Startseite » Allgemein »

Sicherer Transport von Baugruppen Birgit Traa, Bosch Rexroth, Stuttgart

Lüftermontage auf segmentierten Förderstrecken
Sicherer Transport von Baugruppen Birgit Traa, Bosch Rexroth, Stuttgart

Sicherer Transport von Baugruppen Birgit Traa, Bosch Rexroth, Stuttgart
Ausschnitt aus der Montagelinie für kundenspezifische Lüftereinheiten bei Papst mit einem Transfersystem TS 2plus
Hersteller von Komponenten für die Elektronikindustrie benötigen modulare Montagelinien, die schnell an Kapazitätsänderungen angepasst werden können. Die Firma Papst montiert Lüftersysteme für die Elektronik-Kühlung auf modularen Transfersystemen TS 2plus von Rexroth. Der segmentierte Aufbau der Montagelinien ermöglicht jederzeit das Einfügen von Transportstrecken und Arbeitsplätzen aus dem Baukasten und so die Steigerung der Produktionsmengen.

Der Name Papst steht in der Lüfterwelt für Technologieführerschaft. Aus den handwerklichen Anfängen vor mehr als 50 Jahren entstand eine breite Palette an Lüftern und Kühlgebläsen. Die charakteristische Motorbauweise basiert auf dem Arbeitsprinzip des Außenläufer-Motors. Sitz von Hauptverwaltung und Entwicklungszentrale ist in St. Georgen im Schwarzwald. Hier wurden auch die neuesten, kundenspezifischen Lüftereinheiten, bestehend aus Lüfter und elektronischer Steuerung, für die Elektronik-Kühlung entwickelt. Da die Systeme in neuen Applikationen der IT-Branche zum Einsatz kommen, mussten die Montagelinien auf rasch ansteigende Kapazitätsanforderungen ausgelegt sein. So entstanden, in Zusammenarbeit mit der Teamtechnik Industrieausrüstung als Vertriebspartner von Bosch Rexroth, zwei segmentierte Montagelinien mit Automatikstationen und manuellen Arbeitsplätzen auf Basis des Transfersystems TS 2plus.

