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Schrägoptik mit Rundumblick

Dienstleister setzt auf Mikroskopieren ohne Okulare
Schrägoptik mit Rundumblick

Die ABS electronic Meiningen GmbH im Gewerbegebiet Dreißigacker der südthüringischen Theater- und Kulturstadt Meiningen versteht sich als Dienstleister für Automatisierungs-, Bestückungs- und Steuerungslösungen mit einem Leistungsspektrum von der Leiterplattenbestückung nach Kundenwunsch bis zur kompletten Baugruppenentwicklung und -fertigung.

Vision Engineering, Emmering

Seit der Gründung im Jahre 1998 durch den Geschäftsführer Andreas Oertel kann das Unternehmen einen stetigen Zuwachs aufweisen. Bereits zwei Jahre später musste ein Grundstück gekauft werden, auf dem im Mai des darauffolgenden Jahres mit dem Bau begonnen wurde, der Ende des gleichen Jahres fertig war. So zog man am 2. 1. 2002 mit 18 Beschäftigten in das neue, mit modernster Technik in Betrieb genommene Produktions- und Verwaltungsgebäude im Gewerbegebiet Meiningen-Dreißig- acker, das mit einer Nettofläche von 87,5 ha das größte im Raum Südthüringen ist. Mehr als 70 Firmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Präzisions- und Sondermaschinenbau, aus produzierenden Branchen, dem Baugewerbe und dem Baunebengewerbe sowie Handel und Dienstleistungen haben sich hier bereits angesiedelt, doch noch stehen Gewerbeflächen für die Ansiedlung zur Verfügung. ABS electronic hat heute seine Belegschaft verfünffacht, auf bereits 65 Mitarbeiter, von denen acht in der Verwaltung tätig sind, die restlichen 57 in der Produktion. Basis für das beständige Wachstum sind konsequente Kundenorientierung, Teamgeist und die Verwendung der Erträge für Neuinvestitionen zur Sicherung des technologischen Vorsprungs. Hohe Qualität und Termintreue zeichnen das Unternehmen aus, wofür unter anderem auch die acht sich im Einsatz befindlichen Lynx Stereomikroskope in der Konfiguration Säulenständer und Winkeloptik Rotation 34° verantwortlich sind. Auch entwickelte sich das Unternehmen zu einem von der IHK anerkannten und geprüften Ausbildungsbetrieb.
Inspektion und Nacharbeit
Das Stereomikroskop Lynx wurde unter Anwendung der patentierten Dynascope-Technologie von Vision Engineering entwickelt, die dem Anwender eine außergewöhnliche Ergonomie bietet, da keine einschränkenden Okulare eingesetzt werden. Das robuste Mikroskop hat eine leichte Bedienung aller Funktionselemente, ohne dabei an Bildqualität zu verlieren. Die okularlose Optik trägt maßgeblich zu einer besseren Freiheit der Kopfhaltung und geringeren Augenermüdung bei. Neueste Entwicklungen im Bereich des optischen Designs sorgen dafür, dass Augen und Hände auf natürliche Art zusammenarbeiten können, was wiederum zu einem höheren Durchsatz, mehr Genauigkeit und einer Reduzierung von Ausschuss führt. Der Zoom-Vergrößerungsbereich von x 2,1 bis x 120 liefert scharfe Bilder bei langen Arbeitsabständen und großer Schärfentiefe. Das modulare Design ermöglicht ein schnelles Auswechseln der Zubehörteile und Optionen, so lässt sich beispielsweise mit einigen wenigen Handgriffen von der Gerätekonfiguration Nacharbeit (geringe Vergrößerung und langer Arbeitsabstand) auf eine Inspektions-Konfiguration (hohe Vergrößerung, optimaler Bildausschnitt, Dokumentationsmöglichkeit) umbauen. Die Dynascope-Technologie erweitert die Austrittsblende und somit den Strahlengang, um eine bessere Bewegungsfreiheit des Kopf- und Nackenapparates zu erzielen. Das Ergebnis ist neben einer ergonomischen Körperhaltung vor dem System auch die Möglichkeit, Sehhilfen ohne Einschränkung zu tragen. Des Weiteren bietet das System eine dreidimensionale Betrachtung, wobei die scheinbare Entfernung zum betrachteten Abbild des Objekts der Entfernung zum echten Objekt entspricht. Der Bediener braucht seine Augen nicht immer neu zu fokussieren, wenn sein Blick weg vom Mikroskop direkt auf das Objekt trifft. Die Säulenständer-Variante, wie sie bei ABS electronic zum Einsatz kommt, sorgt für mehr Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit. So umfasst die Ständeroption einen justierbaren, schwenkbaren Säulenständer zur direkten Befestigung an der Arbeitsfläche des Bedieners, oder dann mit beschichteter Grundplatte für einen leichten Transport. Die Kurbelgriffoption ermöglicht eine einfache vertikale Justierung, wenn häufige Änderungen der Arbeitsabstände erforderlich sind. Auch ist ein stabiles, fokussierbares Tischstativ mit Objekthalter, Durchlichtbeleuchtung sowie Optionen für Verschiebetisch oder Messtisch im Programm.
