in der gleichmäßigen Wärmeübertragung sowie dem geringen Energieverbrauch. Dies hat das Königsbrunner Unternehmen frühzeitig erkannt und sich auf die Entwicklung der Dampfphasentechnologie, der Produktion und dem Vertrieb von Anlagen sowie Peripheriegeräten fokussiert. Am Standort werden die Dampfphasenlötanlagen vom Rohteil bis zur Fertigstellung produziert, die Kernprodukte sind eigene Technologie. Aus einer Hand, mit der Gewährleistung eines hohen Qualitätsstandard.
Markenzeichen Innovationskraft
Weichlöten in der Elektronik war das anfängliche Betätigungsfeld des 1985 gegründeten Unternehmens. Das Spektrum umfasste Dienstleistungen zur Verfahrensentwicklung, Analysen von Lötverbindungen sowie Problemlösungen und Optimierung von Fertigungslinien. Auch Sonderanlagen und Vorrichtungen wurden entwickelt und gebaut. 1988 konnte die erste Dampfphasenlötanlage präsentiert werden, nur vier Jahre später erstmals mit verschiedenen Varianten der Baugruppenvorheizung sowie einer gezielte Steuerung der Wärmeübertragung in der Dampfphase. Die Innovationskraft des Unternehmens scheint ungebrochen, und es wurde die patentierte Soft Vapour Phase (SVP) Technologie vorgestellt, ein effektives Werkzeug zur Erzeugung beliebiger Temperaturprofile in der Dampfphase. Andreas Flechtmann, der zusammen mit Andreas Thumm das Unternehmen leitet, erklärt dazu: „Die SVP-Technologie ist eine sehr variable Möglichkeit, Temperaturprofile für unterschiedliche Anforderungen reproduzierbar einzustellen. Dabei können beliebige Temperaturprofile mittels einer Sensorsteuerung problemlos verwirklicht werden. Seit Einführung des Syncro Mode werden durch eine gezielte Temperaturauswertung wechselnde Prozessbedingungen zuverlässig kompensiert.“ Aufbauend auf die SVP-Steuerung, wird eine exakte Temperatursteuerung auf der Baugruppe ermöglicht. Die Baugruppe bleibt während dem gesamten Aufheizprozess in der inerten Atmosphäre des Dampfes. Die Variation des thermodynamischen Gleichgewichts erlaubt eine sofortige Beeinflussung der Gradienten. In Verbindung mit der Soft Vapour Temperature Control (SVTC) kompensiert der Syncro Mode unterschiedliche Beladungszustände und stellt gleiche Temperaturprofile auf der Baugruppe, ohne Veränderung der Maschineneinstellungen, zur Verfügung. Konstante Bedingungen für stabile Lötverbindungen sind das Ergebnis.
Für die 2001 auf den Markt gekommene „In Vapour“ Vakuum Dampfphasenlötanlage wurde der Vakuumprozess in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut entwickelt und patentiert. Dieser Prozess ermöglicht lunkerfreie Lötungen, die vor allem in der Leistungselektronik von größter Wichtigkeit sind.
Mit der Double Soft Vapour Technologie im Jahre 2008 entstand eine Hochleistungs-Inlineanlage, welche beste Ergebnisse in punkto Qualität, Bedienung und Durchsatz liefert.
Mit Dampf erfolgreich
Mehr als 30 nationale, sowie internationale Patente sind ein Zeugnis dafür, dass sich IBL Löttechnik in der Dampfphasentechnologie einen Namen gemacht hat. Der Ein-Medien-Dampfphasenprozess, ebenfalls aus der Kreativkammer des Unternehmens, ist heute Grundlage eines jeden modernen Dampfphasensystems, und nutzt nur noch ein Medium für die Erzeugung des Dampfes. Insofern werden die Prozessflexibilität erhöht, gleichzeitig aufgrund des reduzierten Fluidverbrauchs die Kosten gesenkt. Mit der präzisen SVP-Steuerung liefert man eine zuverlässige Möglichkeit zum Reflowlöten von sowohl bleifreien als auch bleihaltigen Prozessen auf derselben Anlage, ohne Medienwechel. Ein rüstzeitfreier Wechsel erhöht die Verfügbarkeit des Systems und sorgt so für verbesserten Anlagendurchsatz. Andreas Flechtmann ergänzt: „Nicht zu vergessen die In Vapour Vakuum Technologie als Kombination niedriger Verfahrenstemperatur und effizientem Vakuumprozess. Hier wird das Vakuum direkt in der Dampfkammer angelegt, der Lötprozess nicht unterbrochen, womit niedrigere Prozesstemperaturen zur Schonung der Bauteile möglich sind.“
Als Wärmeübertragungsmedien kommen Galden von Fa. Solvay Solexis zum Einsatz, die in enger Zusammenarbeit speziell für die Anforderungen des Dampfphasen-Lötprozesses entwickelt wurden und sich durch hohe chemische und thermische Stabilität auszeichnen. Sie stehen für unterschiedliche Löttemperaturen für bleihaltige und bleifreie Lote insbesondere exklusiv bei IBL für 235°C zur Verfügung.
Das Unternehmen bietet Lötanlagen für alle Anwendungsbereiche. So reichen die Batch Lötmaschinen vom Laborsystem über bewährte Economy Systeme für Klein- und Großserien bis hin zu Systemen der Premiumklasse mit SVP Technologie für höchste Ansprüche. Die Inlinesysteme werden mit Modulen für den Serieneinsatz bis hin zum Double Soft Vapour Phase System für maximalen Durchsatz bei bester Qualität angeboten. Die Vakuum Lötsysteme stellen im Bereich der Dampfphasenlötanlagen eine Besonderheit dar, können doch mit dieser Verfahrenstechnik bei maximaler Lötqualität Lunker innerhalb der Lötstelle zuverlässig vermieden werden. Sondermaschinen werden nach Kundenwunsch angepasst. (dj)

Das Dampfphasenlöten erweist sich als schonendes, energiesparendes und zuverlässiges Lötverfahren für alle Art von SMD-Komponenten und Trägermaterialien. Zur Wärmeübertragung wird eine chemisch inerte und elektrisch nicht leitende Flüssigkeit eingesetzt, die nicht schädlich ist oder sich mit anderen Stoffen verbindet. Je nach Art der Lotpaste hat sie einen Siedepunkt von 200° C bis 240° C. Die niedrige Temperatur schont die empfindlichen Bauteile und es können die unterschiedlichsten Baugruppen ohne Überhitzung gelötet werden. Der wesentlich geringere Energieverbrauch im Vergleich zu Konvektionslötsystemen macht sich stark in den Kosten bemerkbar. Zudem ist aufgrund der inerten Atmosphäre der Einsatz von Stickstoff nicht mehr notwendig.
Unsere Webinar-Empfehlung
INLINE – Der Podcast für Elektronikfertigung

Doris Jetter, Redaktion EPP und Sophie Siegmund Redaktion EPP Europe sprechen einmal monatlich mit namhaften Persönlichkeiten der Elektronikfertigung über aktuelle und spannende Themen, die die Branche umtreiben.

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktuelle Ausgabe
Titelbild EPP Elektronik Produktion und Prüftechnik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Videos

Hier finden Sie alle aktuellen Videos


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de