Anlagenlayout für flexiblen Mitarbeitereinsatz
An den beiden Linien werden zwei Typen in jeweils unterschiedlichen Varianten montiert. Die Montagestrecken sind als geschlossene Umlaufsysteme mit außen liegenden Vorarbeitsplätzen und innerhalb des Kreislaufs angeordneten Arbeitsstationen für die Fertigmontage eingerichtet. Die Materialzufuhr erfolgt von außen nach innen. Daraus ergibt sich eine übersichtliche Teile- und Baugruppenbereitstellung, die auf Grund der großvolumigen Werkstücke mittels Gitterboxen erfolgt. Die Bereitstellungsplätze sind so mit Flurfördermitteln gut zugänglich. Hier werden manuelle Vorarbeiten ausgeführt, wie das Vorbereiten der angelieferten Gehäuse durch Trennen in Ober- und Unterteil sowie das Einfügen von Dichtungen und Klappenrahmen. Die gerüsteten Baugruppen, zu denen auch die im eigenen Werk 2 in Herbolzheim/Breisgau hergestellten Lüfter gehören, werden auf Zuführbändern bereitgestellt. Diese Transportstrecken, mit etwa einstündigen Kapazitäten, befördern die Werkstücke über die jeweilige Montagelinie an die entsprechenden innen liegenden Handarbeitsplätze, wo sie dem Werker an den manuellen Montagestationen im Innern der Umlaufsysteme in Reichweite zur Verfügung stehen. Hier schleusen Hub-Quereinheiten die Werkstückträger aus dem Umlauf aus. Die Bestückung und Montage erfolgt jeweils an taktunabhängigen Arbeitsplätzen direkt auf den Werkstückträgern. Als Basis dienen die kompatiblen, manuellen Arbeitssysteme von Rexroth. Markant für das Layout der Montagelinien ist die flexible Höhenverstellung der Arbeitsplätze. Sie ermöglicht ergonomisch optimale Arbeitsbedingungen für jeden Mitarbeiter einer Gruppe, an jedem Arbeitsplatz. Über Wahlschalter sind die Arbeitshöhen leicht wählbar, um die Bandabschnitte mit den jeweils zur Montage anstehenden Werkstückträgern in die richtigen Positionen anzuheben. Damit können die für alle Tätigkeiten innerhalb einer Montagegruppe ausgebildeten Mitarbeiter wechselweise eingesetzt werden. Gleichzeitig ergibt sich daraus der Vorteil, mit unterschiedlicher Mitarbeiterzahl flexibel und schnell auf Kapazitätsschwankungen reagieren zu können.
Zwischen den Handarbeitsplätzen durchlaufen die Werkstückträger Automatikstationen, in denen hauptsächlich Schrauboperationen ausgeführt werden. Insgesamt ist jede Linie außen mit drei Vormontageplätzen, und innen mit drei Endmontageplätzen sowie drei Automatikstationen ausgerüstet. Die Verpackung kommt als zehnter Arbeitsplatz hinzu. Alle Arbeitsschritte, ob Bestückung oder Schrauben, sind bis hin zur Drehmomentkontrolle 100%ig überwacht. Der letzte Arbeitsplatz ist mit einem Prüfrechner ausgestattet, mit dem alle Prüfstationen am Band zur Anzeige von Fehlermeldungen verbunden sind.
Um den Werkstückträger-Kreislauf der Umlaufstrecken zu schließen, hat Teamtechnik, mit den modularen Standardkomponenten des Transfersystems TS 2plus sowie den Komponenten der Montagetechnik von Rexroth, spezielle schwenkbare Transportstrecken entwickelt, die wie Türen den Zugang zu den inneren Arbeitsplätzen ermöglichen. So lange sich keine Werkstückträger auf diesen Abschnitten befinden, sind sie frei passierbar. Die eigentliche Förderstrecke zwischen den Stationen ist segmentiert, d.h. in Teilabschnitten ausgeführt. Eine solche Gliederung bietet jederzeit die Möglichkeit, nach Bedarf zusätzliche Handarbeitsplätze ohne Umbau der Förderstrecken in den Kreislauf zu integrieren. Die von Papst selbst entwickelten Automatikstationen sowie das Steuerungskonzept sind auf solche Kapazitätserweiterungen bereits ausgelegt.
Durchdachte Modulbauweise
Mit dem Doppelgurt-Transfersystem wurden zwei produktspezifische Montagelinien für Lüftereinheiten eingerichtet, die je nach gefordertem Auftragsvolumen mitwachsen können. Die Verwendung dieser Systeme ist auf die Vielfalt der Komponenten in durchdachter Modulbauweise, die dazu passenden manuellen Arbeitssysteme und Aluminium-Profile zurückzuführen. Außerdem entsprechen die hier verwendeten Komponenten den Anforderungen an ESD-gerechte Arbeitsplätze (Electro Static Discharge). Der Materialfluss von außen nach innen bietet unter Berücksichtigung der räumlichen Gegebenheiten, der für die Produkte erforderlichen Transportbehältnisse sowie der Montagefolgen, eine ideale Lösung.
EPP 417

Die Bosch Rexroth AG, eine 100%ige Tochter der Robert Bosch GmbH, setzte im Jahr 2002 mit circa 25.500 Mitarbeitern 3,62 Mrd. Euro um. Sie ist im Mai 2001 aus einem Zusammenschluss von Bosch Automationstechnik und Mannesmann Rexroth hervorgegangen, und bündelt jetzt unter der Marke Rexroth die Angebotspalette der ehemaligen Marken Bosch Automation, Brueninghaus Hydromatik, Indramat, Lohmann + Stolterfoht, Mecman, Refu, Rexroth Hydraulics und Star. Rexroth bietet alle relevanten Technologien des Antreibens, Steuerns und Bewegens: von der Mechanik über die Hydraulik und Pneumatik bis zur Elektronik sowie den zugehörigen Service – und das in rund 80 Ländern der Welt.
Unsere Webinar-Empfehlung
INLINE – Der Podcast für Elektronikfertigung

Doris Jetter, Redaktion EPP und Sophie Siegmund Redaktion EPP Europe sprechen einmal monatlich mit namhaften Persönlichkeiten der Elektronikfertigung über aktuelle und spannende Themen, die die Branche umtreiben.

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktuelle Ausgabe
Titelbild EPP Elektronik Produktion und Prüftechnik 1
Ausgabe
1.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Videos

Hier finden Sie alle aktuellen Videos


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de