Die Winkeloptik „Rotation 34°“ erlaubt es dem Anwender, ein Objekt aus einem Winkel von 34° zur vertikalen Achse zu betrachten. Eine Rotation von 360° um das zu betrachtende Objekt ermöglicht einen besseren Stereo-Blick auf dreidimensionale Objekte wie beispielsweise Lötverbindungen auf PCBs, Bohrungen, Schneidkanten und Gewindeformen. Die Optik ist ausschwenkbar für einen senkrechten Blick. Das ebenfalls vom thüringischen Dienstleister verwendete Zubehör ist als manuelle und motorische Version erhältlich.
Ausführungen
Weiter gibt es die Ausführung der Winkeloptik „starr 25°“, die es dem Bediener ermöglicht, Untersuchungsgegenstände aus einem festgelegten Winkel von 25° zu betrachten wie beispielsweise bei der Leiterplatteninspektion. Ein Ergotubus dagegen lässt den Einblick-/Neigungswinkel variabel einstellen. Zur Bilderfassung und Archivierung werden Digital-, Video- und 35-mm-Kleinbildkamera-Adapter zur Anbindung relevanter Kameras eingesetzt, modulare Multimedia-Lösungen für Bild-Archivierung, -Erfassung, -Bearbeitung, -Analyse und -Dokumentationen. Beim Anschluss an eine Kamera werden die Bilder in hoher Auflösung in der Kamera gespeichert und nachträglich auf einen PC übertragen, wo sie archiviert, in einen QS-Prüfbericht eingefügt oder per E-Mail versendet werden. Die Speicherung erfolgt im JPEG-Format und ist mit gängigen Programmen ohne eine Konvertierung nutzbar. Ein 2-Stationen-Multiplier ermöglicht eine Erhöhung des Stereo-Zoom-Bereichs um den Faktor x 1,5 oder x 2 ohne Beeinträchtigung des Arbeitsabstandes. Durch Mess- und Vergleichs-Strichplatten kann der Bediener Objekte messen und anhand einer Skala vergleichen. Standard-Strichplatten wie Fadenkreuz oder Messskala sind erhältlich, kundenspezifische Strichplatten auf Anfrage.
Meininger Unternehmen
ABS electronic hat übrigens bereits frühzeitig damit begonnen, auf bleifrei umzusatteln. Damit ist die Bestückung von Leiterplatten neben der Entwicklung und dem Herstellen von Industriesteuerungen der Fokus des Unternehmens. So wurde in eine neue Schwalllötmaschine, einen weiteren Bestückungs- sowie einen Schablonendruckautomaten und verschiedene Reworkstationen investiert. Die Transportboxen für die ausgelieferten Baugruppen werden vom Kunden selbst für seine Produktionsabläufe ebenso genutzt, was Zeit- und Kostenersparnis bedeutet. Gefertigt werden von einem Stück bis zu einer mittleren Seriengröße von 20 000 Stück. Die Bestückungsautomaten verarbeiten das gesamte Bauteilspektrum von unter anderem 0201 bis zu QFP, BGA, µBGA, CBG, CSP oder Flip Chip. In allen Fertigungsbereichen wird nach den ESD-Richtlinien gearbeitet.
Der Qualität der individuellen, nach Vorgaben der Kunden bestückten Leiterplatten wird ein hoher Stellenwert zugewiesen. Die in- und ausländischen Kunden schätzen neben der schnellstmöglichen Auftragsbearbeitung vor allem die hohe Qualität der Erzeugnisse. So werden die Baugruppen mittels moderner AOI-Technik inspiziert und getestet bevor sie ausgeliefert werden. Zertifiziert ist das Unternehmen seit 2003 nach DIN EN ISO 9001:2000. Dazu gehört auch eine unternehmensspezifische Berufsausbildung, die in Kooperation mit anderen Hightech-Unternehmen und Hochschulen realisiert wird. Wirksamer Umweltschutz ist Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Neben der Erfüllung der EU-RoHS-Verordnung, die eine bleifreie Produktion bei der Verarbeitung von Leiterplatten vorschreibt, gewährleistet das Unternehmen eine weitgehende Schonung von Umweltressourcen. So werden alle Gebäude durch Wärmepumpen im Winter beheizt und im Sommer gekühlt. (dj)
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